Aghlp
Guten Tag Frau Henkes Ich schreibe Ihnen, weil ich nicht weiss, wie ich mit dem Verhalten meines Vaters gegenüber den Kindern umgehen soll. Ich bin keine Psychologin, habe aber den Eindruck, dass mein Vater mit 99% Sicherheit ein Narzist ist. Er sieht die Grosskinder 2-4x in der Woche. Oft lässt er mich (wenn ich mit meinen Kindern spreche) nicht aussprechen und beendet meinen Satz oder er wiederholt am Ende alles, was ich gesagt habe noch einmal, sodass die Kinder ihm dann Antworten und mir nicht. Beispiel: Ich: „Das Essen ist fertig, kommt….“ (lässt mich nicht ausreden) noch bevor ich weiterspreche, mein Vater: „Opa ist am Esstisch, wer möchte sich zu Opa setzen?“ Oder meine Kinder verletzten sich, noch bevor sie zu mir rennen, stoppt er sie u sagt: „Komm Opa gibt dir ein Küsschen, dann machts nicht mehr weh! Siehst du, nach Opas Küsschen ist alles wieder gut!“ Oder aber wenn ich sie getröstet habe, ruft er sie noch einmal zu sich und sagt: „Zeig mal, es ist nicht so schlimm, Opa tröstet dich!“ Oder aber ich sage den Kindern sie sollen mit dem Schubkarren nicht wegrennen, was macht dann mein Vater? Steht neben den Kindern und unterstützt sie dabei noch, wegzurennen. Manchmal sage ich den Kindern sie sollen keine Schokolade vor dem Essen essen - dann packt er eine Schokolade aus und will sie geben. Ich diskutiere dann mit ihm und erkläre ihm, dass das so nicht geht. Er ist dann beleidigt (ignoriert (Liebesentzug) mich oder schreit mich an „ich darf doch auch!“) und sagt den Kindern: „Ich wollte euch Schokolade geben, eure Mutter erlaubt es euch nicht!“ Es scheint mir so, als wolle er in vieler Hinsicht die erste Bezugsperson sein und akzeptiert meine Mutterrolle nicht. Ich habe das Gefühl, es ist verwirrend für die Kinder. Manchmal sagt mein Sohn:“Aber Opa hat „ja“ gesagt! Ich sage dann: „nein!“ Dann sagt mein Vater zu ihm:“Ja komm, ist egal, Opa erlaubt es dir!“ Haben sie diesbezüglich einen Tipp?
Guten Tag, nach Ihrer Beschreibung erscheint es so, als akzeptiere Ihr Vater nicht nur Ihre Mutterrolle nicht, sondern als akzeptiere er Sie nicht. Möglicherweise fällt es ihm schwer, anzuerkennen, dass "sein Kind" eine erwachsene Person ist, die jetzt eigene Kinder großzieht. Sie müssen sich nicht zumuten, dass Ihr Vater Ihre Autorität untergräbt und Sie überhaupt - aber vor allem vor Ihren Kindern - respektlos behandelt. Es wird vermutlich nicht leicht sein, aber es hilft nur, dass Sie das Gespräch mit Ihrem Vater suchen. Besprechen Sie mit ihm, dass Sie die Kinder erziehen und nicht er. Er hatte seine Zeit, als er für Ihre Erziehung zuständig war. Er darf Sie weder diskreditieren noch Ihre Regeln boykottieren oder lächerlich machen. Er muss sich an Ihre Vorgaben den Kindern gegenüber anpassen, sonst kann er leider nicht mehr kommen. Sie schreiben nicht, wie alt Ihre Kinder sind. Je nach Alter kann es auch sinnvoll sein, mit den Kindern zu besprechen, dass das Verhalten des Opas nicht richtig ist. Ihre Kinder werden das ohnehin spüren, auch wenn sie es im Beispiel mit der Schokolade für sich ausnutzen. Hilfreich wäre es sicher, wenn Ihr Partner oder eine andere wichtige Person Sie bei dem Gespräch mit Ihrem Vater unterstützen würde. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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