Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Babyschlaf

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Babyschlaf

Wubeka

Guten Tag, ich habe kein direktes Problem dennoch brauche ich eine Bestätigung das es nicht ganz verkehrt ist was ich tue. Mein Sohn ist 16 wochen alt. Seit gut zwei bis drei Wochen möchte er nicht mehr alleine schlafen. Einschlafen geht eh nur unter lautstarkem protest. Sei es auf dem Arm oder im Stubenwsgen unter Begleitung. Daran habe ich mich gewöhnt. Nun ist es so, das er genau nach 30 min wach wird wenn ich ihn ablege und auch nicht mehr in den Schlaf findet. Eigentlich hilft nur 45 min spazieren gehen und den Kinderwagen anschließend draußen stehen lassen. Schiebe ich ihn rein ist er sofort wach. Nur so kommt er über Tag zu genug Schlaf. Jetzt ist meine Angst das ich ihn daran gewöhne und er irgendwann gar nicht mehr anders über Tag schläft. Abends haben wir das ähnliche Problem, schaffen es aber doch irgendwie mit sehr viel Körperkontakt und sehr unruhigen Phasen über die Nacht zu kommen. Ich habe Angst ihm was schlechtes/falsches/ auf Dauer schadenes anzugewöhnen.


Ingrid Henkes

Ingrid Henkes

Guten Tag, was Sie machen ist überhaupt nicht verkehrt sondern genau das Richtige für Ihren Sohn. Kleinkinder ändern ihr Schlafverhalten noch häufig. Dabei gibt es immer wieder Situationen , in denen es den Kindern schwer fällt, vom Wachen in den Schlaf zu finden oder manchmal auch umgekehrt. Die Ursachen dafür kann man gar nicht genau bestimmen, aber manchmal müssen sich bestimmte Routinen oder beruhigende Erfahrungen erst stabilisieren, damit die Kinder gut in den Schlaf finden. Körperliche Nähe ist hier häufig der Schlüssel, da sie Kindern Sicherheit und Geborgenheit vermittelt. Sie bieten Ihrem Sohn also genau das Richtige an. Wenn er zudem noch im Kinderwagen an der frischen Luft schläft, gibt es schon eine weitere Möglichkeit ihn zu beruhigen. All das schadet Ihrem Sohn keineswegs. Im Gegenteil hift es ihm, innerlich die Erfahrung zu speichern, dass Abhilfe für sein Unbehagen gefunden wird - entweder von Ihnen oder zunehmend von ihm selber (z.B. Daumenlutschen oder Schnuller). Damit wird er zunehmend sicherer und begegnet seiner Umwelt mit Vertrauen. Auf dieser Grundlage wird auch sein Schlaf ruhiger und beständiger. Das alles sind Entwickluntgsprozesse, die unterschiedlich lange dauern und auch immer mal wieder vom Kind "geprüft" werden. Sie sehen also, was Sie machen, hilft Ihrem Sohn und ist weder schädlich noch verwöhnend. Es ist genau das, was er jetzt braucht. Ich wünsche Ihnen, dass Sie die kostbare Zeit mit Ihrem Sohn genießen können. Ingrid Henkes


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