Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Deprimiert wegen Abstillen (lang!)

Katrin Simon

 Katrin Simon
Kinderkrankenschwester, Pflege- und Heilpädagogin

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Frage: Deprimiert wegen Abstillen (lang!)

Mitglied inaktiv

Liebe Frau Simon, nach mehreren Problemen mit meinem Kleinen, 5,5 Mon., sind seine ersten 2 Zähnchen raus. Ich musste ihn langsam abstillen, weil er nur sporadisch saugen konnte, andererseits wurde auch meine Milch immer weniger und ich hatte oft keinen Milchspendereflex mehr wegen meinem Stress. Sehr schwer konnten wir ihn an die Flasche gewöhnen, jeztzt nimmt er sie seit 6 Tagen, aber sehr begeistert ist er noch nicht davon. Einen festen Programm haben wir noch nicht, aber nachts kriegt er noch die letzte Flasche um 24 Uhr, dann schläft er bis 5.30-6.00. Ich wollte ihn viel länger stillen, hatte genug Milch und wir waren ein absolut perfektes Team. Nun habe ich seit 4 Tagen noch 3 Mal am Tag die Milch abgepumpt. Ich bin sehr deprimiert weil ich ihn nicht mehr stille, andererseits glücklich darüber, dass er endlich wieder genug isst. Ich weiß nun nicht, ob ich ihn nachts, wenn er wach wird, anlegen soll oder nicht. Ich würde es gerne tun, aber ich habe Angst, dass er dann wieder die Flasche nicht mehr nimmt. Das zweite große Problem ist einschlafen, denn er ist NUR an der Brust eingesclafen. Nun weint er jämmerlich vor jedem einschlafen und braucht etwas zum Nuckeln. Die Brust kann ich ihm nicht geben, sonst nimmt er die Flasche nicht und außérdem hat er oft auch die Brust verweigert, auch beim Einschlafen (er erinnert sich wahrscheinlich an den Stress wegen Zahnfleischschmerzen und Schnupfen und spürt vielleicht auch meinen Stress). Den NUckel nimmt er auch nicht, ich habe auch mit einem Schmusetuch versucht. Was kann ich noch tun, um ihm das Einsclhafen zu erleichtern und um meine Gefühle wegen Abstillen zu verarbeiten? Ich fühle, ich habe versagt, obwohl ich ihn fast 5 MOnate voll gestillt habe. Bitte helfen Sie mir weiter. Danke.


Katrin Simon

Katrin Simon

Liebe Joan, ich höre wirklich sehr viel Traurigkeit aus Ihrem Beitrag heraus... Ich kann Ihnen nur ganz ganz fest ans Herz legen: bitte suchen Sie eine Stillberaterin, eine Stillgruppe oder eine Hebamme auf! Es ist ganz wichtig, dass Sie sich einfach mal aussprechen können und gleichzeitig vor Ort- Tipps erhalten, die Ihnen die Situation erleichtert. In einer Stillgruppe treffen Sie zudem auf gleichgesinnte Frauen, denen ebenso nichts anderes am Herz liegt, als zu stillen! Da sich die gesundheitliche Situation des kleinen ja so prächtig entwickelt hat und er nun wieder schnupfenfrei ist, spräche doch nichts dagegen, dass Sie wieder vollstillen?! Denn- Ihre Milch wird durch entsprechende unterstützende Maßnahmen ganz sicher wieder fliessen und Sie werden sich entspannen und Ihren gemeinsamen Erfolg genießen können!!! Aber auch dies sollte sich eine Stillbegleiterin vor Ort nochmal anschauen und Ihnen entsprechende Tipps geben. An erster Stelle steht natürlich der Wille, dass Sie stillen möchten! Und das höre ich heraus. Dann muss die Milchbildung-und produktion angeregt werden. Das muss über das regelmässige Anlegen und Saugen Ihres Sohnes geschehen. Ausserdem können Sie durch das Trinken von Stilltee und viel Wasser die Milchmenge wieder anregen. Wenn Ihr Sohn in dieser Übergangszeit die Flasche wieder verschmäht, wenn Sie nachfüttern müssten, dann müßten Sie die Zeit mit dem Becher überbrücken. Aber wie gesagt: um wirklich detalliert und vor allem systematisch die Relaktation anzugehen, suchen Sie bitte eine persönliche Stillberatung auf. Ich drücke Ihnen sehr die Daumen und wünsche Ihnen ganz viel Mut! Viele Grüße von Katrin


Mitglied inaktiv

hallo! entschuldige wenn ich mich einmische, aber ich finde auch es wäre für euch BEIDE besser, wenn du wieder voll stillen würdest. hab keine angst, daß er die flasche evtl. nicht mehr will, er braucht sie auch nicht wenn er von deiner brust trinkt. vorausgesetzt du hast noch milch! aber ich glaube nicht nur du, sondern auch er ist sehr traurig, so wie sich das anhört. versuch dich zu entspannen und geh es postitiv an, dann klappt es auch ganz sicher, denn wenn er mal loslegt an deiner brust, dann produzierst du wieder genug milch. ich denke er braucht dich auch als nuckel (nehme an er akzeptiert keinen schnuller) war oder ist bei uns genauso. meine tochter ist schon 15 monate und ich still sie noch in der nacht. ich habe mich auch eine zeit lang verrückt gemacht, hör nur auf dich! viel viel glück!!! drück euch die daumen! lg julia


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