Frage: Unruhiger Kleinkindschlaf

Bettilie

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Hallo Fr Höhl, Wir haben einen 4 jährigen Sohn und ein 20 Monate altes Zwillingspärchen. Es geht um unseren Zwillingsjungen, der schon von Anbeginn ein sehr unruhiger Schläfer war. Als Baby konnte er schon nur ruhig im Stillkissen quasi umrandet schlafen und dann beim Nachtschlaf direkt ins Elternbett kam. Mittlerweile kann er zwar ein paar Stunden im eigenen Bett schlafen und kommt dann meist gegen 22/23 Uhr zu uns. Für uns stellt das auch kein Problem dar, die Schwester kommt auch nur schläft sie auch einigermaßen ruhig. Unser Bub ist aber gefühlt die halbe Nacht mit seinen Händen am Arbeiten, er sucht, streichelt, reibt, drückt usw an unseren Händen, atmet immer sehr angestrengt, wälzt und rollt sich hin und her und fängt immer wieder an zu weinen. Mein Mann nimmt ihn oftmals dann etwas fester in den Arm damit er mal zur Ruhe kommen kann und die Hände nicht die ganze Zeit arbeiten "müssen". Kennen Sie sowas insbesondere mit den Händen? Wir wissen nicht weiter, der Schlaf von uns allen leidet sehr darunter. Wäre hier ein Coaching sinnvoll? Könnte es auch etwas neurologisches sein? Ganz lieben Dank für Ihre Antwort, eine Einschätzung hier würde uns sehr helfen.  Liebe Grüße  Betti


M. Hoehl

M. Hoehl

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Guten Tag, Menschen auch Kleinkinder zeigen insgesamt sehr unterschiedliche Schlafgewohnheiten, manche sind schlafen von Natur aus tiefenentspannter, andere eher unruhiger. Das hat vielfältige Gründe: Körperbau, Temperament, Reizverarbeitung im Allgemeinen uvam. Ihnen fällt es bei dem Sohn umso mehr auf, da sie den unmittelbaren Vergleich zur gleichalten Tochter haben. Wenn die nächtliche Unruhe sehr extrem ist, können Sie sicherheitshalber Ihren Sohn auch mal einem Kinderneurologen vorstellen, ggf. mit Schlaflabor, da bekannt ist, dass eine eine Reihe von Co-Morbiditäten zu anderen kinderneurologischen Erkrankungen und Phänomenen geben kann. Bei Zwillingskindern kann darüber hinaus, beginnend mit der Lage im Mutterleib, ggf. Geburtsmodus, Frühgeburtlichkeit und hierdurch bedingte Unreife (manchmal sogar unterschiedlicher Reifegrad trotz gleicher Schwangerschaftswoche) uvam zu verstärkten oder verlängerten frühkindlichen Reflexen kommen. Ihr Sohn benötigt im Wachzustand viel Informationen über seinen Körper, viel Körperkontakt, Kuscheln, Massagen und einen sehr langsamen und ruhigen Übergang am Abend (was bei drei Kindern mitunter auch schwierig zu gestalten sein kann). Manchen Kindern mit motorischer Unruhe hilft eine Gewichtsdecke oder ein Gewichtsschlafsack (das Gewicht sollte maximal 10% des Körpergewichtes betragen). Sie sollten jedoch auf keinen Fall eine Form von Körperkontakt dulden, die Ihnen unangenehm ist. Bieten Sie Ihrem Kind Alternativen an: Tücher zum Nesteln, Knautschsäckchen zum Kneten, uvam. Liebe Grüße, Mechthild Hoehl


Bettilie

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Ganz lieben Dank für die Antwort und die Anregungen! Ich weiss das zu schätzen! Herzliche Grüße


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