Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Beikost bei Zungenstoßreflex

Katrin Simon

 Katrin Simon
Kinderkrankenschwester, Pflege- und Heilpädagogin

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Frage: Beikost bei Zungenstoßreflex

Ann-Kristin

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Liebe Frau Simon, Mein Kleiner ist fast 8 Monate. Als er sechs Monate war, wollte ich mit Beikost anfangen, jedoch hat er alle Breie (selbst gekocht, ganz fein püriert, alle möglichen Sorten) abgelehnt. Er schiebt die ersten zwei, drei Löffel mit der Zunge wieder raus, obwohl er sie zunächst interessiert vom Löffel gelutscht hat, dann dreht er auch den Kopf weg und macht Mund zu. Fingerfood will er erst recht nicht. So einen Fruchtsauger von Nuby habe ich auch und mit diversen Obst bestückt, ist auch nicht sein Fall. Am ehesten lutscht er an grüner Gurke (bio), obwohl, da bekommt er ja nichts außer bissel Aroma. Er stillt voll, ich habe sehr viel Milch und er wird immer satt und wiegt schon 9,5 kg. Motorisch ist er sehr weit, krabbelt, sitzt, steht. Da ich in der Schwangerschaft Eisenmangel hatte, drängelt der Kinderarzt auf Beikosteinführung, insbesonder der GKF- Brei und auch der Professor fpr Ernährung hier im Forum empfahl “konsequenter“ den Brei einzuführen. Bloß, wie mache ich das? Man soll doch keinen Stress oder Zwang machen beim Essen. Habe Angst, dass es negativ auf Essen konditioniert wird, wenn ich ihm wieder und wieder Brei einflöße, wenn es nicht will. Wie oft soll ich Brei anbieten? Nach dem wievielten Löffel, den es wieder ausspuckt, aufhören? Es guckt auch beim Familientisch zu und anders als sonst, eifert es beim Essen so gar nicht seinem zweijährigen Bruder nach (sonst will es alles, was er hat/macht/spielt) Besten Dank!!! Anni


Katrin Simon

Katrin Simon

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Liebe Anni Den Stimmen meiner Vorrednerinnen schließe ich mich an :). Ein Angebot ist gut und wichtig- ein Zwang bringt nichts und erzeugt unnötigen Stress. Der bei Ihnen beobachtete Eisenmangel steht in keinem Zusammenhang zum Ernährungsverhalten Ihres Sohnes. Dass Ihr Sohn gut genährt ist, erklärt das Gewicht und seine körperliche Entwicklung-kognitiv, nehme ich an, ist sicher auch kein Grund zur Sorge?! Manche Kinder "überspringen" die Breiphase. Sie möchten aktiv werden- mit allen Sinnen genießen und anfassen, erfahren, matschen, lutschen, schmecken :)). Das Stichwort " Fingerfood" kann Ihnen wichtige Informationen diverser Quellen geben. Geben Sie Ihrem Sohn immer kleine gekochte Stücke während der Mahlzeiten, die er erforschen und selber essen kann- parallel kann und möcht er ggf. dann auch löffelweise seinen Brei essen. Ich empfehle ein sehr gutes Buch: " Mein Kind will nicht essen " von ... Gonzales Hier wird Mut gemacht, die Beikosteinführung auf das Kind abgestimmt zu gestalten. Kein Kind wird je hungrig bleiben! Bis bald und liebe Grüße von Katrin


Mamamaike

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Hallo, zwing ihn zu gar nichts. Biete ihm jeden Tag für mindestens 10 Tage Brei an, erstmal immer denselben, am besten eine Gemüsesorte wie Karotte oder Pastinake, die sind leicht süßlich. Lass ihn riechen, lass ihn evtl auch mal anfassen, gib ihm einen Löffel in die Hand, lass ihn selbst "essen": Für ihn ist ja alles daran neu (Aussehen, Konsistenz, Geruch, Geschmack, Temperatur, Sitzhaltung...). Wenn er etwas in den Mund bekommt, super, wenn nicht, auch okay, dann mach einfach länger weiter. Optimal wäre vom Zeitpunkt her, dass die letzte Stillmahlzeit so weit vorher liegt, dass er zwar schon ein Hüngerchen hat, aber noch keinen Bärenhunger. Die Experimentierfreude ist dann größer. Und versuch entspannt zu bleiben, wenn Du angespannt bist, überträgt sich das auf Deinen Sohn und dann wird er eher nichts essen. Viele Grüße


MarLen17

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Ich würde deinen kleinen auch zu gar nichts zwingen. Meine Maus war auch so und ich dachte sie trinkt mit 18 noch Milch Irgendwann hab ich den kompletten Stress raus genommen und auch nicht mehr extra Brei gekocht etc. Wenn wir gegessen haben bekam sie gedünstete Gemusesticks zur freien Entnahme und nach und nach Familienkost. Sie wird im September zwei, isst mittlerweile mit Begeisterung fast alles. Hier ist es wie bei allem. Jeder hat sein eigenes Tempo und je mehr man will desto weniger bekommt man es. Liebe Grüße


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