Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Abstillen und/oder wie beruhige ich mein Kind abends ohne Stillen?

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Frage: Abstillen und/oder wie beruhige ich mein Kind abends ohne Stillen?

Sansa79

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Hallo Frau Simon, Mein kleiner Wirbelwind ist 17 Monate alt und wird noch morgens und abends gestillt. Wenn er nachts wach wird bekommt er Wasser, in Ausnahme auch mal einen Joghurtquetschie, wenn ich den Eindruck habe, dass er abends nicht genug gegessen hat und vor Hunger nicht schlafen kann. Das passiert in letzter Zeit allerdings öfter... An einen Schnuller oder eine Milchflasche ist er nicht gewöhnt. Seit 1 Woche wird er in der Kita eingewöhnt, er macht das soweit richtig gut. Ich schätze aber, dass ihn seine unendliche Neugier dabei hilft, da er schon immer weit von mir weggelaufen ist und erst spät nach mir geguckt hat. Generell ist er sehr aktiv, hat schon mit 10 Monaten das Laufen angefangen, klettert hoch hinaus und quietscht laut vor Begeisterung bei Neuem und Bekannten. Abends ist es schwer ihn runter zu bekommen. Wenn ich mich ruhig mit ihm hinsetze und mit ihm ein Buch angucken will, schleppt er mir gleich das komplette Regal an und kann sich nicht auf ein Buch konzentrieren. Vielleicht war es ein Fehler, sein Bücherregal für ihn erreichbar im Schlafzimmer zu positionieren? Wir denken daran den Schlafraum mehr abzudunkeln, da er im Sommer sehr hell ist. Ähnlich verhält es sich beim Essen mit seinem Spielzeug. Allerdings können wir das nicht ändern, da wir räumlich eingeschränkt sind. Bislang ist meine Hoffnung, dass er sich mit der Kita soweit selbständig fühlen möchte, dass er sich von selbst abstillt. Allerdings weiß ich dann nicht, wie ich ihn dann abends runter kriegen soll. Außerdem verlangt er in letzter Zeit eher noch mehr nach der Brust. Evtl. liegt das an der Eingewöhnung plus Zahnen (Backenzähne), die vier Spitzen sind allerdings schon draußen. Ohne Stillen wären die Nächte garantiert schlimmer verlaufen! Morgens hatte ich mit dem Stillen immer die Chance ihn noch eine Weile schlafend zu bekommen, wenn er früh aufwacht und den ersten Hunger zu stillen. Eine Freundin hat nun behauptet, dass das Stillen auch der Eingewöhnung im Weg stehen kann, da er noch zu sehr an Mama hängt. Außerdem würde jeder Arzt sagen, dass Kinder in dem Alter nachts nicht mehr gefüttert werden müssten. Für mich bedeutet das aber nicht, dass er kein Hunger mehr haben kann, vor allem wenn mehr als 4 Stunden dazwischen lagen... Hat sie damit Recht und das Stillen steht der Eingewöhnung evtl. im Weg? Ich würde es zumindest beobachten. Aber wie stille ich ihn dann oder generell am besten und sanftesten ab? Und vor allem: Wie bekomme ich ihn abends alternativ zum Schlafen? Wie stille ich den Hunger, wenn er welchen hat? Muss ich ihn dann doch an eine Milchflasche gewöhnen? Wieviel Abendessen braucht ein Kind in dem Alter, damit er durchschläft? Ich freue mich auf Ihre Antwort und evtl. Erfahrungen von anderen Lesern zu diesem Thema. Freundliche Grüße, Sansa79 PS: Bitte keine langen Texte (wie bei den Stillberatern) über Naturvölker etc. Ich weiß, dass Stillen generell gut und natürlich ist, aber in manchen Situationen steht es dem digitalen Industriezeitalter einfach im Weg! Kita und Job gab es damals nicht und die Paleo-Ernährung passt heute auch nicht mehr. Allein meine Entscheidung nur noch morgens und abends zu Stillen hat mir endlich Nächte mit durchschlagendem Kind beschert. Ein Teil ist also doch Gewöhnung!!!


Katrin Simon

Katrin Simon

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Liebe Sansa, und vielen Dank an Nilal... meine Vorrednerin... Stillen ist und kann immer durchgeführt werden und behindert eine Eingewöhnung nicht. Ich erlebe viele Kinder, die nicht mehr gestillt werden und eine lange Zeit der Eingewöhnung haben!!! Ihr Kind kann sich rückversichern, genau, wie schon gesagt wurde. Das Stillen kann und ist Ihrer beider Zeit als Vorbereitung auf einen langen Tag und als Abschluss eines langen Tages. Schöner und gemütlicher kann es für ein Kind gar nicht sein. Das Stillen in der Eingewöhnungsphase auszuleiten ist eher problematisch, warten Sie besser, wie sich alles entwickelt. Insbesondere dann, wenn die Kinder dann auch gemeinsam essen und sich Ihr Kind dem natürlich anschließt. Stillen ist gerade für Erzieherinnen eher ein fremdes Thema und passt, wie leider für viele Menschen, nicht mehr in das Kleinkindalter. Ich denke, dass es sich von allein ergeben wird, dass die Brust nicht mehr so intensiv gewollt wird. Wenn nicht, dann bestimmen Sie, dass Sie nicht mehr stillen mögen. Signalisieren Sie Kuschelbedürfnis, aber ohne die Brust anzubieten. Wie gesagt: ich rate zu einem Abschluss der Eingewöhnung. Es wird sich noch einiges tun hinsichtlich des Stillens. Erzählen Sie gerne den Stand der Dinge :). Liebe Grüße von Katrin


Mitglied inaktiv

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Hallo, Im Gegenteil : Das Stillen steht der Eingewöhnung nicht im Wege sondern begünstigt diese! Dass dein Kind momentan mehr an die Brust möchte kommt daher,dass eine neue Situation eingetreten ist und es sich rückversichert dass bei Mama alles beim Alten geblieben ist,also die Brust immer noch da ist,wo sich ja sonst schon viel verändert hat. Der Zeitpunkt fürs Abstillen ist momentan einfach schlecht und wenn ein Kleinkind etwas braucht ist es ein Bedürfnis und dieses sollte gestillt werden,egal ob wegen Hunger oder etwas anderem. LG


Sansa79

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Hallo Frau Simon, Vielen Dank für Ihre Antwort. Danke, das bestärkt mich! Ja, man wird oft komisch angeguckt, wenn man sagt, dass man noch stillt. Die meisten haben aber mit dem Kinderthema eh nichts oder nicht mehr zu tun oder haben viel ältere Kinder. Mütter, die Kinder im gleichen Alter haben, aber schon abgestillt haben sehen auch oft die Vorteile fürs Kind und einem selbst im Nachhinein. Bis jetzt habe ich nur Vorteile und nerven tat mich eigentlich nur das nächtliche und ständige Stillen und dass ich nicht mal nen Glas Wein trinken konnte. Da ich nur morgens und abends stille, geht aber alles wunderbar ohne Einschränkungen für mich. Damit kann ich gut leben und meinem Kind kann ich Besseres und Natürlicheres nicht geben! Allerdings wünsche ich mir irgendwann mehr Selbständigkeit für mein Kind und dass auch Papa nicht das Gefühl hat außen vor zu sein. Schließlich hatte ich im Babyalter ihn fast für mich allein und jetzt erst fängt eine Zeit an, in der auch der Papa viel mehr mit ihm anfangen kann. Ich bin zuversichtlich, dass sich mit der Kita viel ändern wird auch in Bezug auf das Stillen und werde gerne berichten. ;) Viele Grüße, Sanda79


Sansa79

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Hallo Katrin, Ich melde mich mit dem Status Quo. Mein Kleiner hat sich sehr schnell in die Kita eingewöhnt, schon nach zwei Wochen hat er dort geschlafen und er fühlt sich sehr wohl. Letzte Woche war er mit hohem Fieber zwei Tage krank, ich schätze mal, dass die Eckzähne kommen, auch wenn man noch nichts sieht, da er sonst keine Symptome hatte und er auch jetzt noch nachts oft schreiend aufwacht. Klar verarbeitet er jetzt auch viel. Jedenfalls verlangt er wie von Dir vorhergesagt mehr nach Milch und ist auch viel nähebedürftiger als zuvor. Er merkt wohl, dass es sich mit der Kita um einen dauerhaften Zustand handelt. Abstillen würde ich jetzt noch nicht, ich warte auf dem Moment, der sich für uns richtig anfühlt, auch wenn mein Freund nun schon etwas auf das Abstillen hindrängt. Ich möchte ja auch, dass er bald abgestillt wird, aber am liebsten kommt er selbst darauf. Kannst Du mir ein paar Tipps geben, wie ich ihn vorbereite? Ich gebe ihm immer etwas Kuhmilch im Becher zum Abendbrot und auch mal morgens. Im Winter würde ich die evtl. auch mal erwärmen, dennoch ersetzt das ja nicht das Stillen vor dem Einschlafen. Soll ich das Einschlafstillen ersetzen, also das Stillen trennen vom Schlafen, es mehr als Mahlzeit für ihn bewusst werden lassen? Wäre ja auch besser, weil wir zumeist schon Zähne geputzt haben...und wann soll ich das machen? Eine Nuckelflsche würde ich nicht noch einführen wollen...oder? Oder eine warme Milch im Becher vor dem Schlafen gehen egal ob schon Zähne geputzt oder nicht? Er wacht momentan nachts viel auf und rennt zu, Kühlschrank. Vielleicht hast Du einen Tipp, wie ich ihn nachts sättigen kann ohne, dass ein Marsch zum Kühlschrank notwendig ist? Dann doch die Flasche mit haltbarer Milch am Bett?... Vielen Dank schon einmal und viele Grüße, Sansa79


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