Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Unruhige Nächte und frühe Morgen

Katrin Simon

 Katrin Simon
Kinderkrankenschwester, Pflege- und Heilpädagogin

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Frage: Unruhige Nächte und frühe Morgen

Isieli

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Hallo Kathrin, Ich wende mich mal wieder vertrauensvoll an dich. Meine Kleine (14Wochen) und ich haben zwei scheußliche Nächte hinter uns. Bisher hat sie vorallem nachts immer gut geschlafen, vor fünf Tagen sogar 8 1/2 Stunden am Stück, wobei eher 6 die Regel waren. Sie ist meist gegen 20 Uhr eingeschlafen und zwischen 7 und 8 wieder aufgewacht. Die letzten zwei Nächte waren ganz anders! Sie ist zwar zur gewohnten Zeit eingeschlafen aber im zwei Stunden Takt (ich hätte die Uhr danach stellen können ) aufgewacht. Ich habe sie dann gestillt und sie hat auch getrunken. Sie schläft dann schnell wieder ein bewegt sich aber sehr viel hin und her (im gepuckten Zustand, heute Nacht war sie ungepuckt da war es das selbe) und ist sehr unruhig. Gegen fünf Uhr ist sie dann plötzlich hellwach, brabbelt vor sich hin und motzt schließlich, woraufhin ich sie aus ihrem Gitterbett nehme (steht neben unserem Ehebett) und sie neben mich lege. Das ändert zwar nichts an ihrem unruhigen Verhalten, aber wenn ich dann ihren Schnulli gebe (im Minutentakt) dann schläft sie wieder ein, jedoch extrem unruhig. Mit Schnulli schläft sie nur tagsüber und eben nachts zum einschlafen, wobei ich ihn ihr dann kurze Zeit später klaue was immer gut funktioniert hat. Jetzt habe ich echte Panik vor den nächsten Nächten. Es ist so kräftezehrend weiß gar nicht wie ich die Tage unter der Woche so meistern soll. Was kann ich tun, damit sie wieder ruhiger schläft und nicht schon so früh wach wird???? Laut meiner schlafapp schläft sie ca. drei Stunden tagsüber (auf vier kurze Nickerchen verteilt). Vielleicht hier noch die Veränderungen der letzten Woche: sie schläft seit sieben Tagen im Gitterbett anstatt dem Beistellbett aber im gleichen Abstand zum Bett (hatte das Gefühl der Wechsel störte sie nicht hat ja ach ihre 8 1/2 Stunden im neuen Bett geschlafen). Und seit genau diesen zwei Tagen steht das Bett auf der anderen Seite vom Ehebett (da keine Wasserleitungen in dieser Wand laufen und sie durch die Klospülung nicht gestört wird). Sie furzt wieder sehr häufig, obwohl ich sehr auf meine Ernährung achte.


Katrin Simon

Katrin Simon

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Liebe Isieli, eine Rhythmusveränderung kann ca. sieben bis zehn Tage gut brauchen. Ähnlich wie ein Jet-Lag, den wir auch nicht von jetzt auf gleich ausgleichen können. D.h. ZEIT geben! Also, gibst Du eine andere Struktur vor, dann pflege sie eine geraume Zeit- dann erst kann man bewerten, ob es Sinn macht oder nicht. Das nächtliche Aufwachen als solches ist zehrend, aber, wenn die kleine Maus nicht weint oder nach Dir verlangt, dann braucht sie Dich nicht :-)!!! Also gäbe es die Variante- Du ziehst einfach mal nachts aus und schaust, ob Du den Kindergeräuschen trotzen kannst. Denn meistens ist es so, dass wir als Mütter meinen, dass wir intervenieren müssten- die Kinder es aber eine ganze Weile ohne uns schaffen. Dies ist DIE Ressource, damit Du ein Quentchen mehr Schlaf bekommst. Ansonsten zeigt das Schlafverhalten keine großen Auffälligkeiten,ausser, dass es sich für Dich/ Euch negativ zeigt. Die Idee mit der Mittagspause oder der Betreuung durch Papa/ Oma usw. ist super- so kann man ein klitzekleinesbißchen auftranken. Und offenbar scheint sich gerade der Darm zu melden. Mache Deiner kleinen am Abend mal eine feucht/warme Lavendelauflage und lege ein Traubenkernkissen auf... Vielleicht können die Gase schon recht bald entweichen und stören dann nicht mehr so arg in der Leichtschlafphase. Schau wieder rein und berichte!!! Bis dahin, liebe Grüße von Katrin


Isieli

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Abends ist sie so müde dass ich sie schon mit aller Kraft bis ca. 20 Uhr versuche zu ziehen, dass sie nicht noch früher einschläft. Später kann ich sienalso leider nicht ins Bett bringen. Das Einschlafen klappt dementsprechend schnell. Entweder schläft sie noch während dem letzten stillen ein oder dann kurze Zeit später alleine im Bett.


Jendriks_Mama

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Hallo, ich bin ein wenig überrascht. Es ist doch eigentlich bekannt, dass Eltern sich auf schwierige Nächte einstellen müssen. Deine Kleine zeigt ein völlig natürliches und typisches Schlafverhalten! Bitte versuche nicht, daran etwas zu drehen. Sie ist doch noch so klein, sie kann noch ruhen und wachen wann ihr danach ist. Lege Dich hin, wenn sie schläft (auch tagsüber wenn Du müde bist). Schläft sie im Kinderwagen oder im Tuch? Dann schicke den Papa oder die Oma mal tags mit ihr los, damit Du Dich ausruhen kannst. Regeln für die Nacht: - wenig Licht - keine Action - kuscheln und stillen - wenig reden Kannst Du beim stillen nicht schlafen? Lege sie doch abends in ihr Bett und wenn sie sich das erste Mal meldet, kuschel Dich zusammen mit ihr in Dein Bett. Dort könnt ihr beide beim stillen und kuscheln wieder einschlafen. Und wenn sie dann wieder Hunger (oder Sehnsucht nach Mama) bekommt, braucht ihr beide gar nicht richtig aufzuwachen. Sie dockt an und ihr schlaft weiter. Deine kleine Tochter entwickelt sich rasant und entdeckt die Welt. Das ist anstrengend! Es wird noch häufig Phasen geben, in denen es nicht ganz so einfach ist. Aber wenn es für Dich schon belastend ist bedenke, wie es erst für die kleine Dame sein muss! Also: Augen zu und durch. Du schaffst das! LG Sarah mit Jendrik


Isieli

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Ja das mit den schwierigen Nächten ist bekannt, aber in dieser Form haben sie sich noch nie bei ihr geäußert und ich sehe dass es weder ihr noch mir gut tut, also suche ich hier nach Tipps und Hilfe wie ich uns beiden helfen kann. Das mit dem gemeinsamen schlafen klappt nicht, da ich einen sehr leichten Schlaf habe kann ich mit ihr neben mir gar nicht mehr schlafen. Ich wache bereits auf wenn sie ihren Kopf im Bettchen hin und her dreht bevor sie aufwacht, und das Bettchen steht einen Meter von meinem entfernt. Wenn ich sie dann morgens um fünf zu mir nehme (um ihr den Schnuller leichter wieder zu geben wenn er rausfällt) schläft sie wie beschrieben weiterhin extrem unruhig und windet sich hin und her, deswegen denke ich dass das nicht in meinem Bett schlafen für sie nicht das Problem darstellt. Das mit dem tagsüber hinlegen ist ein guter Tipp, aber da sie nur für max 40min am Stück schläft reicht mir leider die Zeit nicht aus um einzuschlafen (da ich leider nicht zu denen gehöre die sich hinlegen und gleich einschlafen *neid*!) An deine Nachtregeln halte ich mich bereits alle, haben auch wirklich geholfen grad in den allerersten Wochen, wo sie nachts noch wach war weil sie den Tag/Nachtrythmus noch nicht kannte.


Jendriks_Mama

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Also bleibt: Papa ins Boot holen. Nach dem stillen tagsüber ab ins Tuch/Tragehilfe/KiWa und er zieht mit der kleinen Dame los (wenn er schon unterwegs ist soll er den Hund mitnehmen oder kleine Einkäufe erledigen, das geht von Deinem Pensum weg). Und abends/nachts kann er auch helfen. Die Kleine ins Tuch und er macht Abwasch und Co. während Du Ruhe findest. Und das tägliche Mantra: es ist nur eine Phase, es ist nur eine Phase!


Isieli

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Haben mittlerweile das bett wieder zurückgestellt. Ich hab sie heute auch zu einer früheren Zeit ins Bett gebracht um ihrem Rythmus zu folgen. Beides brachte keine Veränderung. Zudem habe ich tagsüber viel mit ihr gekuschelt damit sie nachts nichts nachholen muss. Trinken darf sie tagsüber wie immer alle zwei Stunden, wobei sie eher kürzer trinkt als vorher (wo sie noch mehr Schlaf bekommen hat). Hab auch die Tage verändert! Mal mehr Programm dann weniger...beides brachte keine Veränderung. weiß nicht was ich noch probieren kann, hab Angst dass es sich verfestigt. Sie hat dafür ne richtige Routine entwickelt und jede Nacht läuft gleich ab. Sie schläft ein wacht nach einer Stunde weinend auf,dann tröste ich sie und sie schläft wieder ein. Danach kommt sie mindestens alle zwei Stunden bis sie morgens um fünf wach wird,oder nur jammernd mit Augen zu im Bett liegt. Dann nehme ich sie zu mir und gebe ihr den schnulli bis er nicht mehr rausfällt und sie nochmal eine Stunde schläft. Ich lasse sie nachts jetzt wie vorher gepuckt.


Isieli

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Der Papa kann leider nur am Wochenende helfen, da er unter der Woche lang arbeitet und erst nach Hause kommt wenn die kleine schon schläft. Muss also leider ohne Hilfe von anderen das tagsüber und nachts hinbekommen.


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