Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

plappern

Katrin Simon

 Katrin Simon
Kinderkrankenschwester, Pflege- und Heilpädagogin

zur Vita

Frage: plappern

amy2013

Beitrag melden

Hallo Frau Simon, ich würde gern einmal Ihre Einschätzung zu der Sprachentwicklung meiner Tochter hören. Sie kennen sich ja so gut mit allem aus, bestimmt auch auf diesem Gebiet :) Danke! Sie wird morgen 10 Monate. Sie plappert vor sich hin. Silbenverdupplungen auch. "Bababa, Mamamam, dada, etc." Sie quitscht und lacht und grummelt. Sie lässt sich aber kaum in Brabbeldialoge verwickeln. Reagiert wenn wir sie ansprechen zwar mit einem kurzen "öh" aber quatscht nicht mit uns, sondern eher für sich selbst. Bisher versucht sie es nicht Laute oder Wörter nachzumachen die wir vormachen. Plappert halt einfach so rum. Nichts mit Bedeutung. Ist das in diesem Alter so zeitgerecht? Oder sollte sie schon Geräusche nachhamen bzw. versuchen Wörter nachzuplappern? Ich habe den Eindruck sie hört sehr gut. Hört schon, dass Papa nach Hause kommt wenn ich es noch nichtmal wahrgenommen habe, dass er die Treppen hochstapft. Dreht den Kopf bei jedem leisen Geräusch. Kann ich dann davon ausgehen, dass das gehör ok ist? Sie kratzt sich seit einiger Zeit häufig an den Ohren (von außen). Der KIA hat reingeguckt und meint alles sieht gut aus. Kann es sein, dass doch etwas unentdeckt bleibt? Kann der KIA mit seinen Mitteln einen Paukenerguss feststellen oder müsste man da zum HNO? Ich bin nur etwas verunsichert, weil sie das mit den Ohrenkratzen bis zum 8. Monat nicht gemacht hat. Oder kann das einfach ein Zeichen von Müdigkeit sein?Oder von den Zähnen kommen? Fragen über Fragen ;) Sorry! Danke für Ihre kompetente Hilfe!!!


Katrin Simon

Katrin Simon

Beitrag melden

Liebe amy, das Verhalten der kleinen Maus zeigt eindeutig, dass das Gehör vollkommen o.k. ist. Kinder, die eine Einschränkung aufweisen, reagieren auf Geräusche verzögert oder gar nicht. Und- entscheidend: sie brabbeln nicht, sind still!!! Die Sprachentwicklung ist genauso, wie die Entwickung aller anderen Meilensteine individuell und kann sich unterschiedlich ausgeprägt zeigen. Manche Kinder brabbeln mit zehn Monaten nach, andere dagegen erfreuen sich derweil an der eigenen Stimme und beschäftigen sich parallel mit anderen fein- oder grobmotorischen Fähigkeiten. Wichtig ist aber immer, dass wir als Eltern viel Singen, Summen, Reime sprechen, den Alltag mit Stimme und Sprache begleiten. Viel Vorlesen oder erzählen. Keine CD oder Fernsehen ersetzt die echte Stimme eines Menschen, der sich zudem dem Kind zuwendet. Das Anfassen am Ohr ist durchaus ein Zeichen von Müdigkeit. Würde die kleine parallel fiebern, kränklich wirken, schlecht schlafen, dann kann man auf ein Schmerzzeichen einer Mittelohrentzündung tippen. Einen Paukenerguss übersieht ein Kinderarzt in der Regel nicht und man muss deswegen nicht zum HNO. Ein Kind, was in seiner Sprache stagniert sollte dem Kinderarzt vorgestellt werden. Aber so wie Sie beschreiben!!! ist Ihr Kind inmitten einer wirklich guten Entwickungsphase. Viele Grüße und bis bald, Katrin


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.