Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Wie Papa und Baby zusammen bringen?

Katrin Simon

 Katrin Simon
Kinderkrankenschwester, Pflege- und Heilpädagogin

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Frage: Wie Papa und Baby zusammen bringen?

MeGu

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Hallo Katrin Meine kleine ist gerade 13 Wochen alt geworden, und bisher war sie noch nie mit ihrem Papa allein. Klar hier und da trägt er sierum und spielt mit ihr und wickelt sie auch mal, aber ich war immer in der Nähe. Spätestens wenn sie gequengelt hat und er nichtmehr mit bespassung weiter kam hab ich sie dann wieder überreicht bekommen, bzw wenn ich ihm gesagt habe dass sie gerade müde ist und er versuchen soll sie schlafen zu legen und dass aber nicht gleich klappt, wird er unruhig und sagt dass die kleine zu mir will. Ich habe mit ihm gesprochen und gesagt dass ich auch mal wieder zeit für mich brauche, er sieht dass auch ein, aber wir wissen nicht so recht wie wir das anstellen sollen. Ich habe die Tage schonmal einen Versuch gestartet, aber der ging nach hinten los. Als die kleine müde war habe ich sie ihm gegeben und bin zum einkaufen gefahren, allerdings bin ich nicht gerade weit gekommen nach 10 Minuten kam schon der Hilferuf ich solle bitte sofort wieder nach Hause kommen. Als ich da wieder ankam war die kleine auf 180 rot wie eine Tomate und hat geschrien wie am Spiess. Als ich sie dann hoch genommen habe, hat sie sich für einen Moment beruhigt aber dann auch bei mir total geschrien und sich kaum beruhigen lassen. Ich muss dazu sagen, die kleine schläft nur bei mir auf dem Arm ein, an alleiniges einschlafen ist überhaupt nicht zu denken. War es vielleicht ein Fehler ihn ausgerechnet dann mit der Kleinen alleine zu lassen als sie bereits müde war? Allerdings müssen die zwei ja auch das irgendwie hinbekommen. Einen Rat? Liebe Grüsse Melanie


Katrin Simon

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Liebe Melanie, offenbar ist das Einschlafen für Kind und Papa eine Krisensituation in der noch Ihre Hilfe benötigt wird. In solch einer Krise ist ein positives Annähern schwierig. Lassen Sie die beiden einfach mal GANZ allein, wenn die beiden entspannt sind. In einer längeren Alleinseinphase entstehen Situationen, die nicht vorhersehbar sind und Sie sind als Managerin nicht in unmittelbarer Nähe. Dann ists meist einfacher eine Beruhigung zu entwickeln, weil die beiden einen ganz persönlichen Bezug zu einander haben und der Papa muss schauen, was könnte guttun... Und wenn es bei lauter Musik durchs Zimmer tanzen ist o.ä.... Aber- dann hat Ihr Mann die Krise selbst gemeistert oder gut überbrückt und dieses Erfolgserlebnis steigert enorm die Zuversicht, dass es das nächste Mal wieder klappt. Natürlich! ist es stressig- dies bitte dem Papa so mitteilen. Zeigen und üben Sie auch das Tragen in einer Tragehilfe. Vielleicht ist es für beide groß und klein total schön einfach mal ganz innig spazieren zu gehen, wenns stressig wird. Hier beruhigen sich die Kinder meist am besten und das wunderschöne Gefühl ein schlafendes Kind an seinem Körper zu tragen ist so friedlichstimmend, dass auch Ihr Mann dies erleben sollte! Loben Sie Ihren Mann für seinen Einsatz bzw. danken Sie ihm für die freie Zeit; auch wenn sie noch so kurz war. Viele Männer können erst mit dem Kind besser klarkommen, wenn diese krabbeln oder noch mobiler sind. Das ist keine Entschuldigung, aber nicht nicht selten. Mütter sind im 1. Jahr einfach DIE Hauptbezugsperson. Und wenn Väter und Kinder sich dann eingespielt haben, dann überlegt sich so manche Frau das Haus zu verlassen, weil die gesamte Wohnung als Spielzimmer umfunktioniert wird und das Aufräumen auch die Papas oft noch lernen müssen :-) Fazit: entfernen Sie sich in einer guten harmonischen Stimmung von den beiden ( Kind ist satt, sauber und wach). Alle Instruktionen an Papa sind bekannt ( ggf. auch schriftlich). Üben Sie die Tragehilfe ein. Fahren Sie nicht sofort!!! nach Hause, wenn der SOS Ruf kommt, sondern stehen im Stau o.ä. So haben beide die Chance, die Krise zu managen. Ich bin gespannt. Viel Glück und bis bald wünscht Katrin


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