Frage im Expertenforum Allergien, Asthma u. Atemwege an Prof. Dr. med. Ulrich Wahn:

Pseudokrupp Behandlung

Prof. Dr. med. Ulrich Wahn

Prof. Dr. med. Ulrich Wahn
ehem. Direktor der Klinik für päd. Pneumologie und Immunologie, Charite, Berlin

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Frage: Pseudokrupp Behandlung

sükran

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Sehr geehrter Hr Dr Prof Wahn, mein Sohn wird in zwei Wochen 1 Jahr alt. Bis jetzt hatte er ca 6-7 Pseudokrupp Anfälle. Alle wurden mit Klismacort oder Rectodelt behandelt. Wir mussten ihm sogar InfectoDexaKrupp geben. Nun zu meinem Anliegen: Als mein Sohn vor 10 Tagen wieder Pseudokrupp bekam (Krupphusten, Schnupfen,Erhöhte Temperatur), gab ich ihm ein Zäpfchen. Danach schlief er friedlich wieder ein. Zwei Tage später waren wir bei unserer Kinderärztin. Sie fragte mich, ob ich ein Zäpfchen gab oder nicht. Ich sagte ja.. Daraufhin sagte Sie mir, dass man vielleicht demnächst abwarten muss ehe man ein Zäpfchen gibt. Vielleicht wäre ein Zäpfchen nicht nötig??? Aber er ist in der Nacht aufgewacht und hat immer wieder Luft geschnappt. Da habe ich natürlich Panik bekommen und ihm Rectodelt gegeben. War das falsch? Wie lange muss ich denn Abwarten und nach welchem Kriterium muss ich entscheiden ob ein Zäpfchen nötig ist oder nicht? Ich entschuldige den langen Text und bedanke mich für Ihre Antowort im voraus. Liebe Grüsse Sükran


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In der tat gibt es viele Pseudokrupp - Kinder , die ohne Kortisonzäpfchen auskommen. Wichtig ist, dass Sie ihr Kind und die jeweiligen Krankheitsverläufe einschätzen. Die Inhalation ist unverzichtbar. Ich finde in diesem jungen Alter die Zahl der Krankheitsepisoden ungewöhnlich hoch, haben Sie mal mit Ihrer Ärztin über eine Kehlkopf-Spiegelung gesprochen? Gruß, Ulrich Wahn


Mitglied inaktiv

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Hallo Sükran, So ein Zäpfchen ist eben ein ordentlicher Kortisonstoß. Wenn man das häufiger hintereinander gibt, kann es schon auch zu Nebenwirkungen kommen, gerade bei einem so kleinen Kind. Die Alternative wäre, es erst mal zu versuchen, ihn aufrecht auf den Arm zu nehmen und mit ihm nach draussen in die kühle Nachtluft zu gehen (oder vor die Kühlschranktür). Wenn der Anfall besser ist, vllt auch ein paar Schlucke kühles Wasser. Damit die Schleimhaut besser abschwillt. Dabei versuchen, Ruhe zu bewahren und wirklich auch eine längere Zeit draussen bleiben (Kind warm eingepackt ). Bei unseren hat das gut geholfen. Aber: keine Frage, wenn Du das Gefühl hast, jetzt wird es ernst, das Kind hat richtig Atemnot, dann Zäpfchen geben und ggf. in die Klinik. Die Idee mit der Spiegelung ist gut. Rauch in der Wohnung wäre natürlich auch ein vermeidbarer Auslöser.


sükran

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Hallo liebe Anna, vielen Dank für deine Antwort. Ja, ich weiss 100 mg Kortison ist schon ordentlich.. Aber die Angst ist eben in dem Moment echt gross, dass er vielleicht erstickt oder so :( Demnächst werde ich es so machen, wie von dir vorgeschlagen. Vielen Dank und ein schönes Wochenende &880; Gruss Sükran


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