Sehr geehrter Herr Post,
durch die Zeichenmaximierung konnte ich leider nur stichpunktartig schreiben, deshalb sicher auch das Missverständnis. Zur Erklärung: unsere Tochter musste NIE schreien, wurde laaange gestillt, durfte, wenn sie wollte (bis heute) mit ins Elternbett und war nie alleine. Eine Fremdbetreuung hatte sie mit 4 mit Eintritt in den Kindergarten (völlig unproblematisch). Die frühkindliche Prägephase hat sie immer mit uns Eltern verbracht und (das meinte ich mit Prägung) NIE ohne uns irgendwo übernachtet. Auch bei einem Krankenhausaufenthalt mit 4,5 Jahren war ich IMMER bei ihr. Können Sie mir mein Posting „Ängste eines Schulkinds“ jetzt besser erklären, nachdem Sie mehr Hintergrundinfo haben und ich Ihnen die Schlafsituation geschildert habe?
Danke für Ihre Arbeit im Forum
Kleinkind-Mama
Mitglied inaktiv - 26.11.2007, 00:18
Antwort auf:
Angst bei Schulkind
Hallo, durch Ihre Ergänzung wird zumindest klar, dass nicht frühkindliche angestaute und nicht überwundene Ängste den aktuellen Verhaltensproblemen zugrunde liegen. Man wird sich natürlich weiter fragen müssen, was die Ursache dieses Angstverhaltens ist. Ich gehe auch einmal davon aus, dass der erwähnte Krankenhausaufenthalt auch einigermaßen atraumatisch abgelaufen ist. Zu fragen wäre, warum es im 4.-5. Lebensjahr nicht zu einem selbstbestimmten Auszug aus dem elterlichen Bett gekommen ist, mit dem Bedürfnis, eine eigene Zone in der Wohnung oder im Haus zu belegen. Hat es zu der Zeit auch schon vergleichbare Ängste gegeben?
Letztendlich läuft wahrscheinlich alles auf eine starke Veranlagung zu Angst hinaus, möglicherweise verbunden mit einer gewissen Neigung zum Zwang (Nichtertragenkönnen schmutziger Tiere, etc.). Nun kann ich ohne persönliche Kenntnis des betroffenen Kindes nur allgemeine Ratschläge geben und würde Sie bitten, mit Ihrer Tochter doch einmal eine(n) Kinderpsychologe(i)n aufzusuchen. Sie können mit gerne weiter berichten. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 26.11.2007