ZoesMum93
Hallo Fr. Hoehl, unsere Tochter wird in 2 Wochen 1 Jahr alt & wir haben es bis heute nicht geschafft, dass das einschlafen problemlos funktioniert. Das letzte Mal als das Schlafen einwandfrei funktionierte waren ausschließlich die 4 Tage nach der Geburt im Krankenhaus. Das im Beistellbett, ohne weinen, quengeln & 4 Std. am Stück. Sobald wir Zuhause waren, ist das nicht mehr möglich gewesen. Sie hat zeitnah nur noch 1,5 - 2 Std. am Stück geschlafen & ist nur mit Stillen eingeschlafen. Deshalb wurde sie nicht mehr in Ihr Beistellbett zurück gelegt, sondern bei mir im Elternbett belassen. Mit 2 Monaten konnte sie dann nur noch auf mir einschlafen & das Ablegen wurde quasi unmöglich. Auch da hat es bereits sehr lange gebraucht bis sie eingeschlafen ist. Häufig nur mit viel auf dem Arm tragen, bubbeln, wiegen, hopsen & schunkeln. Weil das aber auf Dauer sehr Kräftezehrend war habe ich im Dezember mit einer Schlafberatung angefangen. Da war sie 6 Monate alt. Ich habe die Tipps bestmöglich umgesetzt & für kurze Zeit konnte man diese auch umsetzen. Leider aber nicht etablieren & wir haben mit jeder Krankheit, Wachstums- o. Zahnungsphase von vorn angefangen. Das waren nur wenige Tage o. Wochen die zwischen den jeweiligen Rückschlägen lagen. Das Einzige was wir recht stabil mit wenigen Ausnahmen etablieren konnten, war die Schlafenszeiten. Sie schläft meist zwischen 19-20 Uhr ein (meistens mit 1 h zurückziehen & beruhigen). Aufstehen um 8 Uhr & 1-2 Mittagsschläfchen. Wie kann ich Ihr helfen besser & schneller ein zuschlafen? Vielen Dank
Hallo ZoesMum, wenn Sie schon mal eine Schlafberatung in Anspruch genommen haben, wäre es interessant zu wissen, welchen Ansatz diese verfolgt hat, denn es gibt verschiedene Ansätze, einige arbeiten mit starren Tagesrhythmen, die die Besserung bringen sollen, andere feilen an den Einschlafritualen und manche schauen auf das ganze System, wie unser familienorientiertes Babyschlafcoaching. Hierbei schauen wir auf das Kind, was es vielleicht von seinem Naturell oder auch Gesundheitszustand vom Schlafen abhält, dann aber auch auf Die Familie, was Sie eigentlich wünscht, wie sie in der Lage sind die Feinzeichen zu deuten und wie sie auch im Wachzustand darauf reagieren. Mittlerweile ist Ihr Kind fast ein Jahr alt und das bedeutet, dass es, sofern es gesund ist, aktuell viel lernt und lernen kann, d.h. dass Sie auch beim Thema Schlafen Ihrem Kind beibringen dürfen, wie es auch mit weniger Hilfestellung zur Ruhe kommt. Hiermit beginnen Sie am Tage. Beobachten Sie gut, wie sich Ihr Kind am Tage reguliert, wenn es beispielsweise Spielzeug verloren hat oder Sie ihm Grenzen aufzeigen müssen, z.B. die Steckdose nicht anzufassen. Hat es hier bereits Strategien entwickelt, und falls nicht, unterstützen Sie es hierbei, indem Sie Ihrem Kind ein wenig Zeit hierfür lassen. Sehen Sie, dass Ihr Kind sich mit Gegenständen tröstet, z.B. Kuscheltier, können Sie diese auch in der Schlafsituation einsetzen. Das Einschlafen sollten Sie langsam von der Elternsteuerung lösen, denn wenn das Einschlafen an Ihre Aktion, gleich ob Stillen, Schuckeln o.ä. geknüpft ist, kann das Kind auch beim Weiterschlafen nur so zur Ruhe gebracht werden. Beginnen Sie hierbei bei einem Tagschlaf, lösen Sie Ihr Kind von der Brust BEVOR es ganz eingeschlafen ist und bringen es anschließend mit Körperkontakt aber ohne Bewegung in den Schlaf. Da Ihr Kind das bislang nicht kannte, kann es einen kleinen Lernprozess bedeuten, bei dem Sie das Kind mit Präsenz und Liebe begleiten müssen. Wenn es am Tage gelingt, dann gelingt es auch am Abend. Und perspektivisch zunehmend auch in der Nacht. Da es etwas schwierig ist, das Vorgehen im Chat zu beschreiben, können Sie sich hierfür auch eine Schlafberatung suchen, die es Ihnen genauer beschreibt und Ihre Sorgen, Hindernisse und Fragen aufgreift. Liebe Grüße, Mechthild Hoehl