Alltag eingeschränkte durch Stuhl zurückhalten

 Ingrid Henkes Frage an Ingrid Henkes Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

Frage: Alltag eingeschränkte durch Stuhl zurückhalten

Sehr geehrte Frau Henkes, mein Sohn 22 Monate weigert sich seitdem er 10 Monate alt ist seinen Stuhlgang zu machen. Mit Beikoststart hat sich natürlich auch der Stuhl geändert und hat sich nicht mehr mit Nahrung ändern lassen. Die Kinderärzte waren lange der Meinung, dass eine zusätzliche Medikamente Hilfe nicht nötig war, aber so hat sich leider die Angst vom Stuhl aufgebaut und besteht immer noch. Heute ist kein Grund mehr für ein Weichnacher nötig und er isst und trinkt sehr gut. Aber sein Verhalten dazu hat sich immer noch nicht geändert. Er legt sich auf den Bauch, schreit "Kaka nein", beißt sich und uns als Eltern. Nachts wacht er mehrmals wegen Bauchschmerzen auf. Manchmal hat er nachts auch einen Wutanfall. Er ist dann kaum ansprechbar, will sich und uns beißen (wenn er es schafft, beißt er uns blutig). Er lässt sich so schwer ablenken und beruhigen. Das kenne ich so garnicht von ihm. Unser Alltag ist sehr davon eingeschränkt. Auch wenn er mal macht, ist es ein Riesen Geschrei, obwohl sein Stuhl sehr sehr weich ist und es gibt keine Erleichterung.  Wie kann ich ihn unterstützen, begleiten und ihm die Angst nehmen.    Mit freundlichen Grüßen  Emel

von Emel. am 19.12.2022, 11:05



Antwort auf: Alltag eingeschränkte durch Stuhl zurückhalten

Guten Tag, aus der Distanz und ohne Ihren Sohn zu sehen, kann ich Ihnen dazu leider keine Empfehlung geben. Mir ist es nicht verständlich, wie ein zehn Monate altes Kind mit weichem Stuhl den Stuhlgang verweigern kann. Das ist ja in diesem Alter kein bewusster Vorgang, den ein Kind steuern könnte. Es scheint mir auch unklar, warum dieses Verhalten bestehen blieb, obwohl kein Problem vorlag. Die aktuellen Wutanfälle hängen möglicherweise mit der einsetzenden Trotzphase zusammen. Dann braucht Ihr Sohn Ihre Unterstützung, um einen angemesseneren Umgang mit seiner Wut zu lernen. Beissen lassen sollten Sie sich auf keinen Fall. Es könnte sinnvoll sein, Ihren Sohn in einer Säuglings- und Kleinkinderambulanz vorzustellen, falls es diese in Ihrer Gegend gibt. Dort sieht man Ihren Sohn und kann sich in Gesprächen mit Ihnen besser ein Bild von der Problematik machen.  Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes

von Ingrid Henkes am 19.12.2022



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