Frage im Expertenforum Babyschlaf an Mechthild Hoehl:

Häufiges Erwachen und

Mechthild Hoehl

 Mechthild Hoehl
Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin (FGKiKP), familien­orientierter Baby­schlaf­coach, Marte-Meo-Therapeutin
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Frage: Häufiges Erwachen und

Urmel82

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Liebe Frau Hoehl, erst einmal vielen herzlichen Dank für Ihre Arbeit hier im Forum! Mein Sohn (16 Monate) ist ein mittelmäßiger Schläfer und hatte sich zuletzt bei 3x nachts wach und gestillt werden eingependelt. Seit ein paar Wochen ist es so, dass er alle 1-2h wach wird und dann jammert-quengelt-weint. Er ruft nach mir, lässt sich aber gleichzeitig durch Sprechen oder Streicheln nicht trösten, wälzt sich im Bett hin und her und steigert sich in sein Gejammer nur noch mehr hinein. Beruhigt werden kann er entweder durch getragen werden, was ich jedoch vermeide, um ihn nicht daran zu gewöhnen oder durch Stillen, wo er dann auch irgendwann wieder einschläft. Nun haben wir seit einigen Tagen zu der eben genannten Problematik die Situation, dass er aus dem Bett klettert und mit uns spielen/Fenster gucken oder ähnliches möchte. Nach ca. 30 Min ist er dann bereit wieder ins Bett zu gehen. In der gestrigen Nacht hatten wir dieses Szenario ganze 3x! Wenn wir mit ihm nicht aufstehen, artet es in Wutgeschrei aus. Er ist morgens auch schon quengelig und wirkt unausgeruht. Ich muss gestehen, meine Kräfte verlassen mich. Ich möchte einfach nur noch schlafen. Sein Gejammer nervt mich immens und meine Geduld wird weniger. Leider habe ich keine Lösung/Antwort, wie das besser wird und woher das auch plötzlich kommt. Haben Sie eine Idee oder einen Ansatz? Er schläft bei uns im Familienbett und macht übrigens ganz wunderbare und unkomplizierte Mittagsschläfchen. Abstillen würde ich auch so gerne, aber trau mich nicht..... HG Melanie


M. Hoehl

M. Hoehl

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Hallo Melanie, das von Ihnen beschriebene Verhalten mit den sogenannten "Spielstunden" in der Nacht ist ein häufiges Phänomen im Alter zwischen 15 und 18 Monaten und geht in der Regel parallel zu einer sprunghaften Sprachentwicklung. Was können Sie tun? Wenn Ihr Kind in der Nacht glockenhell wach ist, dann können Sie es nicht zum Schlaf zwingen, aber ihm durch schlüssiges Verhalten klar machen, dass Sie in der Nacht müde sind und schlafen wollen. Sie können ihm im Schlafzimmer eine kleine Spielecke mit Nachtlicht und geräuschfreiem Spielzeug einrichten, in der er sich beschäftigen kann, allerdings ohne Eltern. Um die Spielstunden zu reduzieren, ist es wichtig auch auf den Tag zu schauen: -Sorgen Sie dafür, dass der Mittagsschlaf den Tag wirklich mittig teilt und nicht in einem Verhältnis von 1/3 zu 2/3. -Sorgen Sie für eine "Vorschlafruhe", verzichten Sie auf Tobephasen, aber auch auf "kognitiven" Input in den letzten zwei Stunden vor dem Schlafengehen. - Wenn Sie nicht mehr stillen möchten, beginnen Sie beim unproblematischen Mittagsschlaf damit Stillen und Schlafen voneinander zu trennen, wenn dieses am Tage problemlos funktioniert, ist es auch in der Nacht nicht mehr nötig. Ein paar Schluck Wasser aus einer Wasserflasche können jedoch vor allem bei sommerlichen Temperaturen in der Nacht durchaus erlaubt sein (längerfristig kann sich Ihr Kind hiermit selbst an einer bereitgestellten Wasserflasche bedienen. LG, Mechthild Hoehl


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