Josephine91
Sehr geehrte Frau Hoehl, ich bin verzweifelt! Mein Sohn (14 M.) wacht ständig nach kurzer Zeit auf. Sei es beim Mittagsschlaf oder abends. Nach einer halben bis Dreiviertelstunde wacht er weinend auf und findet nur durch gestillt werden wieder in den Schlaf. Bis ich selbst ins Bett gehe wird er so ca..4 Mal wach und auch die Nächte an sich sind mehr als unruhig. Mein Sohn schläft höchstens 2 Stunden am Stück. Zur Zeit ist es aber extremer. Er möchte eigentlich dauernuckelnd an meiner Brust hängen und mit seinem Kopf auf meinem Arm liegen, was mich extrem stört. Sobald ich mich einen Müh bewege, wird er wach. Ich bin echt ratlos. Früher konnte auch mein Mann ihn beruhigen. Das geht nun gar nicht mehr. Genauso, dass ich ihn ohne Brust beruhige. Er ist dann wie wach geknipst. Ein paar Mal habe ich aus purer Verzweiflung und weil die Brust weh tat, diese verweigert. Wir haben ihn getröstet und kuscheln angeboten. Irgenwann ist er eingeschlafen. Hat aber auch ewig gedauert. Bald fange ich wieder mit arbeiten an und mein Mann übernimmt die Betreuung. Ich weiß nicht, wie ich meinen Job schaffen soll. Ich bin absolut geschafft und habe echt langsam eine riesige Wut, weil der Schlaf seit 14 Monaten eine Katastrophe ist und momentsn eher noch schlechter wird. Haben Sie einen Rat? Grüße, Josephine
Hallo Josephine, wenn das Problem akut neu aufgetreten bzw. verschlimmert ist, lohnt es sich immer mal zu schauen, was sich gerade in der Welt des Kleinen tut. Vielleicht ist er durch eine aktuelle Entwicklung oder auch ein gesundheitliches Problem verunsichert Ansonsten gilt für das Alter Ihres Kindes Folgendes: - Achten Sie darauf, dass der Mittagsschlaf den Tag wirklich mittig teilt und die Nachmittagswachphase ca 4,5 Stunden nicht überschreitet, ansonsten könnten die Eindrücke, die Ihr Kind mit in die Nachtruhe nimmt zu viel sein. - Lassen Sie den Tag am Spätnachmittag/Abend ruhig ausklingen, verzichten Sie die letzten 1,5 Stunden auf Toberunden, aber auch auf kognitiven Input oder gar Medienkonsum. Erlaubt sind ein ruhiges Abendessen, liebevolle Körperpflege oder Massagen. -Trennen Sie das Stillen vom Schlafen, indem Sie nach dem Stillen die Zähnchen putzen und Ihr Kind dann mit liebevollem Körperkontakt zur Ruhe bringen. Das macht es Ihrem Kind leichter auch in der Nacht ohne Brust die Schlafbrücken zu finden oder durch eine andere Person zur Ruhe gebracht zu werden. Liebe Grüße, Mechthild Hoehl