Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Entscheidung Einschulung II

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Entscheidung Einschulung II

Mama_Kleini

Hallo Frau Henkes, vielen Dank für Ihre Antwort zu meiner Frage:https://www.rund-ums-baby.de/experten/entwicklung-von-babys-und-kindern/entscheidung-einschlung__66729 Die schulärztliche Untersuchung ist leider coronabedingt auch aufgeschoben worden in den Sommer, sodass wir hier keine "Entscheidungshilfe" erwarten können. Wenn wir unsere Tochter fragen, ob sie in die Schule möchte, sagt sie immer: "Nein, sie möchte noch länger im Kindergarten bleiben." Sie weiß ja noch gar nicht, was Schule bedeutet. Ich denke auch, dass sie sich sehr wohl im Kindergarten fühlt und deswegen keine Veränderung möchte. Natürlich kann sich das noch ändern, aber das macht unsere Entscheidung nicht gerade leichter. Ich traue ihr den Schulbesuch schon zu, allerdings denke ich, dass sie evt. noch Nachholbedarf im Umgang mit anderen Kindern hat (durch die lange Corona-Zeit). Mir ist aufgefallen, dass sie kaum mit anderen Kindern spielt und auf diese gehemmt wirkt. Den Erziehern ist dies nicht aufgefallen, auf sie wirkt sie selbstbewußt und würde "ihr Ding machen". Wenn wir zusammen auf den Spielplatz gehen und ein Kind aus ihrer Kindergartengruppe auch da ist und mit ihr spielen möchte, sagt sie meist "nein". Nur, wenn ich mitspiele, "traut" sie sich auch. Anschließend sagt sie mir auch, dass sie es schön fand. Aber allein mit anderen Kindern spielt sie sehr selten. Nichtsdestotrotz geht sie gern in den Kindergarten und kann sich auch prima von uns trennen, da gab es bisher keinerlei Probleme. (und dass, obwohl sie 5 jahre nur duch uns Eltern betreut wurde und Gruppen gar nicht gewöhnt war) Uns fällt daher die Entscheidung mit der Schule sehr schwer. Haben Sie hier weitere Tipps für uns bzw weitere Ansprechpartner, an die wir uns wenden können? Erneut herzlichen Dank!


Ingrid Henkes

Ingrid Henkes

Guten Tag, das ist natürlich eine neue Information. Da Ihre Tochter erst spät in den Kiga gehen konnte, hat sie diesbezüglich vielleicht noch Nachholbedarf. Es wird ihr auch sicher nicht schaden, noch ein Jahr den Kiga zu besuchen. Es käme darauf an, ob sie dieses Jahr dazu nutzen kann, um im Kontakt mit anderen Kindern sicherer zu werden. Das kann ihr sonst auch in der Schule gelingen. Sie können versuchen, in der Schule einen Beratungstermin zu bekommen. Erfahrene Lehrer/innen können Ihnen sicherlich etwas dazu sagen, wie schüchterne Kinder sich in der Schule entfalten. Alles Gute Ihnen Ingrid Henkes


3wildehühner

Hallo! Ist denn in eurem Bundesland eine so kurzfristige Rückstellung auf Grund von Elternwillen überhaupt möglich ? Bevor du weiter diese Gedanken machst, wäre es sinnvoll, das zu klären.   Die Erzieher können die Kinder meist gut einschätzen. Das Phänomen mit der Schüchternheit bei plötzlich und unerwartet getroffenen Kindern aus dem Kindergarten auf dem Spielplatz oder im Wald kenne ich noch von meinen Kindern. Die Kinder sind dann einfach unsicher , weil die anderen Kinder in einem anderen Kontext als sonst auftauchen und sie nicht damit gerechnet haben. Reflektiere mal deine eigene Schulzeit. Wie war die? Fiehl dir lernen leicht? Hattest du Probleme Freunde zu finden? Hattest du Angst vor den Lehrern?Welche Gefühle verbindest du mit Schule? Ansprechpartner ist idealerweise die Schulärztin/der Schularzt. Den Kinderarzt kannst auch fragen, allerdings glaube ich, dass die Erzieher im Kindergarten, die dein Kind täglich sehen, hier mehr die Experten sind.


Mama_Kleini

Dankeschön für die Rückmeldung, wir leben in Bayern, da gibt es einen Einschulungskorridor für alle Kinde, die zwischen Juli-Septermber geboren sind. Wir können uns daher noch bis Ende April entscheiden. Es ist auch keine Zurückstellung, da sie ein Korridor-Kind ist. Schwierig finde ich halt, dass sie selbst nicht in die Schule möchte. Klar, das kann sich noch ändern. und dann?


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