hallo,
mein Sohn (3,5J) geht seit dem Sommer in den Kiga....bisher auch ohne Probleme; nur seit 3 Wochen weint er jedesmal, wenn ich gehen will --dann muss eine Erzieherin immer auf den Arm nehmen und ihn trösten!
MEist ist es dann auch nach 2 Minuten wieder gut, aber ich fühle mich trotzdem nicht wohl dabei :-((
Jetzt haben wir es die letzte WOche so gemacht,dass sich eine Erzieherin schon am Vortag mit meinem Sohn "verabredet" hat: so hatte er gleich am Morgen ein Ziel und war beschäftigt --ich bin dann immer ohne richtigen Abschied gegangen; eben weil ich denke, wenn ich dann noch groß "Tschüß"sage, wird es wieder Theater geben.......aber irgendwie finde ich es auch nicht gut,wenn ich mich so einfach verdrücke !!
Wie sehen sie das -wie verhalte ich mich beim Abschied denn am Besten !?!??!
Vielen Dank und liebe Grüße
Mitglied inaktiv - 27.02.2006, 08:00
Antwort auf:
Abschied im Kiga
Hallo, am besten ist es natürlich, wenn Ihr Sohn es schafft, daß er Sie bewußt gehen lassen kann. Aber unter 4 Jahren ist das bei den meisten Kindern aus entwicklungspsychologischen Gründen noch sehr schwierig. Dazu bedürfen die Kinder einer Ersatzbezugsperson, an die sie sich halten Können, wenn die Mutter fort ist. Genauso ist es auch im Fall Ihres Sohnes. die Idee mit der Verabredung ist gut, und offensichtlich funktioniert sie auch. Wenn es also gut funktioniert, dann ist es meines Erachtens nicht sinnvoll, jetzt den Abschiedsschmerz noch zu provozieren, vielleicht um sich selbst das schlechte Gewissen von der Seele zu reden. Ist auf diese Weise gar kein Abschiedsschmerz vorhanden, kann auch keine seelischer Schaden hervorgerufen werden. Für den Fall, daß das Kind plötzlich bemerkt, daß die Mutter nicht mehr da ist, muß jetzt die Ersatzbezugsperson einspringen. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 27.02.2006