Maren_Jo
Hallo Frau Dr. Dotzauer, meine Tochter ist inzwischen 15 Monate alt und wurde bis vor zwei Wochen stets in den Schlaf gestillt und auch nachts durfte sie jederzeit zum saugen und nuckeln an meine Brust. Schon länger wollte ich gerne dies beenden und einen alternativen Weg einschlagen. Vor genau 2 Wochen musste ich aufgrund eines Notfalls plötzlich operiert werden, lag im Krankenhaus. Mein Mann war alleine mit ihr, konnte mit viel Tragen sie irgendwann in den Schlaf bekommen. Inzwischen bin ich zu Hause, kann sie aber noch nicht heben, also ist das Stillen nun in Gänze vorbei. Sie will es auch nicht mehr. Leider ist das Einschlafen nun ein großer Kampf. Sie wehrt sich mit Händen und Füßen dagegen und schreit und schwitzt. Wir sorgen dafür, dass sie satt ist, umgezogen ist, sie auch erschöpft ist. Sorgen dafür, dass es nur noch wenig Licht gibt, Kuscheln, Sortierkörbchen, Bücher gucken, manchmal sogar noch mal etwas spielen, kitzeln (einfach eine entspannte gute Atmosphäre schaffen). Sie genießt es und reibt ihre Augen, reibt sich an uns, alles scheint perfekt. Aber sobald es wirklich darum geht, zu schlafen klingt es aus. Auf dem Arm ist wie Folter, sie wehrt sich massiv gegen das Einschlafen. Weiterschlafen klappt relativ gut (meistens). Haben Sie noch einen Impuls für uns? Es zerreißt uns das Herz, von Spaß und Kuscheln auf Kampf. Vielleicht gibt es Tees, Homöopathie Tipps, Umgangstipps. Wir verstehen nicht, wie alles von total ruhig und kuschelig immer so kippen kann. Vielen lieben Dank im Voraus.
Guten Abend, Ja das hört sich mühsam an. @ Schlafdruck: Ich gehe davon aus, dass sie nur einmal am Tag in der Mitte des Tages schläft.(zB 12-14.00 Uhr) Das würde bedeuten, dass sie mindestens 6 Wachstunden hat bis zum Abendeinschlafen um 20.00 Uhr. Das würde passen, sollte sie noch 2x/d schlafen, hat sie zu wenig Wachstunden und auch zu wenig Schlafdruck, was das Einschlafen erschwert. @ Schlafbereitschaft: Das ist meistens der Knackpunkt. Ihre Tochter ist nicht schlafbereit, weil sie das lustige, stimmungsaufhellende Miteinander nicht aufgeben will. Ich würde keine Kitzelspiele mehr veranstalten, das ist für die Spielzeit reserviert, weit vor dem Einschlafen. Ich würde mich sehr an meine Abendroutine halten, die dazu dient dass das Kind zur Schlafenszeit auch schlafbereit ist. also frühes Abendessen (2 Std vor dem Schlafen), dann Spielzeit hier gehören die wilden Kitzelspiele hin, weil das noch weit weg ist vom Einschlafen, aber irgendwann hat alles ein Ende und sie könnte noch eine Milch/Trinkjoghurt etc. haben. Dann Bettfertigmachen und Zähneputzen (nicht zuviel streiten). Dann Bilderbuchzeit mit Fingerspiel etc.im abgedunkelten Zimmer. Dann Licht aus und Herzenszeit mit Singen und Wiegen am besten im Sitzen. Wenn sie nicht will würde ich sie runterlassen in ihr Bett, dann fällt ihr schnell ein, dass es auf Elterns Schoß doch besser war. dort ist es ruhig und leise und langweilig. wenn sie beriets 6 Wachstunden hat ist sie sicher müde. Die Schlafbereitschaft hängt von ihrem Verhalten ab. Ich würde in keinen Machtkampf einsteigen, aber auch nicht mit Kitzelspielchen reagieren - denn es ist Schlafenszeit. Der wilde Kitzelspaß erschwert das schlafbereit werden. ich würde mich dann hinlegen und losschnarchen neben ihr. Hlfreich ist in diesem Alter ein vertrautes Kiuscheltier, welches aber mit emotionaler Bedeutung aufgeladen werden muss, bevor es helfen kann. Alles Gute Herzliche Grüße Daniela Dotzauer