Lillyfee1979
Hallo Frau Henkes, ich habe neulich durch Zufall einen Bericht gelesen zu hochbegabten Kindern. Und von 12 Punkten, haben 11 auf meinen Sohn zugetroffen. Bitte verstehen Sie mich nicht falsch, ich will nicht unbedingt ein super intelligentes Kind, allerdings habe ich Sorge, falls ich dem ganzen keine Beachtung schenke, dass mein Sohn in seinem weiteren Leben eher Schwierigkeiten haben könnte. Mein Bruder war als Kind auch immer sehr schlau, hätte die 1. Klasse sogar überspringen dürfen und ist aber als Erwachsener kaum selbst "überlebensfähig". Er hat diverse psychische Erkrankungen, hat in seinem Leben nie wirklich etwas gearbeitet und lebt von Sozialhilfe in den Tag hinein. Jetzt meine Frage: sollte ich meinen Sohn (8 Jahre) irgendwie darauf testen lassen? Und wenn ja, wo muss ich mich hin wenden? Möchte nur, dass er wenn nötig, entsprechend Unterstützung bekommt. Vielen Dank vorab. VG
Guten Tag, die Entscheidung für oder gegen einen IQ-Test müssen Sie treffen. Ich halte es aber für wichtig sich vorher zu fragen, was man mit dem Ergebnis anfangen will. Wenn die Entwicklung Ihres Sohnes möglichst "normal" verlaufen soll, wenn er in einem festen Gleichaltrigenverbund auch seine sozialen Kompetenzen entwickeln soll und wenn er sich selber nicht immer an einem hohen Leistungsstandard messen soll, hilft Ihnen ein positives Testergebnis nicht unbedingt weiter. Das Überspringen einer Klasse ist nicht immer sinnvoll für ein begabtes Kind, da es plötzlich mit älteren Kindern zusammen ist, die sich für jüngere nicht unbedingt interessieren oder Interessen haben, die das jüngere Kind nicht teilt. Das zeigt sich vor allem in der Adoleszenz. Ein Testergebnis, das Hochbegabung nicht bestätigt, kann sich auf Eltern und Kind belastend auswirken. Sie müssen sich keine Sorgen machen, dass Ihr Sohn so wird wie Ihr Bruder. Der hat seine eigene Geschichte, die Ihr Sohn nicht teilt. Sie wissen nicht, ob er sich anders entwickelt hätte, wenn er die erste Klasse übersprungen hätte. Sie finden im Internet die Adressen von Hochbegabtenverbänden, bei denen Sie sich zu diesem Thema erkundigen können. Auf dieser Seite finden Sie zudem mehrere Kommentare von Menschen, die froh waren, als Kind nicht getestet worden und mit ihren Mitschülern in der Kasse geblieben und keine Ausnahme gewesen zu sein. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
3wildehühner
Ich selber habe auch drei "clevere" Kinder, zwei davon haben allerdings eine Teilleistungsschwäche (Legasthenie), weswegen im Rahmen des Diagnoseverfahrens der IQ getestet werden musste. Zudem gibt es neben mehreren getestet hochbegabten Menschen (u.A. mein Vater, meine Cousine und mein Mann, der ebenfalls Legastheniker ist) mehrere Personen ( drei meiner Geschwister), die ebenfalls sehr clever sind, aber nie getestet wurden. Allen getesteten Personen haben gemeinsam, dass es im Laufe des Lebens schulische Probleme gab, die Anlass dafür gaben, den IQ zu testen. Die, die problemlos durch die Schule kamen, benötigten keine Bestätigung ihrer kognitiven Fähigkeiten mittels eines Tests. Deshalb würde ich nur dann einen Test machen, wenn es soziale oder schulische Schwierigkeiten gibt. Dann kann ein Testergebnis sehr hilfreich sein. Leider kann auch mit dem Wissen um einen eigenen hohen IQ das Leben steinig sein und psychische Erkrankungen haben grundsätzlich nichts mit dem IQ zu tun. Mein Vater hat früh um seine Fähigkeiten gewusst. Leider war er dennoch psychisch erkrankt, was eventuell Folge seiner Polioerkrankung war. Der Druck, den seine Eltern auf ihn ausübten, die nicht verstehen konnten, warum ihr hochbegabtes Kind lieber malte und sn technischen Geräten herumschraubte, tat wohl sein Übriges. Ich bin dafür, die kognitiven Fähigkeiten zu testen, wenn sich daraus ein Mehrwert ergibt. Hat euer Kind aber keine Probleme, gute Noten und Lehrer, dire ihn anerkennen, ist aus meiner Sicht ein IQ-Test nicht notwendig.
3wildehühner
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