Ma-Mi
Hallo meine Tochter (10, im März 11) war im Mai mit ihrer Klasse im Schullandheim (3 Tage). Die Lehrerin hatte im Vorfeld den Kindern und Eltern versprochen, dass die Kinder heim dürfen, wenn sie Heimweh haben. Als meine Tochter Heimweh bekam, hat die Lehrerin Ausreden erfunden, warum ich sie nicht abholen kommen kann (Tür nachts zugesperrt, Fahrt zu lang, schläft schon etc.) und meiner Tochter unterstellt, sie würde den anderen Kindern den Abend verderben. Sie hat ein paar Mal gefragt, ob meine Tochter wirklich heim will nur um ihr dann zu sagen, "nein ich rufe deine Mama nicht an." Ein anderes Mädchen mit Heimweh durfte mit ihrer Mutter telefonieren. Als meine Tochter wieder zuhause war, war sie den ersten Tag nur in meiner Nähe, auf meinem Schoß, hat tagelang immer wieder geweint. In unserem Bett geschlafen (bis heute noch vermehrt). Im August im Familienurlaub hatte sie 14 Tage jeden Abend Heimweh, obwohl alle dabei waren (außer ihre Katzen). Stark geweint, schlechtes Gefühl immer wieder über den Tag. Mein Mann und sie haben dann Betten getauscht, damit sie bei mir schlafen konnte. Ab September neue Schule (5. Klasse/Ganztag/Gymnasium), hat gut geklappt. Im Oktober wieder 3 Tage Schullandheim. Am ersten Abend bekam sie Heimweh und wir holten sie ab. Nette Lehrerin und auch die neuen Kinder haben es ihr nicht vorgehalten. sie bleibt alleine zuhause oder bei der Oma (hier mit Bruder,14) Trotzdem bekommt sie Heimweh, wenn sie bei Freunden ist. Hier musste ich sie schon zweimal wieder abholen. Auch bei einer langjährigen KiGa-Freundin. Unsere Tochter ist schon immer sehr sensibel. Sie macht sich viele Gedanken zum Sterben (selbst) und verlieren von Familienmitgliedern und anderen oft negativen Gedanken. Eigentlich ist sie sehr offen mit anderen Menschen und hat in der neuen Schule auch schnell Freunde gefunden. Als Kleinkind war sie ein Sonnenschein, immer fröhlich, eigentlich bis in die 1.2 klasse. Sie sollte mit 3,5 in den KIGa was wegen extremer Trennungsangst nicht klappte und nach 14 Tagen (in denen ich dabei war) abgebrochen haben. Oma ist Tagesmutter und sie war einmal in der Woche dort bei Gleichaltrigen. Das klappte gut. Mit 4 neuer KiGa-Versuch (ich war wieder 3 Tage dabei, aber der KiGa sagte uns nicht zu). Ab 4,5 Jahren ging sie in den Waldorf-KiGa - geblieben ohne Probleme ab dem ersten Tag. Sie hat aber im ersten Jahr weder dort mitessen noch Gruppenspiele/basteln wollen. Im zweiten Jahr hat sie dann alles mitgemacht (außer Essen) weil sie in die Schule wollte. Mit der Erzieherin schreibt sie immer noch Briefe. 2016 Katze überfahren worden, seitdem redet sie von Tod und hat jahrelang um Katze geweint obwohl wir zwei andere haben. Grund Schule (kein Waldorf) hat sie das erste halbe Jahr nur Bauchweh und früh geweint, dann ging es besser. 2. klasse war alles soweit ok. Gegen Ende kam Schulschließung Corona, während der Schließung habe ich mit ihr Homeschooling gemacht. Ich bin seit der Geburt des Großen Hausfrau). Ab 3. klasse eine Lehrerin mit wahrscheinlich narz.Persönlichkeitsstörung (laut Therapeutin von mir mit der ich darüber sprach. Ich bin in Behandlung wegen Depression und Ängsten aufgrund einer narzisstischen Mutter/Schwester etc). Die Lehrerin hat Kindern stark Angst gemacht bei Corona, und jedem HSU-Thema (Feuer/Kinder verbrennen im Schrank bzw Kleidung schmilzt in die Haut, Auge/Kinder stechen sich Auge aus, Verkehr/ehem. Schüler liegt nebenan Friedhof, da LKW überfahren - alles schön ausgeschmückt). direkt nach der Geburt musste ich in den op , war nur kurz bei mir. Bonding mit papa. Nach der op bei mir. Dann vier Stunden später bekam sie Krämpfe und musste in Kinderklinik für 14 Tage, erste Tage Intensivstation. Neugeborenenkrämpfe. Ich entließ mich selbst, damit ich mitkonnte. Sie musste aber alleine im Krankenwagen fahren in die nächste Stadt. Wir besuchten sie jeden Tag dort für 12 Stunden. Sie bekam Medikamente und krampfte nicht mehr. Nach 9 Monaten wieder 14 Tage Krankenhaus wegen Absencen (blieb mit Papa), ct, Narben im Kopf, Epilepsie. Bekam Medikamente bis 3,5 Jahre ca., war seit Medikamentenbeginn anfallsfrei und ist es bis heute ohne Medikamente. Arzt sagt es hat sich verwachsen. Sie ist linkshändig, laut iq Test schlau (116) und keine Defizite in der Entwicklung. Mit 4 waren wir bei einem Therapeuten mit ihr da ich vermutete ob sie ein Trauma durch die Umstände bei der Geburt haben könnte, aber er schickte uns nach dem Vorgespräch wieder weg. Eine zweite Psychologin bei der sie in der 1.2. klasse war machte nur iq test, adhs und Leseschwäche/Rechenschwäche. Kinderarzt schickte uns im Juli zum HNO der sie testete und sie hat wohl eine sehr leichte auditive Wahrnehmungsstörung im Bereich Merkgedächtis und deswegen auch im beidseitigen Hören. In der Schule kommt sie bisher gut zurecht. Wir sollen das beobachten. Auf die Psyche ging keiner ein. Deswegen meine Frage: sollte ich mich um einen Therapieplatz für sie bemühen oder wie kann ich ihr mit dem Heimweh helfen? Wie schätzen Sie das alles ein? Vielen Dank für Ihre Antwort. VG D.
Guten Tag, das Heimweh Ihrer Tochter wurde in diesem Jahr möglicherweise um das Thema Veränderung/Schulwechsel aktiviert. Nach Ihrer Beschreibung scheint die Angstproblematik aber bereits lange zu bestehen. Ihre Tochter hatte einen schwierigen Start ins Leben, der bereits früh mit Angst auslösenden Trennungen verbunden war. Sie selber leiden unter einer Angststörung. Selbst beim größten Bemühen kann sich etwas von Ihren Ängsten auf Ihre Tochter übertragen. Für Ihre Tochter ist es sicher hilfreich, wenn sie ihre Angstproblematik therapeutisch bearbeiten kann. Aufgrund der frühen Belastungen würde ich aus der Distanz eine analytische Kindertherapie empfehlen, in der die unbewussten Anteile der Problematik in den Blick genommen werden. Sie können Ihre Tochter unterstützen, indem Sie ihr Heimweh akzeptieren. Obwohl Ihre Tochter bereits genügend gute Erfahrungen gemacht haben wird, dass Sie nach einer Trennung wiederkommen oder da sind, ist sie sich dessen offenbar noch nicht sicher. Lassen Sie Ihre Tochter selber einschätzen, ob sie sich einen Besuch bei anderen zutraut. Dann kann sie Verantwortung für sich übernehmen. Das stärkt das Selbstvertrauen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
Ma-Mi
Ach ja bei ihrer langjährigen kiga-Freundin hat sie auch schon ein paar mal geschlafen. Jetzt möchte sie das nicht mehr seit Mai.
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