Frage im Expertenforum Babyschlaf an Mechthild Hoehl:

Nachtschlaf, nächtliche Mahlzeiten, Kind 11 Monate

Mechthild Hoehl

 Mechthild Hoehl
Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin (FGKiKP), familien­orientierter Baby­schlaf­coach, Marte-Meo-Therapeutin
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Frage: Nachtschlaf, nächtliche Mahlzeiten, Kind 11 Monate

Rahel123

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Guten Morgen Frau Hoehl, mein Sohn ist 11 Monate alt und er hatte in den letzten Monaten Schlafphasen von 4-6 Stunden zwischen den Stillmahlzeiten. Im letzten Monat hat er tagsüber deutlich mehr gegessen und nachts auf einmal 6-9 Stunden am Stück geschlafen (er schläft von 19:30 Uhr bis 8 Uhr). Diese Phase hat leider nur ca 3 Wochen angehalten und nun haben wir seit ca 2 Wochen wieder einen nächtlichen Still-Rhythmus von 3-4 Stunden. Ich habe das Gefühl, dass er tagsüber wieder schlechter isst - für mich ein logischer Zusammenhang, wenn er nachts wieder mehr Nahrung zu sich nimmt. Ich frage mich, was ich tun könnte, um ihm zurück zu den längeren Schlafphasen zu helfen. Haben Sie einen Tipp für mich? Mein Sohn schläft nach unserem Ritual mit Singen, Beten und 1x Spieluhr selbstständig in seinem Bett - mit Schnuffeltuch und Schnuller - ein und schläft dort auch die ganze Nacht. Ich stille ihn im Sessel neben seinem Bett und lege ihn danach wach wieder in sein Bett, wo er alleine problemlos einschläft.   Auch denke ich über nächtliches Abstillen nach und damit die Mahlzeiten in den Tag verschieben. Dass er 9 Stunden nachts ohne Nahrung schafft, hat er ja gezeigt, aber ob er 12,5 Stunden schafft...   Ich bin etwas ratlos und freue mich über Ihre Hilfe! Danke schon jetzt und mit freundlichen Grüßen, Rahel


M. Hoehl

M. Hoehl

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Hallo Rahel, schön, dass Ihr Kind schon einmal besser geschlafen hat. Damit hat er Ihnen gezeigt, dass er es im Prinzip kann. Wie Sie sicherlich schon beobachtet haben, gibt es Phasen im Leben von Kindern, in denen sie durch ihre eigene Entwicklung verunsichert sind, z.B. wenn sie motorisch neue Dinge lernen. Dann benötigen sie häufig (i.d.R. vorübergehend) mehr Nähe. Die große Kunst ist es, dem Kind in diesen Phasen genau die Unterstützung zu geben, die es benötigt, aber auch rechtzeitig zu merken, wann diese Unterstützung nicht mehr benötigt wird. Wie Sie schon bemerkt haben, gibt es einen Zusammenhang mit häufigen nächtlichen Stillmahlzeiten und weniger Nahrungsaufnahme am Tage, weil dann am Tage weniger benötigt wird. Versuchen Sie also beim nächtlichen Aufwachen zunächst andere Strategien, um Ihr Kind zum Weiterschlafen zu bewegen: Liebevoller Körperkontakt, evtl. mal Hilfestellung beim Verändern der Schlafposition, evtl. ein wenig Wasser aus der Flasche anbieten. Sollte dieses alles nicht zum Erfolg führen, leben Sie ihn an, versuchen aber ggf. die Stillmahlzeiten zu verkürzen, damit er sich beruhigen kann, aber die Nacht nicht zur Nahrungsaufnahme nutzt. Meist geben sich entwicklungsbedingte Schlafprobleme nach einer Weile von ganz allein. Liebe Grüße, Mechthild Hoehl


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