laralara23
Guten Morgen, meine Tochter ist nun fast 4 Monate alt. Seit ein paar Tagen wacht sie allerdings alle 2 Stunden auf. Wenn ich sie Abends ins Bett bringe (19:00 - 20:00 Uhr) schläft sie immer solang bis wir auch ins Bett kommen. Heißt wenn wir schon um 22:00 Uhr kommen wird sie dann wach wenn erst um 1:00 Uhr dann halt eben erst dann. Dann stille ich sie natürlich wieder und dann schläft sie auch sofort weiter. Ab dann wird sie aber leider alle zwei Stunden wach und nach dem stillen schläft sie auch sofort wieder ein. Jetzt frag ich mich aber ob ich sie denn überhaupt stillen muss, denn sonst kann sie ja auch länger als zwei stunden ohne was zu essen. Wenn ich sie aber nicht stille schläft sie auch nicht nach ein bisschen kuscheln wieder ein. Liebe Grüße Lara
Liebe Lara, Jetzt mit vier Monaten hat sie den ersten biopsychosozialen Reifungreifungsschub hinter sich, die Entwicklung schreitet voran und das geht nicht spurlos am Schlaf vorbei. Das Baby ist nun reif genug für die verschiedenen Schlafphasen. Es wechseln sich Leicht- und Tiefschlafphasen in der Nacht ab und das menschliche Gehirn erwacht leicht, wenn sich die Schlaftiefe verändert. Diese Schlafphasenwechsel finden circa alle 2 Stunden statt und ist der eigentliche Grund des nächtlichen Erwachens. Natürlich kann sich zusätzlich auch noch ein Hungergefühl einmischen, je nachdem wie die Kalorien verteilt werden. Häufig verteilen die Still-Babys ihre Mahlzeiten regelmäßig über 24 Stunden und gleichzeitig wird das Stillen als Einschlafhilfe genutzt und wird so zu einer relativ hartnäckigen Einschlafassoziation. Also alle Menschen wachen Nachts mehrfach im Schlafphasenwechsel auf, nur wir Erwachsene haben bereits gelernt die Schlafphasen zu verbinden, wir drehen uns um, muggeln uns in die Kissen, schlafen weiter und wissen am nächsten Morgen nichts von diesen Erwachenssituationen. Meine Empfehlung: Das Einschlafen vom Stillen trennen! Zeigen Sie Ihrem Baby, wie es auch ohne saugen- schlucken ruhig und entspannt werden kann. Zum Beispiel am ersten Tagschlaf, da kann das Einschlafen ohne stillen gut geübt werden. Angenommen sie wacht um 7:00 Uhr auf, dann kann sie bis um 8:00 Uhr gestillt werden und zwischen 8:30 Uhr und 9.00 Uhr kann sie dann auch ohne Trinken (sie ist ja satt), mit einer Einschlafroutine einschlafen. (runterkuscheln: immer gleich, abdunkeln, leise, langsam, langweilig, singen und wiegen, kein Blickkontakt, Schnuller,) Auch das Einschlafen am Abend könnte nach dem letzten Stillen mit dieser Einschlafroutine gelingen. Wichtig wäre es, dass das Baby immer mehr mitbekommt, dass es im Bett einschlafen kann und nicht nur auf Ihrem Arm. Im Laufe der Zeit versteht das Kind, dass zum Einschlafen nicht unbedingt getrunken werden muss und Ruhe, Entspannung und Wohlgefühl auch ohne Saugen und Schlucken erlebt werden kann. Dann stehen die Chancen gut für die Nacht, denn dann kann das Wiedereinschlafen auch ohne Stillen gelingen. Ich würde versuchen nicht bei jedem Erwachen zu Stillen, sondern mir eine "Weiterschlafsprache" anzugewöhnen, die das Baby künftig versteht: schschsch- Laute, ruhiges reden/summen, Hand auf die Brust, Popo klopfen, das Kind schuckeln, oder einen Lagewechsel "bitte wenden" versuchen. 2x/Nacht Stillen wäre eigentlich ausreichend und es hätte den Vorteil, dass Ihr Baby dann auch Hunger und Appetit tagsüber entwickeln kann. Natürlich ist es viel anstrengender und aufwändiger dieses Weiterschlafen zu üben, als das Baby schnell an die Brust zu nehmen. Aber es ist nachhaltiger und für die Zukunft wichtig, dass Ihr Baby eigenregulative Fähigkeiten entwickelt. Denn nur dann wird es erfolgreich Schlafphasen verbinden, also weiterschlafen. Alternativ kann das 2 stündige Stillen über viele Monate und Jahre aufrechterhalten werden und das Kind nutzt gerne den Weiterschlafservice des Stillens, lernt aber nicht sich selber zu helfen. Ich möchte noch betonen, dass Ihr Baby mit 4 Monaten noch klein ist und sie haben noch viel Zeit für diese Lern- oder Entwicklungsaufgabe. Aber diese Zusammenhänge sind der Hintergrund dieser Schlafregression und wenn man darüber Bescheid weiß hat man andere, vielleicht günstigere Verhaltensantworten für sein Kind. Ich wünsche Ihnen Geduld bei den kleinen Schritten liebe Grüße Daniela Dotzauer
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