Frage: EEG

Sehr geehrter Dr. Posth, die Fieberkrämpfe treten ziemlich genau alle 6 Monate auf, Augen rollen nach hinten, blutleeres Gesicht, blaue Lippen, schnelles zucken von Armen und Beinen, beim Abklingen wie leblos daliegen mit gelegentlichem Zucken der Arme und Beine. Wir geben sofort Diacepam. Krampfdauer ca. 5 Min. Beobachtung in Fieberperiodes des Fieberkrampfes: Fieberanstieg von 37,5 auf 39,8 in 15 Minuten. EEG zeigt laut KiA hohe Anfallbereitschaft. Uns ist aufgefallen, wenn man Kind ein wenig durch die Luft wirbelt (2-3 Mal um die eigene Achse drehen), hat er Probleme mit dem Gleichgewichtssinn und taumelt wie ein Seemann. Ist das normal oder müssen wir doch mit Epilepsie rechnen? MuckelsMama

Mitglied inaktiv - 19.11.2007, 08:41



Antwort auf: EEG

Hallo, das Gleichgewichtszentrum bzw. die Labyrinthe des Menschen befindet sich als Extraorgan außerhalb des Gehirn neben dem Innenrohr. Allerdings werden seine Informationen im Stammhirn und im Kleinhirn verschaltet. Daher hat es zunächst einmal mit der Hirnfunktion nur indirekt etwas zu tun. Es gibt lediglich ein Sonderform der Epilepsie mit Schwindelerscheinungen. Aber die hat wieder mit den Fieberkrämpfen nichts gemein. Also wird die Schwindelneigung, sofern sie nicht als völlig normal gelten kann, höchstens eine besondere Empfindlichkeit Ihres Sohnes sein. Wenn die Anfallsbereitschaft im EEG so hoch wie Ihr Ki-arzt aussagt, dann wäre eine 3-jährige präventive Behandlung vielleicht doch ganz sinnvoll. Aber ziehen Sie vielleicht noch einen zweiten Neuropädiater hinzu. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 20.11.2007