BaSo
Hallo liebe Experten*, Unser Sohn, Ende Mai 1 Jahr alt, hat Probleme nachts zu schlafen, oder wir die Eltern sind das Problem. Seit er 7 Monate alt ist schläft er in seinem Zimmer, in seinem Bett. Zumindest mehr oder minder. Es gab Zeiten, da hat das ganz gut funktioniert und er hat sich alle drei Stunden gemeldet wenn er etwas trinken wollte. Bis zum achten Monat war das Einschlafen für ihn sehr schwierig und er ist alle halbe Stunde schreiend aufgewacht. Wenn er nachts zum Stillen wach wurde hatte er anschließend wieder häufig Einschlafprobleme und ich habe mich entweder im Zimmer auf die Gästecouch gelegt, wenn es aber länger als eine halbe Stunde gedauert hat, war mir mein Schlaf auch zu notwendig und ich habe ihn mit auf die Couch genommen. Seit ca. einem Monat hat er die Nacht für sich entdeckt. Gegen halb acht schläft er meist ein, aktuell häufig unter Protest, wir lassen ihn teilweise weinen, aber nicht immer. Teilweise bekommt er die Kurve dann alleine manches Mal muss aber jemand bei ihm bleiben. Er schläft dann gut und geräuschlos, bis ca. Mitternacht, dann wacht er auf, ist hellwach. Wenn man ihm dann einen Schnuller gibt und es schafft ihn nochmal in den schkaf zu schhhhhh, hält das Ganze bis ein maximal halb zwei an. Danach ist der junge Mann wieder wach und das kann dann auch gut und gerne bis 3-4 Uhr gehen. Daher wähle ich auch hier den Weg des geringsten Widerstandes und versuche es, dass er bei mir auf der Couch schläft. Gestillt wird er nachts seit ca. seinem zehnten Lebensmonat nicht mehr. Nachts sucht er häufig die Nähe aber nicht die Brust. Er wird morgens noch gestillt und abends vor seiner Flasche. Können Sie mir einen Rat geben, wie man mit dieser Schlaflosigkeit beim Kind umgehen kann? Ist es in dem Lebensabschnitt evtl. ganz normal, weil er gerade viel zu verarbeiten hat? Vielen Dank und viele Grüße von einer übermüdeten Mutter.
Liebe BaSo, es gibt in dieser Schilderung einige Punkte, die ich mir gerne genauer ansehen würde. Auch hier beginnt das Problem wahrscheinlich schon am Tag. Ich würde noch mal genauf auf die Interaktion gucken und auch hinterfragen, wie weit dieses kleine Köpfchen am Tage gefordert wird. Oft ist es für die Kleinen zu viel. Vor allen Dingen der Abend sollte frühzeitig eingeleitet werden, und zwar mit Ruhe und einer gewissen Lange-"Weile". Mich würde auch interessieren, wie das mit dem Weinen abends genau aussieht. Weint er alleine? Das würde ehr zu einer Verschlechterung des Problems führen, denn Kinder haben kein Zeitgefühl und auch kein vorrausschauendes Denken. Wenn er weint, würde ich ihn liebevoll begleiteten. Das Weinen ist übrigens kein Protest, sondern ein Zeichen der Überreizung und Übermüdung. Weil der Kleine nicht weiss, was ihm in dieser Situation fehlt, weint er so vehement. Hier ist es gut, das Weinen zu begleiten und es paralell dazu auch herunter zu fahren. Ihn einfach nur weinen zu lassen, führt zu einer Ausschüttung von Stresshormonen, die ihn in der fortgeschrittenen Nacht wach sein lassen. Das bedeutet, ich mache eine Mischung zwischen weinen begleiten und beruhigen. Ich erlaube den Kindern, etwas zu sagen, aber ich fange sie zwischendurch auch immer wieder ein und vermittle ihnen Ruhe. Was das Nähebedürfnis angeht, so würde ich ihm die Nähe lieber am Tage geben, z.B. durch einzelne Elemente aus der Babymassage. Man sollte auf jeden Fall etwas an der aktuellen Situation verändern, denn um so länger ein unpassendes Verhalten anhält, um so mehr schreibt sich dieses in den kleinen Köpfchen fest. Er sollte lernen dürfen, dass man nachts einfach schlafen kann und am Morgen dann erholt ist. Wenn Sie noch Fragen haben, stehe ich für eine weiterführende Beratung gerne zur Verfügung. Herzliche Grüße und viele schöne Momente mit dem Kleinen, Margit Holtschlag
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