Frage im Expertenforum Babyschlaf an Mechthild Hoehl:

3 jähriger kommt nicht zur Ruhe

Mechthild Hoehl

 Mechthild Hoehl
Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin (FGKiKP), familien­orientierter Baby­schlaf­coach, Marte-Meo-Therapeutin
Weitere Kurs- und Beratungsangebote

zur Vita

Frage: 3 jähriger kommt nicht zur Ruhe

Billy123

Beitrag melden

Hallo, mein Sohn kommt Abends nicht mehr zur Ruhe.  Wir haben ihm vor 1,5  Wochen den Schnuller abgewöhnt, was eigentlich ohne viel Widerstand geklappt hat. Jetzt schläft er jedoch erst sehr spät ein, obwohl wir ansonsten nichts an dem Abendritual geändert haben. Wir gehen ca. 19:45 Uhr ins Bett, lesen und kuscheln. Meist ist er um ca. 20:30 Uhr eingeschlafen. Heute ist er erst um 21:35 Uhr eingeschlafen. Heute Morgen war er um 7:00 Uhr wach.  Diese Woche hat er nicht mal Mittagsschlaf gemacht - er war nicht in der Kita, weil er leider krank war. Bis vor kurzem hat er Mittags, wenn ich ihn gelassen habe, bis zu drei Stunden geschlafen - in der Kita eine Stunde.    Sobald ich das Gefühl habe, dass er gleich einschlafen könnte, fällt ihm irgendwas ein: er redet, zählt die Astlöcher an der Holzdecke, muss Pipi, streichelt mein Gesicht ... Ich habe mir überlegt zuerst die zu Bett geh Zeit nach hinten zuschieben, damit wir nicht ewig im Bett rumliegen "müssen" und lieber noch mal malen o. etwas ähnlich ruhiges machen.  Aber kann ich wirklich mein Kind so spät ins Bett gehen lassen - ist 20:30 Uhr noch in Ordnung?  Ich habe gehört (aus der Kita) dass der Mittagsschlaf wichtig für die Gehirnentwicklung ist. Stimmt das wirklich? Ich kann ihn ja nicht zwingen einzuschlafen.  Sind zehn bis elf Stunden Schlaf pro Tag für einen Dreijährigen ausreichend? Besten Dank für die Hife :-) 


M. Hoehl

M. Hoehl

Beitrag melden

Hallo Billy, viele Kinder halten mit drei Jahren keinen Mittagsschlaf mehr., benötigen aber stattdessen eine Mittagsruhe. Eine Umstellung der Schlafzeiten ist immer anstrengend für Eltern und Kind. Dazu kommt die  Abgewöhnung des Schnullers, die bislang als Einschlafhilfe diente. Haben Sie ein wenig Geduld in der Phase der Umgewöhnung. Beantworten Sie abendliche Aktivitäten zur Schlafverzögerung mit "kontrollierter Langeweile". Gehen Sie nicht auf die Fragen ein, auf die Toilette mag ihr Kind selbstbestimmt gehen, wenn Ihr Kind Sie in Diskussionen verwickeln will,  Ihr Gesicht streichelt  (was Ihnen offensichtlich nicht angenehm in der Sitution ist), dann machen Sie für Ihr Kind sichtbar, aber völlig langweilie Hausarbeiten (Wäsche falten o.ä.), bis er wirklich schlafbereit ist. Da 10-11 Stunden tatsächlich etwas wenig sind, beginnen Sie deutlich früher mit dem Übergang zum Nachtschlaf, so  dass er selbst dann, wenn er noch Verzögerungstaktiken einbaut, spätestens um 20°° Uhr eingeschlafen ist. Liebe Grüße, Mechthild Hoehl


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.