Frage im Expertenforum Babyschlaf an Mechthild Hoehl:

Baby 3,5 Monate schläft schlecht

Mechthild Hoehl

 Mechthild Hoehl
Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin (FGKiKP), familien­orientierter Baby­schlaf­coach, Marte-Meo-Therapeutin
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Frage: Baby 3,5 Monate schläft schlecht

Chrisi85

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   Guten Tag, Unser 3,5 Monate alter Sohn wacht maximal alle 2 Stunden nachts auf und kann nur mit der Brust beruhigt und zum weiterschlafen animiert werden. Er bewegt sich zuerst im Halbschlaf unruhig und fängt dann irgendwann an zu schreien. Sämtliche Versuche ihn im Bett irgendwie anders zu beruhigen als mit der Brust bringen nichts. Rausheben haben wir noch nicht probiert aber davon wird er wahrscheinlich erst recht wach? Er trinkt nachts auch nicht richtig, sondern nuckelt eher und wird vielleicht deswegen nicht satt? Oder hat er gar keinen Hunger und will sich beruhigen? Einen Schnuller will er nicht. Ich habe das Gefühl, dass er allgemein zu wenig schläft. Vormittags (so 10-11 Uhr) lasse ich ihn eine knappe Stunde auf mir an der Brust schlafen. Wenn ich ihn weglege wacht er gleich auf. Nachmittags (ca. 14 -16 Uhr) schläft er maximal 2 Stunden in der Trage, auf eine andere Art bekomme ich ihn tagsüber nicht zum schlafen. Er schläft hier relativ gut, ich kann mich auch einfach mal längere Zeit hinsetzen. Abends nimmt ihn mein Mann nach der Arbeit in der Trage (18-19). Ich kann ihn wegen meinem Rücken nicht nochmal nehmen, deswegen gehts auch nicht früher. Hier schläft er nur wenn man mit ihm rausgeht, einfach sitzen geht nicht mehr. Gegen 21 Uhr gehen wir dann ins Bett, da wird er dann ausgiebig gestillt und Schlafenszeit ist dann so zwischen 22 und 8 Uhr, allerdings ist die reine Schlafzeit deutlich kürzer. Haben Sie vielleicht Tipps, wie wir den Tagschlaf und das nächtliche Stillen optimieren können? Vielen Dank


M. Hoehl

M. Hoehl

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Hallo Chrisi, Ihr Kind ist ja noch relativ klein und in diesem Alter sind einige Nachtmahlzeiten noch normal, dennoch sollten Sie andere Wege finden, Ihr Kind zur Ruhe zu bringen, so dass es perspektivisch Ihren Kind auch gelingt, nachts die Schlafbrücken zu finden. Am besten Sie beginnen damit mit dem ersten Tagschlaf. Wenn Ihr Kind gesättigt ist, nehmen Sie es  von der Brust ab BEVOR es eingeschlafen ist und halten es noch liebevoll im Arm, wiegen es langsam und schreicheln es. Leises Summen, ruhige Atemzüge Ihrerseits können dem Kind beim Einschlafen helfen. Wenn Sie merken, dass die Atmung ruhig und entspannt ist und die Arme und Beine schlaff, legen Sie Ihr Kind bewusst ab, indem Sie es über seine Körperseite ins Bett hinein rollen. Geben Sie dem Kind Körperkontakt, aber kein Blickkontakt, wenn das Kind schlafen soll. Wenn es in seiner Schlafposition liegt, halten Sie die Hände noch auf dem Kind, wiegen es ggf. noch leicht und langsam auf der Unterlage, bis die Atmung wieder ruhig wird, dann können Sie das Kind verlassen. Nach ca 20 Minuten kommt der erste Schlafphasenwechsel. Dann sollten Sie am Kinderbett stehen, und wiederum die Hände auflegen, evtl. noch ein paar Mal hin- und herwiegen bis die Atmung wieder ruhig geworden ist. Wenn dieses bei der ersten Schlafphase geklappt hat, können Sie es auch weitere Schlafphasen ausdehnen und auch dem Vater die Möglichkeit geben, das Kind nach dem Stillen zum Schlafen zu bringen. Viel Erfolg, Mechthild Hoehl


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