Frage im Expertenforum Babyschlaf an Mechthild Hoehl:

Kind schläft nicht mehr bei Papa ein seit ich arbeite.

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Frage: Kind schläft nicht mehr bei Papa ein seit ich arbeite.

Annajot84

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Hallo liebe Schlafberaterinnen! Folgendes Problem. Mein Sohn ist 2J 4 M. Thema Schlaf war schon  immer schwer. Ich selbst muss zum einschlafen schon immer wippen, hat er wohl im Bauch mit bekommen und so waren meine Nächte.  Stundenlang umher laufen, wippen, singen, insgesamt sehr leichter schlaf. Dann zunehemd umkonditioniert. Jetzt soweit, dass er neben mir im Bett an mich gekuschelt liegt, ich wippe ne Weile, dann schläft er. Und Nachts weniger wach. Im ersten Jahre ist Georg nur bei mir eingeschlafen. Mein Partner ist ein toller Papa, doch dieses Thema hat er leider wehemend vermieden. Es klappte nie. Nach einem Jahr aber dann Auszeiten gefordert und bei Freunden übernachtet. Das ging mit der Zeit richtig gut bei den beiden. Vielleicht 10-15 mal bisher gemacht. Sogar teils besser wie bei mir! Jetzt habe ich angefangen zu arbeiten Nacht-Spätdienst. Georg wartet seither immer ab bis ich um 21 Uhr von der Arbeit komm. Der erste Nachtdienst lief dann total schief. Wir haben den Fehler gemacht zuviel zu erklären. 100 Verabschiedungen. Folge: Stundenlanges panisches weinen. Ist nun einen Monat her. Ich arbeite zweimal die Woche. Mittlerweile ist die Trennungsangst ganz gut überwunden, aber mein Partner sagt, er schafft es nicht mehr ihn ins Bett zu bringen. Sobald Bettzeit ist, darf er nicht mal annähernd ins Obergeschoss gehen wo sein Zimmer ist. Muss ihn unten im Wohnzimmer ewig lang umher tragen, darf sich nicht hin setzen oder sonst was. Sonst weint er total los.Nur rum laufen. Wir haben keine rechte Lösung. Was tun? LG Anna 


M. Hoehl

M. Hoehl

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Hallo Anna, das ist eine sehr komplexe Frage, die im Rahmen des Forums nur ansatzweise zu beantworten ist. Ggf. könnte eine persönliche Kinderschlafberatung Ihnen besser helfen. Aber zunächst einmal: Sie haben von Anfang an sehr viel für Ihr Kind geleistet und ihm vielleicht mehr Unterstützung gegeben und zugestanden, als es manch andere Kinder zum Schlafen benötigen oder angeboten bekommen. Daher ist Ihr Arbeitseintritt nicht nur für Sie, sondern auch für Ihr Kind ein großer Einschnitt, der verarbeitet werden muss. Da Ihr Kind dieses zudem kognitiv noch nicht verstehen kann, reagiert er zunächst einmal mit Klammern und Trennungsängsten. (Da hier auch unbeteiligte Leser reinlesen: Zielführend ist es Lebensveränderungen, die auch mit Änderungen der Schlafrituale einhergehen gut vorzubereiten und zunächst die Übertragung der Schlafrituale an andere Personen bei den Tagschlafphasen zu üben und durch schlüssiges Verhalten klar machen, dass es diesen Personen erlaubt wurde, diese Aufgabe zu übernehmen!) In Ihrem Fall würde ich Ihnen empfehlen ggf. die Osterfeiertage dazu zu nutzen, Ihrem Partner für das Kind sichtbar und nachvollziehbar mehr Kompetenzen zu übertragen, indem Sie Ihrem Partner auch in Ihrer Anwesenheit wirklich alles an dem Kind machen lassen, ohne dass Sie einschreiten, korrigieren oder kommentieren. Das Einzige, was Sie an diesen Tagen tun, dem Kind immer wieder zu signalisieren, dass Sie dem Papa die Aufgaben übertragen haben. Wenn es im Wachzustand gut klappt, legt der Papa das Kind zum Mittagssschlaf hin, mit viel Präsenz, ggf. noch einem bekuschelten Gegenstand der nach Mama riecht...und wenn es mittags gut klappt, dann klappt es auch abends. Hängen Sie einen Kalender auf, wo Ihre Arbeitstage markiert sind, so dass das Kind frühzeitig weiß, wann der Papa das Kind schlafen legen wird. Überprüfen Sie außerdem gut, ob diese Situation mit der Arbeit im Schichtdienst wirklich von allen so gewollt ist. Solten Sie, oder Ihr Partner dieses insgeheim gar nicht wolllen, dann spiegelt Ihr Kind Ihnen dieses. Liebe Grüße, Mechthild Hoehl


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