Frage im Expertenforum Allergien, Asthma u. Atemwege an Prof. Dr. med. Ulrich Wahn:

Gefahr durch Asbest?

Prof. Dr. med. Ulrich Wahn

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ehem. Direktor der Klinik für päd. Pneumologie und Immunologie, Charite, Berlin

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Frage: Gefahr durch Asbest?

Burgb

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Hallo Herr Doktor, meine kleine Tochter (2 Jahre) und ich haben meinen Bruder auf eine Hausbesichtigung eines sehr alten, stark renovierungsbedürftigen Hauses begleitet. Gestern habe ich durch Zufall einen Beitrag über Asbest gesehen und seitdem mache ich mir große Sorgen. Natürlich wurde zu dem Zeitraum nicht aktiv an dem Haus gearbeitet aber mein Bruder fasste sämtliche Wände an (ich denke, zum testen, ob diese feucht sind) und klopfte diese ab und strich darüber. In dem Raum flog deswegen sehr viel Staub, Flusen, graues Zeug in der Gegend herum, ich machte mir zu diesem Zeitpunkt aber keine Gedanken und ging davon aus, das es einfach Dreck ist. Nun aber meine große Sorge, dass dies Asbest war und die Fasern umherflogen. Im Internet findet man hier schlimme Quellen („eine Faser reicht, um ein Mesotheliom/Krebs auszulösen“) - deswegen möchte ich sie gerne befragen. Das Ereignis ist schon mehrere Tage her. Die Kleidung von diesem Tag wurde nicht gewaschen und auch schon wieder getragen. Meine Tochter hatte auch ihren Teddybären (nicht waschbar) dabei, können sich hier und in der Kleidung sowie auf unserer Haut und Haaren Asbest-Fasern festgesetzt haben? Geht hier Ihrer Ansicht nach eine relevante Gefahr aus, wenn wir diese Fasern nun über Jahre einatmen oder mache ich mich einfach nur verrückt? Auch hat sicher eine Weiterübertragung auf andere Gegenstände und Textilien stattgefunden. Wir saßen mit dieser Kleidung ja auch auf dem Sofa, mein Kind nimmt den Teddy mit ins Bett usw.… Ich fühle mich deshalb gerade sehr unwohl in unserer Wohnung, ich habe das Gefühl die Fasern sind überall. Vielen Dank für ihre Antwort!


Prof. Dr. med. Ulrich Wahn

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Sie sollten sich keine Sorgen machen. Selbstverständlich werden Sie alles an Kleidung waschen, mehr aber auch nicht. Das Pleura-Mesotheliom als Hauptgefahr einer Asbestschädigung wurde nur nach jahrelanger beruflicher Exposition vermehrt beobachtet, eine kurze Exposition, wie von Ihnen beschrieben, halte ich für nicht relevant. Gruß, Ulrich Wahn


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