Jasmin5382
Hallo und guten Abend Unser Sohn 27 Monate hat enorme Probleme alleine in den Schlaf zu finden. Wir haben immer das gleiche Ritual am Abend. Waschen, schlafi an, kuscheln und ein Buch lesen und dann ins Bett. Allerdings schafft er es meist nicht unter 1 1/2 Stunden einzuschlafen. Sobald er merkt, dass man aus dem Zimmer geht ist vorbei und er schreit wie verrückt. Am Morgen ist er dann dementsprechend müde und schlecht gelaunt. Wie kann man das Einschlafen unterstützen.?? Vielen lieben Dank
Liebe Jasmin, Das Einschlafen dauert deshalb so lange, weil ihr Sohn an eine Einschlafbegleitung gewöhnt ist und gleichzeitig Sie belauert, dass Sie ihn nicht verlassen. Er passt sozusagen darauf auf, dass ihm der begleitende Elternteil nicht abhanden kommt. Gleichzeitig lauern sie darauf, dass ihr Sohn einschläft, damit Sie sich davon schleichen können. Sie bekommen dabei immer das Gefühl, dass ihr Sohn ihre Anwesenheit unbedingt braucht. Ích nenne das Betrugsszenario und der Ausweg daraus gelingt nur in kleinen Schritten. 1. Ihr Sohn würde von einem Übergangsobjekt profitieren. Das sollten sie tagsüber in Tröste-, Entspannungs-, und Beruhigungssituationen immer wieder zum Einsatz bringen. Es braucht einen Namen, muss emotionalisiert und mit Bedeutung aufgeladen werden. 2. Eine kluge altersgemäße Abendroutine mit frühem Abendessen, Spielzeit, Wickelzeit, Bilderbuchzeit und einer schönen Kuschelzeit mit Kuscheltier im Dunkeln, in der Sie den Tag revue passieren lassen, kuscheln, singen, schmusen und sich dann verabschieden, sich wegdrehen und um Ihren "Fake-"Schlaf kümmern. Sie atmen, schnarchen und geben Ihrem Kind das Gefühl, dass Sie schlafen. Warum? Weil ein schlafender Elternteil zur Regulation nicht mehr zur Verfügung steht. Dadurch werden eigene regulative Strategien ermöglicht. Sie schleichen sich erst weg, wenn er wirklich schläft. Sie sollten dann in dieser Phase auch Nachts bei Ihm schlafen und ihn lehren, wie nächtliches Weiterschlaffen geh: " alles ist gut", Nimm deine Kuschel,leg dich hin... entweder Sie schlafen auf einer Matratze vor dem Kinderbett oder im Elternbett. Nachts wird er nur kurz rückversichert und auf das Kuscheltier verwiesen. 3. Wenn das Wegdrehen klaglos nach ein paar Tagen klappt, kann mit Wegrücken begonnen werden. Jeden Tag ein kleines Stückchen mehr. Anfangs wird gemeckert, aber nach ein paar Tagen wird es akzeptiert. Sie "schlafen" nach der Verabschiedung weggerückt ein und ihr Kind lernt dabei immer mehr selbstständig einzuschlafen. 4. Wenn Wegrücken klappt, kommt das Weggehen. Sie lassen die Türe angelehnt und kümmern sich vor der Türe um Ihre Wäsche etc. oder andere Projekte. Sie kündigen das an, zeigen ihm die Wäscheberge im Vorfeld und bleiben bei Ihrem Plan. Sie können Kontakt halten ihm von draußen noch Lieder singen aber sie bleiben bei ihrer Wäsche. Kommt er Ihnen nach, bringen Sie ihn wieder zurück und er kann lernen, dass Sie die Ansagen ernst meinen und er kann lernen damit umzugehen. Sie verschwinden nicht im off, sondern bleiben bei ihrer Arbeit, aber singen ihm was von drausßen... 5. ab dieser Stufe können Sei auch wieder im Elternbett schlafen. Mit diesem schrittweisen Elternhilfe ausschleichen habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht und die Kinder können altersangemessen neu lernen, dass sie ja bereits alleine (mit Kuscheltier) einschlafen können. Und wenn sie Hilfe benötigen werden sie immer gehört und Sie bekommen immer Hilfe, darauf können Sie sich verlassen, das nennt man Geborgenheit. Eine Grundbedingung für gutes Einschlafen. Aber Geborgenheit ist nicht an die körperliche Anwesenheit der Eltern gebunden, sondern es ist das innere unumstößliche Wissen des Kindes: "wenn ich Hilfe brauche kommt immer jemand". Gutes Gelingen und herzliche Grüße Daniela Dotzauer
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