MiriamLuisa
Liebe Frau Dotzauer, dank Ihrem Buch haben wir bei unserem 9 1/2 Monate altem Sohn recht problemlos nachts abstellen können und mein Mann und ich wechseln uns jetzt jede Nacht ab. Er wird noch oft wach, aber wir üben das 'gestufte Beruhigen' und teilweise sucht er schon etwas selbst nach dem Schnuller. Schwierig ist aber weiterhin das Einschlafen. Wachzeiten müssten passen (3, 3,5 und 4h), aber obwohl unser Sohn nach Sortierkörbchen und dann etwas im Arm halten fast einschläft (Augen fallen zu), dreht er sich nach dem Ablegen in sein Bett oft auf den Bauch, geht in den Vierfüßler und wirkt sehr, sehr wach. Wir nehmen ihn dann wieder hoch und versuchen ihn wieder runterzukuscheln. Dadurch zieht sich der Einschlafprozess aber sehr lang, im schlimmsten Fall fast eine Stunde. Ursprünglich haben wir ihn abgelegt, während wir neben dem Kinderbett standen. Jetzt legen wir ihn eher in sein Bett ab, während wir im Elternbett sitzen (sein Bett steht wie ein großes Beistellbett direkt neben dem Elternbett), um uns daneben legen zu können, aber auch das hilft wenig. Macht es Sinn, ihn immer wieder hochzunehmen? Wie können wir verhindern, dass er so aktiv im Bett wird bzw. wie kann er lernen, sich nach dem Ablegen vielleicht noch in eine bequeme Position hin und herzulegen und dann einzuschlafen? Einschlafen im Bett klappt, wenn überhaupt, nur, wenn er auf der Seite, wie von uns abgelegt, liegen bleibt und sofort einschläft. Sobald er sich bewegt, kommt er nicht mehr zur Ruhe. Ganz lieben Dank Ihnen!
Liebe MiriamLuisa, beim Einschlafen kommt es, neben den Wachzeiten auch sehr auf die Stimmung an. Also er muss wirklich sehr müde und sehr ruhig sein. Das von Ihnen beschriebene Verhalten, das wieder aktiv werden, sollte von Ihnen nicht durch Hochnehmen positiv verstärkt also belohnt werden. Besser wäre es Sie legen sich neben ihr Kind, sie können ja schon die Hand oder den Arm auf ihn legen (schwerer Arm) und ansonsten versuchen nicht zu interagieren, sondern zu atmen, schnarchen Fake Schlaf. Wenn er noch mal mobil wird kann er erleben dass mama schon schläft. Ich weiß dass er sich dann nicht brav hinlegt und einschläft, aber genau das müsste er von Ihnen lernen. Ich würde immer vom Bett aus ihm zeigen dass hinlegen angesagt ist. Zum Teil etwas runterziehen und wenn er dann liegt dann positiv, schmeichelnd ihn belohnen ja genau so ists richtig, steht er auf kann es ein deutliches "nein ist falsch - hinlegen ist richtig..." geben. Grundsätzlich glaube ich sollten Sie diese 2 Dinge beachten. 1. so wahnsinnig müde ins Bett, dasss er gar keine Lust mehr hat aufzustehen. 2. Wenn er aufsteht - dann nicht belohnen mit rausnehmen, sondern im Bett versuchen. Wenn es dauert, ist eigentlich egal, dabei wird er müder und müder... nur er sollte sich natürlich nicht eskalativ einschreien. Wenn sie ihn notfalls doch rausnehmen müssen, würde ich nicht aufstehen. Diese Erwartung ist falsch und muss umgelernt werden, denn das ist sehr anstrengend und ja nur ein Zufallsprodukt, weil Kinder gerne schweben. Wenn sie heute einen Beingips verpasst bekommen würden, würde ihr Sohn in kurzer Zeit lernen, dass Sie nicht mehr aufstehen. Etwas maulen und motzen muss man dazu schon aushalten. Alles Gute Herzliche Grüße Daniela Dotzauer