Frage im Expertenforum Babyschlaf an Dr. med. Daniela Dotzauer:

Schlafprobleme

Dr. med. Daniela Dotzauer

Dr. med. Daniela Dotzauer
Ärztin, Integrative Eltern-Säuglings-/Kleinkind­beraterin

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Frage: Schlafprobleme

ValeriyaSim

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Hallo,  ich bin sehr verzweifelt! meine kleine ist 5 Monate alt. Seit eine Woche haben wir Probleme mit Tagesschlaf. Sie zeig das sie müde ist, reibt die Augen und gähnt. Ich gehe mit ihr inz dunkele Schlafzimmer, Sing und Schaukel, oder mach entspannte Musik an. Normalerweise früher hat das super geklappt. Jetzt aber, sobald ich ins Zimmer gehe, meckert sie schon. Dann ergal was ich tue, kann sie einfach nicht einschlafen. Ich bin dann 2,5 Stunden mit Ihr da. Es hilft nichts. Irgendwann ist sie übermüdet und fängt an richtig zu schreien.    ich verstehe das sie keine Ruhe finden kann, aber sehe kann Grund dafür. ich hoffe sehr das Sie mir helfen können!   Liebe Grüße, Valeriya 


Dr. Dotzauer

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Liebe Valeriya, Es ist schon mal gut dass ihre fünf Monate alte Tochter deutliche Müdigkeitsanzeichen zeigt und sie mit Ruhe, Singen und Wiegen und Entspannung schon gut in den Schlaf gefunden hat. Dh ihre Einschlafroutine hat schon mal gut gepasst.  Allerdings verknüpft ihre Tochter derzeit das Einschlafen im dunklen Zimmer in irgendeiner Form negativ - warum wissen wir nicht, aber Protest bedeutet in jedem Fall Ablehnung und Aufregung und es wird sicher nicht besser, wenn es zum Einschlafkampf kommt. Das ist dann kontraproduktiv. Wir brauchen jetzt einerseits ein neues, positiv besetztes Einschlafritual und andererseits eine klare Exitsstrategie. Mein Vorschlag wäre: Sie beobachten ihre Tochter, warten auf Müdigkeitssignale (Wachzeit ca: 2 Std) und statt ins dunkle Schlafzimmer zu gehen, wandern Sie durch die Wohnung und versuchen es mit einer Vorschlafruhe und Entspanntheit, ohne dass Ihre Tochter denkt, dass es jetzt um Schlafen geht. Sie bleibt in der Senkrechten und Sie singen und gehen ein wenig umher, und durchkreuzen die feste Erwartung ihrer Tochter. Damit lösen Sie das negativ besetzte Einschlafritual im Schlafzimmer auf. Sie warten bis sich Ihre Tochter entspannt, das Köpfchen ablegt, dann kommt sie erst in die Waagrechte und in Folge dann ins Bett. Drückt sich Ihre Tochter weg oder verweigert sich dann ist es wichtig nicht darauf zu beharren, sondern sie gleich anders zu nehmen und sie etwas abzulenken. Entweder mit der Stimme, einem Haltungswechsel, oder Sie gehen nochmal in einen anderen Raum. Auf jeden Fall versuchen Sie den Protest zu vermeiden, denn Sie können Ihre Tochter nicht in die Entspannung zwingen, sondern nur in die Entspannung locken. Dies ist ein sehr wichtiger Satz!  Wenn es nicht gelingen mag, dann brauchen Sie eine Exitstrategie, also nach 30 min brechen Sie die Versuche um eine friedliche Einschlafroutine ab, denn es wird wahrscheinlich nicht besser. Dann versuchen Sie den Schlaf in der Trage oder im Kinderwagen, aber auf jeden Fall erst nochmal richtig beruhigen, denn jeder muss durch das Tor der Entspannung wenn er ins "Schlafland" möchte. Ich wünsche Ihnen viel Geduld bin aber sicher, dass es gelingen wird, denn Sie kennen ja beide schon den Weg zur Entspannung. Herzliche Grüße  Daniela Dotzauer          


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