Frage: Extrem anstrengend

Hallo Ich habe eine Frage zu dem Verhalten meiner 1 1/2 Jahre alten Tochter. Sie ist ein sehr aufgeschlossener Mensch. Sobald Omas oder Opas da sind, oder andere Menschen die sie Sympathisch findet dreht sie richtig durch. Diese Person wird fortwährend gefordert, sie nervt die Leute richtig. Keiner darf irgendwas anderes machen als mit ihr dann zu spielen, sie möchte die 100% Aufmerksamkeit dann. Ist das ein normales Verhalten? Oder geht das ganze irgendwie schon in eine krankhafte Richtung? Sollte ich da irgendwie eingreifen und sie zurück halten? Sie ist schon ein sehr fordernder Mensch, ist super klug, spricht sehr viel schon und ist gesund und gut entwickelt. Nur möchte sie auch nie alleine spielen, ich muss wenigstens genau neben ihr sitzen und zuschauen. Und wenn andere da sind ist sie wirklich richtig „anstrengend“ ruft ständig den Namen der Person und drückt hundert Spielsachen in die Hände.

von Krabbelbär123 am 16.12.2021, 05:51



Antwort auf: Extrem anstrengend

Guten Tag, das Verhalten Ihrer Tochter ist völlig normal für dieses Alter. Kinder können sich in dieser Phase noch nicht so gut alleine beschäftigen und brauchen vie Anregung und Aufmerksamkeit der Bezugspersonen. Das verstärkt sich noch, wenn durch Besuch eine gewisse Aufregung hinzukommt. Auf diese frühkindlichen Bedürfnisse sollte man auch ruhig eingehen. Das gibt Kindern Sicherheit durch das Gefühl, dass Ihre Bedürfnisse in der Regel befriedigt werden. Dabei gibt es aber immer die Möglichkeit, die Aufmerksamkeit ein wenig zu modulieren. So können Sie z. B. ein Spielzeug weiter hinhalten, dabei aber sagen: "Warte gerade kurz. Ich will auch der Oma zuhören" o.ä.. Dann ist Ihre Tochter nicht allein, aber sie steht auch nicht völlig im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Nach der Phase des Spielens mit den Bezugspersonen kommt die Phase des Spielens in Anwesenheit der Bezugspersonen. Dann genügt es, wenn Sie im Raum sind, Sie müssen nicht mehr ständig mit Ihrer Tochter spielen. Sie kann das Alleine spielen für sich entdecken. Das gelingt zunächst nur kurz aber zunehmend immer länger, wenn Ihre Tochter die Sicherheit hat, dass Sie (oder zunehmend eine andere vertraute Person) in der Nähe sind. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes

von Ingrid Henkes am 16.12.2021