Mitglied inaktiv
Hallo Katrin, unser Sohn kann seit dem 7.7.07 laufen. Nun ist er 17 Monate alt und seitdem er laufen kann, schläft er nicht mehr ohne Mama oder Papa ein. Das Ritual ist immer dasselbe: ich stille ihn (früh und abends), singe ihm ein Lied vor, kuschel noch ein bißchen, lege ihn in sein Bett, ziehe die Spieluhr auf und gehe...dann geht es los. Er schreit ohne Ende, egal, ob das Licht noch brennt oder nicht, ob wir die Tür auflassen oder nicht, egal, ob ich ihn streichle oder nicht. Er wartet, bis er in unseren Armen liegt, dann kommt er langsam zur Ruhe und schläft irgendwann ein. Die Methode, ihn schreien zu lassen und alle zwei, drei Minuten nach ihm zu schauen ist zwecklos und irgendwie hatte ich auch ein furchtbar schlechtes Gewissen dabei. Dazu muss ich sagen, dass Jonas generell seeeehhhhrrr sensibel und extrem anhänglich ist (er fremdelt z.B. immer noch stark). Meine Familie verunsichert mich sehr, ich würde ihn zu einem "Weichei" erziehen, das Ding mit dem Einschlafen muss ich ihm abgewöhnen, usw. Generell bin ja schon der Meinung, dass er zur Zeit einfach nur unsere Nähe braucht, oder? Aber handeln wir so richtig? LG, Nadja!
Liebe Kruemel22, Suse spricht mir aus dem Herzen und ich kann mich ihrem Statement nur anschließen. Jedes Kind hat sein Temperament, seine Stärken und braucht in gewissen Dingen Unterstützung und viel Zuwendung. Und so wie wir unsere Kinder annehmen, so wie sie sind, bekommen sie Selbstbewußtsein und Stärke. Sie lernen genau an den Punkten Hilfe einzufordern bzw. anzunehmen, die sie aktuell benötigen. Noch ist es unbewußt, später aber werden sie es gezielter tun; ganz sicher! Und Ihr macht genau das richtige. Beteiligt Eure Familie und Menschen, die sich anmaßen Eure Familienrituale- und bedürfnisse scharf zu kommentieren, einfach nicht mehr oder weniger an gewissen Dingen. So macht Ihr Euch frei und achtet mehr auf Euch. Viele Grüße von Katrin
Mitglied inaktiv
Du beantwortest dir deine Frage selbst. Bleib deinem Konzept treu. Dein Kind wird alles andere als ein Weichei. Im Gegenteil. Bekommt er die Zuneigung, die er benötigt, erlangt er Urvertrauen und Selbstbewußtsein. Wird er jetzt alleine mit dem Schlafen gelassen, also musss er Schreien, wird ihm das Schlafengehen in sehr schlechter Erinnerung bleiben und es wird ihm vieles einfallen, damit er nicht schlafen muss. Gerade weil er jetzt die Welt auf 2 Beinen erkunden kann, hat er einen riesigen Entwicklungsschub in Sachen Eigenständigkeit und Loslösen gemacht. Das er das Bewältigen kann, benötigt er die Nähe zu dir. Es ist verdammt schwer sein "Ding" zu machen, von dem man überzeugt ist, dass das das Richtige ist, wenn die Umwelt einem Standarts und Ideale vorhält, die real betrachtet kaum ein Kind schafft. Aber das wird nie betrachtet. Vor allem wenn dann kommt, mein Kind hat mit 3 Monaten durchgeschlafen und das ist so geblieben. verblasste Erinnerungen sag ich nur. Kenn ich. Steh drüber, auch wenn es schwer fällt. rechtfertige dich nicht. Wir haben in der Gesellschaft leider verlernt zu Genießen, Liebe und Nähe zu geben. Statt dessen gibts Geld uznd Geschenke. Suse
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