Marienkäfer_28
Guten Abend, ich tue mir etwas schwer hier mit unserer Geschichte, da ich auch nicht weiß wie genau es von weitem beurteilt werden kann. Dennoch wäre ich über eine Zweite Meinung überaus dankbar. Mein Sohn ( dreieinhalb) leidet seit ca anderthalb Jahren an sehr häufig wiederkehrenden und schlimmen Erkältungen, am Meisten betroffen sind die Bronchien. Im letzten Jahr musste ich zwei tage mit ihm stationär ins Krankenhaus, da er nur noch gehustet hatte und keine Luft mehr bekam, Salbutamolinhalation hat gar nicht mehr angeschlagen. Im KH bekam er - ich vermute - hoch dosiert Kortison über den Zugang, dazu intensive Inhalation mit Salbutamol und Iprabronch. Unser Kinderarzt entschied danach, dass er über Winter mit einem Kortsion Spray inhalieren sollte ( Flutide) und es hat etwas geholfen. Zwar wurde er immernoch recht oft krank, aber nicht mehr so heftig. Dennoch ging die Kortsion Therapie bis in den Sommer diesen Jahres. Danach hatten wir ca. 3 Monate Ruhe, wenn, wurde er nur sehr leicht krank. Vor drei Wochen bekam er eine Kehlkopfentzündung, mit husten, aber Lunge war frei. Nach einer Woche hüstelte er ein paar Tage, dann kam ein Fieberinfekt über zwei Tage. Ein Tag eingermaßen Ruhe, dann wieder Husten bis zum Erbrechen, und nun hört der Arzt wieder Geräusche auf der Lunge bzw den Bronchien. Ehrlich gesagt ich verzweifle langsam. Der Junge hat eigentlich kein wirklich geregeltes Leben, er kennt mehr krank sein als alles andere. Nun hat unser Arzt für drei Tage intensiv Salbutamol verordnet, zusätzlich das Kombipräparat atmadisc, und zwar die Dosierung, die eigentlich erst bei Kindern ab 12 verordnet wird. Aber er hat das ausdrücklich verschrieben, die Apotheke hat es hinterfragt, und ich auch nochmal. Ich vertraue unserem Kia eigentlich absolut, aber ich habe einfach Angst, dass das häufige Verabreichen von ( noch so hoch dosiertem ) Kortison Schäden hinterlassen könnte. Theoretisch ist es doch absolut überdosiert, oder? Wir sollen drei mal tgl. mit einem Hub inhalieren. Dazu bekomme ich von allen Seiten in der Familie noch Zweifel gemacht, sie würden es nicht geben usw usw. Aber es hilft ihm. Mein Sohn schlief die letzte nacht so ruhig wie seit Tagen nicht mehr. Und ich habe es doch richtig verstanden, dass das Kortison zur Behandlung der entzündeten Bronchien eingesetzt wird? Heißt dass, dass die Bronchien schon chronisch entzündet sind? Hat er schon Asthma? Bitte entschuldigen sie den langen text! Unser Kia meinte dass wir dann wohl wieder den Winter über mit Kortsion inhalieren. Und zwar mit dem Kombipräparat. Aber diese Dosierung wäre doch wohl nicht förderlich über einen solch langen Zeitraum?! Ich bin einfach ratlos. Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen, vielen Dank!!!
Zu Ihrem Kinderarzt kann ich nur gratulieren, er hat absolut richtig beraten und gehandelt. Die Cortisoninhalation mit entsprechender Hilfe (Vortex etc.) entspricht den Leitlinien und ist sehr gut hinsichtlich Wirksamkeit und Sicherheit untersucht. Im Alter Ihres Sohnes werden die Atemwegsbeschwerden ganz überwiegend durch gut bekannt Viren ausgelöst, dennoch kann es sein, dass sich daraus Asthma entwickelt. Die vorbeugende Inhalation, zumindest in der feucht-kalten Jahreszeit lässt eine viel bessere Beschwerdekontrolle erwarten und schenkt dem Jungen etliche Tage ohne Luftnot- trotz aller Infekte. Ich würde raten, irgendwann einen Blutallergietest (IgE-Antikörper) beim Kinderarzt zu veranlassen, damit das Asthma-Risiko besser abgeschätzt werden kann. Dies hätte auch Konsequenzen für die Therapie. Noch ein Satz zu Atmadisk: Eine Kombination von einem modernen Cortisonspray mit einem Langzeit-Brionchialerweiterer. Letzterer ist noch nicht für alle Altersgruppen formal zugelassen, aber selbst bei einer off-label-Therapie kann man heute sicher sagen, dass auch bei Langzeitgabe Nebenwirkungen nicht zu erwarten sind (nur etwa 10 % der inhalierten Substanzen kommen in den Atemwegen an, der Rest landet im Darm in der Toilette! Es ist weder Sucht, noch Abhängigkeit zu erwarten, dies alles wurde auch für Kinder gut untersucht. Hören Sie bitte nicht auf die Bedenken derer, die offenbar nichts von der Sache verstehen. Gruß, Ulrich Wahn
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