Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Baby schläft nur auf dem Arm

Katrin Simon

 Katrin Simon
Kinderkrankenschwester, Pflege- und Heilpädagogin

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Frage: Baby schläft nur auf dem Arm

Krümel21052017

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Hallo, ich hatte bereits meinem Kinderarzt eine Frage gestellt. Und zwar geht es darum, dass unser Sohn immer in den Schlaf getragen wurde. Er ist jetzt fünf Monate alt. Bisher war das überhaupt kein Problem. Er ist auf dem Arm eingeschlafen, wir haben ihn ins Bett gelegt und er hat eigentlich jede Nacht durchgeschlafen. Nach dem letzten Entwicklungs Sprung hat sich das aber schlagartig geändert: er wacht alle 2 Stunden nachts auf und möchte wieder rum getragen werden. Erst wenn er ganz tief schläft, kann man ihn wieder ablegen. 2 Stunden später dann wieder das gleiche. Ich gehe davon aus, dass er jetzt mitbekommt, wie er eingeschlafen ist und dann den Zustand wenn er nachts wach wird wieder haben will. Mein Kinder Arzt und auch Herr Busse aus dem anderen Forum hatten empfohlen, ihn wach ins Bett zu legen nach dem einschlafe Ritual Weiterhin zu singen und ihn zu streicheln und für ihn da zu sein bis er von selbst ein schläft und. Wir dimmen dann immer das Licht, ziehen ihm einen Schlafanzug an, legen ihn ins Bett, singen in etwas vor und streicheln ihn. Am Anfang ist er ganz ruhig, nach 4-5 Minuten aber fängt er heftig an zu schreien. Er schreit sich dann richtig in Rage. Uns wurde geraten, dabei ruhig zu bleiben ihn weiterhin zu streicheln zu singen und für ihn da zu sein. Außerdem sollen wir das auch tagsüber zum Mittagsschlaf zu machen, damit er sich daran gewöhnt. Aber was mache ich, wenn er so furchtbar anfängt zu schreien? Meistens ist es so, dass er dann richtig anfängt zu schreien, dann drehe ich ihn irgendwann auf den Bauch (er schläft schon seit er drei Wochen alt ist nur auf dem Bauch) und dann nörgelt er noch ein bisschen und schläft dann ein. Abends zieht sich das Ganze dann zwischen 30 und 40 Minuten. Tagsüber jedoch funktioniert es überhaupt nicht. Er schreit sich dermaßen in Rage, dass es mir die Tränen in die Augen treibt. Ich weiß nicht was ich machen soll, er muss sich ja daran gewöhnen, alleine einzuschlafen und nicht nur auf dem Arm. Er ist auch sehr schwer. Wieht schon fast neun Kilo. Ich bin sehr zierlich und habe schon schlimme Rückenprobleme. Ich schaffe das einfach auch körperlich nicht mehr dreimal am Tag. Wenn er so bitterlich weint, habe ich immer ein schlechtes Gewissen und nehme ihn hoch. Dann ist er ruhig. Und wenn ich ihn wieder hinlege geht das Geschrei von vorne los. Nach 1 Stunde gebe ich mittags auf. Es steht keine Entwicklungs Sprung an er hat keine Bauchschmerzen keinen Hunger. Ich weiß nicht mehr was ich tun soll, ich halte sein Schreien nicht mehr aus aber weiterhin Tragen kann ich ihn auch nicht. Mein Mann kommt erst du spät von der Arbeit heim, so dass ich den ganzen Tag und eigentlich auch fast den ganzen Abend mit ihm alleine bin. Ich bin wirklich ratlos. Und langsam Körperlich völlig am Ende. Sein weinen nagt mir zusätzlich an der Psyche. Soll ich aufgeben und in dieser in den Schlaf tragen oder muss ich und er das Schreien einfach aushalten und es wird dann besser werden? Soll ich ihn überhaupt nehmen wenn er weint oder einfach weiter singen streicheln und für ihn da sein?


Katrin Simon

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Liebe Krümel, ich kann Ihre Gefühle,als auch die körperliche Empfindungen sehr gut nachvollziehen. Ich habe den Eindruck, dass Sie Ihr Baby sehr gut im Blick haben, es sehr gut einschätzen können und es mit Ihnen gemeinsam lernen kann :). Das Weinen, welches Ihr Sohn zeigt ist die " Beschwerde" über eine Veränderung in seiner Sprache. Ihr Sohn spürt eben auch auch, dass sich das Einschlafritual verändert hat. Also protestiert er, zu Recht ;) und fordert das Gewohnte ein. Ähnlich uns, wenn wir uns von Schokolade fernhalten sollten und sie vor uns stünde und wir demnach permanent an die Diät halten sollen und dann knurrig werden, weil wir die Schoki nicht essen dürfen... Nur- wir können selbst entscheiden. Ein Baby nicht. Sie schreiben, was dass Ihr Sohn in Bauchlage schon lange schläft und sich auch gut beruhigt. Dann lege Sie ihn fortan auf den Bauch, auch wach, und lassen ihn so einschlafen. Klopfen leicht und rhythmisch seinen Po oder streicheln ihn, so wie Ihr Sohn es mag. Vllt. kann Ihr Sohn sich mittags zusammen mit Ihnen in den Schlaf begleiten lassen. Legen Sie sich gemeinsam hin z.B. auf ein Matratzenlager am Boden oder ins Familienbett oder er im Babybett ganz tiefgestellt und Sie auf einer Matratze davor...Ihr Sohn hat Ihre Nähe, Sie haben eine kleine Pause und können aufstehen, wenn der kleine eingeschlafen ist. Vllt. halten Sie einen Protest auch so besser aus, wenn Sie nah bei ihm sind; seine Hand halten, ihn klopfen usw. Nehmen Sie Ihren Sohn ggf. auch fest in den Arm, wenn Sie gemeinsam liegen. Schauen Sie einmal, wie der kleine auf diese Unterstützung reagiert. Berichten Sie gerne. Liebe Grüße von Katrin


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