Elternforum Rund um die Erziehung

Verhalten am Tisch

Rund um die Erziehung
Verhalten am Tisch

thueringerin73

Hallo wie würdet ihr euch bei der folgenden Situation verhalten: Sohn(6) nur am WE bei uns) kommt mit Kapuzenshirt und aufgesetzter Kapuze am Ostersonntag an den Frühstückstisch und weigert sich die kapuze abzusetzen. Angeblich dürfe er das bei seiner Mutter und angeblich auch im KIGA. Wir haben ihn mehrfach gebeten die Kapuze am Tisch abzusetzen aber er hat sich geweigert und ist dann bockend rausgelaufen.


angi159

Antwort auf Beitrag von thueringerin73

Bin da auch eher konservativ. Wenn er sie nicht absetzt, dann kann er eben nicht mit am Tisch sein. Dass andere das erlauben, glaub ich nicht und interessiert mich auch nicht :-) Bestimmte gesellschaftliche Normen sollen meine Kinder einhalten.


Flirrengel

Antwort auf Beitrag von thueringerin73

Deshalb würde ich wohl kein Faß aufmachen - würde lediglich mitteilen, dass ich es schöner fände ohne Kapuze und auch höflicher - würde aber die Entscheidung dann bei ihm lassen, ohne zu werten. Oder stört eine Kapuze so furchtbar am Tisch? Das Teil tut ja keinem was.


Pamo

Antwort auf Beitrag von thueringerin73

Die Kapuze wäre mir egal, aber es würde mich stören wenn er sich nicht an meine Regeln hält. Dann würde ich ihm freundlich ein Ultimatum setzen.


Fuchsina

Antwort auf Beitrag von thueringerin73

Kapuze, Mütze o.ä. gehört sich m.E. beim Tisch schlicht nicht, weder von Erwachsenen noch von Kindern. Ein Sechsjährigen kann das sehr gut verstehen. Ich hätte ihm so lange nicht zum Tisch gelassen, bis die Kapuze runter kommt.


cosma

Antwort auf Beitrag von Fuchsina

Und es kapiert keiner von euch was dahinter steckt ? Das ist ein klassisches Trennungs / Patchworkverhalten. Kind fühlt sich nicht ganz angenommen wie es momentan ist, zeigt eigenwilliges Verhalten, daß er auf Nachfrage auf das Belassen der Kapuze besteht zeigt, daß er sie nicht einfach mal so aus Spass oder Versehen angezogen hat, vielleicht fühlt er sich sogar beschützt dadurch oder einfach geborgener. Verbalisiert dann er dürfe es woanders auch, also verweist er darauf, daß er im Konflikt steht mit dem woanders anders sein und hier sosein sollen und, auch wenn es weit hergeholt klingen mag, mit der ganzen Situation. Es lohnt sich IMMER zu überlegen warum ein Kind trotzt, Trotz ist Erziehungsauftrag an die Eltern, das kann Abgrenzen sein, aber auch der Hinweis, daß man etwas verändern muss. Ich hätte nachgefragt warum er die Kapuze gerade so gerne aufhat und ansonsten versucht ihn zu anzunehmen wie er gerade ist. Denn das sucht er wohl am meisten, da lag seine Provokation ! LG


kanja

Antwort auf Beitrag von cosma

So hätte ich es nicht ausdrücken können, aber das trifft den Nagel absolut auf den Kopf. Vielen Dank für den Beitrag und hoffentlich wird er verstanden und angewendet! lg Anja


cosma

Antwort auf Beitrag von cosma

Danke, ich seh grad nur grottig schlurige Schreibfehler weil ich mir partout nicht angewöhnen kann meinen Kram vor dem Abschicken nochmal durchzulesen, aber wenn es auch so verstanden wird: umso besser :-) LG !


thueringerin73

Antwort auf Beitrag von cosma

man kann doch nicht alles durchgehen lassen nur weil wir jetzt eine patchwork sind. wie schon weiter oben jemand geschrieben hat, es gibt gewisse Regeln und daran hat sich auch ein "Gast"kind zu halten. Wir haben es ihm erklärt das wir es nicht wünschen, aber warum sollen wir dann seinem willen nachgeben? Dann können wir Erziehung auch lassen. Wir haben ihn auch gefragt warum er das jetzt macht aber dafür hat er wie immer keine Erklärung. Und ich sehe darin definitiv reine Provokation. Wobei ich mich frage warum ausgerechnet am Sonntag morgen kurz nach dem Aufstehen so etwas notwendig sein muss. Er hätte sie nach dem Frühstück getrost wieder aufsetzen können, haben wir ihm auch so gesagt aber er hat dann gebockt. Und da hörts dann auf. Im Schlafanzug frühstücken wir auch mal, aber dann alle.


cosma

Antwort auf Beitrag von thueringerin73

Das Kind ist NICHT Gast sondern Teil eurer Familie. Wenn du es als Gast ansiehst ist da schonmal Problem Nummer Eins gegeben. Versuch einfach mal dich in die Lage dieses kleinen Wesens reinzuversetzten ! Er macht das nicht um euch zu ärgern und zu provozieren, da steckt eine versteckte Message dahinter und als Erwachsener solltest du die lesen und darüber nachdenken können. Es geht absolut nicht darum an den wenigen Tagen wo er da ist an ihm rumzuerziehen, sondern dafür zu sorgen, daß er sich angenommen und willkommen und geliebt fühlt. Auch wenn du mal über deinen Schatten springen musst und so etwas abartiges wie eine Kapuze beim Frühstückstisch ertragen musst. Fällt es dir sonst auch so schwer empathisch zu sein ? Wäre jetzt mal der Bereich, andem du arbeiten könntest und solltest. Und damit meine ich nicht selbstauflösendes Geheule beim Bambi gucken, sondern dir klar werden, daß auch im echten Leben mal jemand Mitgefühl braucht. Sorry, ich bin sonst nicht so patzig, aber sowas regt mich auf !


angi159

Antwort auf Beitrag von cosma

Ich finde es nicht gut, wie ausfallend du hier wirst. Der Familie ist sicher klar, worum es bei diesem Verhalten geht. Trotzdem ist es jedem selbst überlassen, wie er sein Kind erzieht. Es gibt in jeder Familie gewisse Regeln und Konsequenz und Grenzen bieten einem Kind die nötige Sicherheit. So kann der Junge seinen Platz in der Familie finden. Er ist eben kein Oberhaupt, sondern gleichwertiger Teil der Familie und hat sich damit genauso wie die Eltern an Regeln zu halten. Natürlich kommt es drauf an, zwei man das vermittelt und erklärt. Jeder hat andere Erziehungsmethoden, aber man sollte niemanden dafür verurteilen... (sofern es sich um gewaltfreie Erziehung handelt) Wo setzt du eine Grenze? Dürfen deine Kinder auch rülpsen am Tisch oder die Butter mit den Händen aufs Brot schmieren. Irgendwo hat doch jeder seine persönlichen Normen festgelegt.


cosma

Antwort auf Beitrag von angi159

Thema verfehlt. Es geht hier nicht darum Kindern Grenzen zu setzten die sich gerade nicht benehmen, sondern daß sie nicht verstehen will, was das Kind gerade ausdrückt. Dazu sieht sie es zwar als Gast an, erzieht aber nach ihren Regeln an ihm rum, wie gesagt ohne Rücksicht auf die momentane Situation zu nehmen. Sie sieht nur sich und ihr Bedürfnis nach Regel und Ordnung. Ist falsch in so nen Fall und verursacht Frust, Leid, Trotz.


Strudelteigteilchen

Antwort auf Beitrag von angi159

Aber es geht doch genau darum, dass Cosma und Thüringerin sich NICHT einig sind in der Frage, worum es bei dem Verhalten geht. Letztendlich muss man sich die Frage stellen, welches Ergebnis man erzielen möchte. Möchte man zumindest mittelfristig ein harmonisches, kapuzenfreies Frühstück? Dann würde ich das eine Mal tatsächlich zur Nachsicht raten und dann in Ruhe das Grundproblem finden und lösen. Oder will man ein Exempel statuieren und damit den Frühstückstisch langfristig zum Ort der Machtkämpfe machen? Dann ist Strenge das Mittel der Wahl. Die Sache ist nämlich die: Solange man um die Kapuze kämpft und das Grundproblem nicht löst, solange wird das Problem sich einen Weg suchen. Möglicherweise ist es nächsten Sonntag dann nicht die Kapuze, sondern was anderes, und irgendwann ist das das Tattoo oder der pöse, prollige Undercut. Dann wünscht man sich vielleicht die Kapuze zurück....... Natürlich kann man dem Jungen jedes Mal das Frühstück verweigern, wenn er gegen Regeln verstösst. Dann gibt es halt Frühstück ohne "Gastkind" (sic!). Wenn die AP das dann harmonisch und schön findet - bitte. ICH fände das extrem unharmonisch, auch wenn das kapuzige Übel vom Tisch entfernt wäre. Aber ich bin natürlich nicht das Mass aller Dinge.....


maxwell

Antwort auf Beitrag von thueringerin73

"hatte er wie immer keine Erklärung" Kann es sein, dass er sich nicht angenommen fühlt, und dass Ihr ihn nicht annehmt? Eine Kapuze ist auch eine Art Versteck. Er versteckt sich vor Euch. Ich denke, Ihr wollt es dem Gast so schwer machen wie möglich. Und über ihn irgendeinen unverarbeiteten Trennungsmist ausleben. Armer Kerl. Dein Posting klingt, als wäre er ein blöder Störfaktor, der Euch das heilige Frühstuck vermiest. Er ist sechs Jahre.


ansaluli

Antwort auf Beitrag von thueringerin73

"... und daran hat sich auch ein "GAST"kind zu halten." "...aber dafür hat er WIE IMMER keine Erklärung." "Und ich sehe darin DEFINITIV REINE PROVOKATION." "...warum AUSGERECHNET AM SONNTAG morgen kurz nach dem Aufstehen SO ETWAS notwendig sein muss." "Er hätte sie nach dem Frühstück getrost wieder aufsetzen können, haben wir ihm auch so gesagt ABER ER HAT DANN GEBOCKT." UND DA HÖRTS DANN AUF. Hallo thueringerin73! Wenn man deine Sätze so liest, könnte man den Eindruck gewinnen, dass du dieses Kind überhaupt nicht magst. Er ist nur GAST bei euch? Ich dachte, er gehört zur Familie, auch wenn er vielleicht nicht immer da ist. Mit etwas mehr Einfühlungsvermögen und Verständnis wäre die Situation sicher anders zu lösen gewesen, aber du (ihr) scheinst vorgespannt zu sein und ihm von vornherein zu unterstellen, dass er euch mit dem Verhalten ärgern will - unter diesen Umständen würde ich mir auch die Kapuze überziehen... Für mich hört sich das nach großem Machtkampf an, der überwiegend von euch ausgeht, nicht vom Kind, das ist ja erst 6 Jahre alt und hat sich diese Situation nicht ausgesucht. LG Anja


Häsle

Antwort auf Beitrag von thueringerin73

Ich sehe das wie cosma. Und ich würde nicht wegen einer Kapuze einen Kleinkrieg anfangen, auch nicht mit meiner (leiblichen) Tochter. Weder mit 6 noch mit 16 Jahren. Das ist es nicht wert. Ich würde sagen, dass mir das nicht gefällt, weil ich lieber sein Gesicht sehen würde. Aber wenn er meint, dass er die Kapuze braucht, dann darf er sie auflassen. Deshalb wird er bestimmt nicht zum Gangster mutieren. Ich kann mir gut vorstellen, dass er sich bei euch nur als ungebetener Gast fühlt. Rebellion ist eine ganz normale Reaktion. Da ist die Kapuze ja echt noch Pipifax. Sein Vater sollte da mal einhaken, wenn er ein gutes Verhältnis zu ihm haben möchte. Aber auch Kinder ohne Patchwork haben in dem Alter mal wieder eine Phase, in der sie ihre Grenzen austesten. Ich konzentriere mich auf die wichtigen Regeln. Der Kleinkram erledigt sich nach einer Weile eh immer von selber.


Tine1

Antwort auf Beitrag von thueringerin73

Sehe ich wie cosma. Mir ist bei dem Ausdruck "Gast" schon ein Schauer über den Rücken gelaufen. Einen Platz in der Familie (@Angie) kann das Kind nur finden, wenn es als Teil der Familie anerkannt wird. Und an Regeln lässt es sich am besten halten, wenn sie gemeinsam besprochen und beschlossen wurden, was man im Allgemeinen in einer Familie macht (aber eben nicht mit einem Gast). Ich denke außerdem schon, dass man für ein "Trennungskind" nochmal ein besonders Verständnis aufbringen sollte. Er befindet sich in einer psychischen Ausnahmesituation, darauf kann man ruhig auch mit Ausnahmen reagieren. Wenn es nur beim Tragen einer Kaputze beim Essen bleibt, können alle Beteiligten ganz zufrieden sein, denke ich.


Heidschnucke

Antwort auf Beitrag von thueringerin73

ich wäre begeistert dass er so früh schon angezogen ist. Wir frühstücken alle im Schlafanzug... Ich hätte nicht so ein Faß aufgemacht, das Kind ist nur am WE bei euch.


DK-Ursel

Antwort auf Beitrag von Heidschnucke

Hej allesammen! Zugegeben, ich bin nicht betroffen, kenne mich mit Patchwiorkfamilien also nur bedingt aus. Aber als Mutter zweier (fast) erwachsener Töchter habe ich gelernt, meine Kämpfe mit Sorgfalt zu wählen. Natürlich verändert sich,was mir wichtig ist, im Laufe der Jahre, und natürlich soll Hänschen das lernen, was ich am Hans nicht mehr durchsetzen/lehren will, aber... Hier ist ein sechsjähriges Kind. Wie lange kennt Ihr Euch? Wie lange kliegt die Scheidung zurück? Wie lange kommt er zu Euch? Und wie ist der kontakt zur Mutter? Eine Scheidung bringt Kinder in Loyalitätskonflikte. Sie führt zu unangemessenem Verhalten bis hin zum Kontaktabbruch sogar bei älteren Kindern, die man "vernunftmäßig" schon viel besser erreichen kann - hier hautnah erlebt mit der Freundin meiner Tochter. Da ist eine Kapuze als - ich sehe es wie Cosma - stikller protest, Aufmerksamskeitsheioschen oder was auch immer - wirklich harmlos. Gut, in Eurer Familie ißt man nicht mit Kapuze und Hut. Vermutlich auch nicht in den Familien, die er als Beispiel anführt. Aber setzt Euch doch lieber zusammen und findet gemeinsame Regeln für die Zeit, in der der Junge bei Euch ist. Er ist nämlich, ganz genau!!! nicht Gast, sondern Familienmitglied. Das sich natürlich gern an die Regeln in der Familie halten soltle - jedoch fällt dies immer leichter, wenn sie einleuchten und das Kind ansonsten fühlt: "Hier bin ich Mensch, hier darf ich´s sein." Erziehung nur aus prinzip ist doch reiner Blödsinn - niemand will einen abgerichteten Hund. (Die Frage ist ja auch, wieviel Erzieung Euch obliegt, wenn Ihr nur Wochenendeltern seid.) Versuchrt es lieber mit anerkennender Pädagogik, lobt das Kind z.B. für sein frühes (angezogenes!) Erscheinen, schenkt ihm Aufmerksamkeit und laßt ihn fühlen: Du gehört hierher, du bist hier willkommen. Dann regelt sich vieles von selber. Eine Frage interessehalber noch am Schluß: Wir frühstücken auch mal i mSchlafazug, dann aber alle - wie muß ich das verstehen: Verabredet Ihr Euch da vorher? heißt das, wenn Muttern heute Lust hat, sich früh anzuziehen, dann müssen das alle? Gemütlichkeit klingt generell anders bei mir... Gruß Ursel, DK


Zafon

Antwort auf Beitrag von thueringerin73

ME ist die Kapuze nicht das Problem, es ist ein typisches Abgrenzungsverhalten - eine Kapuze bedeckt/ versteckt ja nun auch gut und daher ist es Symbol. Ich würde beginnen sehr genau auf das eigene Verhalten dem Kind gegenüber, das Verhalten des neuen Lebensgefährten, evtl Halbgeschwisterkind zu schauen statt dem Kind zu zeigen, dass es ein Wochenend"gast" ist (furchtbarer Begriff für das eigene Kind). Ein Patchworkkind hat es soooo schwer, weil es an keiner Stelle richtig zu Hause ist und genau dieses "Du bist bei uns zu Hause, wir haben Dich gern und freuen uns wenn Du da bist" ist für KInder v.a. in diesem jungen Alter sehr wichtig!!!!! Lass ihm seine Kapuze, nimm Dir viel Zeit und gib ihm vermehrt Zuwendung, dann wird er sie auch bald nicht mehr brauchen!


maxwell

Antwort auf Beitrag von thueringerin73

aber es scheint dir ja scheissegal zu sein, was an Kritik kommt. Ich bin mir sicher. Nicht das Kind ist das Problem, sondern Du mit deinem lieblosen und kindischen Gehabe. Entschuldigung an die anderen wg. meiner Deutlichkeit, aber beim Lesen im Patchworkforum ist mir fast das essen wieder hochgekommrn.


mf4

Antwort auf Beitrag von maxwell

Ich kann den Mann nicht verstehen... wie kann er wegsehen, wenn die böse Stiefmutter sein Kind schikaniert. Egal was das Kind tun, es ist falsch.


angi159

Antwort auf Beitrag von thueringerin73

Das mit dem Gast habe ich gar nicht gelesen!!! Nagut, Grundlage für Regeln und Grenzen ist natürlich eine gute Beziehung aller Familienmitglieder zueinander. Das scheint es ja dann wirklich andere Probleme zu geben, als eine Kapuze. Sorry :-)


celmin

Antwort auf Beitrag von thueringerin73

Ich denke mit einem 6jährigen kann man reden. Vielleicht wollte er am Ostersonntag lieber bei seiner Mutter bleiben? Oder sonst etwas hat ihn bedrückt? Bevor ich dann ein Fass aufmache, versucher ich doch lieber herauszufinden, warum diese Mütze jetzt aufbleiben muss. Ich bin auch der Meinung, dass man lieber einmal mit Ansage etwas erlauben sollte, als unbedingt alles durchzusetzen. Ich hätte ihn also eher darauf hingewiesen, dass es Mützen bei uns am Tisch nicht gibt, aber heute ausnahmsweise mal darüber hinweggesehen wird. Beim nächsten Mal wird er aber entscheiden müssen, ob er lieber die Mütze auflässt, oder aber mit Essen möchte. Wie lange ist der Junge denn schon an den Wochenenden bei Euch? Schon länger, oder erst seit kurzem? Das wäre für mich auch wichtig für die Entscheidung. Wenn der Junge das schon seit langem kennt, also schon jahrelang kommt, dann würde ich meine Tischregeln eher durchsetzen, als wenn das für ihn noch immer recht neu wäre.


Sternspinne

Antwort auf Beitrag von thueringerin73

Ich würde mich auch nicht mehr an einen solchen Tisch setzen, wenn die heilige Familie mich nicht auch mal so erträgt wie ich in dem Moment bin. Mich stört auch mal wieder das Wort "bocken". Es ist so abwertend. Ein Kind was weint, und wegrennt ist verzweifelt und verletzt. Und die Stimmung an deinem (!) Frühstückstisch klingt nicht schön. Manchmal sollte man Erziehung gerade aus Prinzip auch mal sein lassen. Was genau willst du damit erreichen? Unterordnung an starre Regeln? Er soll was fürs Leben lernen? Mir klingt es zu sehr nach Machtgehabe. Er schadet keinem, tut keinem weh und es wird nichts passieren ,wenn er mal mit Kapuze frühstückt. Wenn ihr im Schlafanzug frühstückt, wird dann einer, der schon angezogen ist, auch des Tisches verwiesen?


Suki

Antwort auf Beitrag von thueringerin73

meine jungs probieren es auch immer wieder mal. bislang haben sie sich überzeugen lassen, die kapuzen abzusetzen. bei euch ist es aber ein patchwork-family- problem! der sohn deines mannes testet. da gehts um ausloten, nicht darum hipp zu sein. lg


cosma

Antwort auf Beitrag von Suki

Warum, ich frage mich ernsthaft warum es so so schwer ist von diesem " der will uns testen, der will uns ausloten, der will seine Grenze abchecken, der will gucken wie weit er gehen kann, der will uns provozieren " abzurücken ??? Ihr seid doch kein Wolfsrudel das Rangordnungen definieren muss und selbst da misst man sich nicht mit den Schwachen. Es geht um was völlig anderes !! Ist es so schwer die Bedürfnisse hinter den Trotzanfällen zu lesen ? Mir tut das Kind von Herzen leid und ich hoffe echt, daß da mal ein Umdenken stattfindet.


mf4

Antwort auf Beitrag von thueringerin73

Es hat sich also nichts geändert... man kann immer lesen wie wenig du das Kind magst. Mit Kapuze am Tisch... na und! Bei dem Kind würdest du was anderes finden, wenn es die Kapuze nicht auf hätte. Ich schrieb es schon mal... traurig für ein Kind, wenn es immer in so eine Familie muss und traurig, dass der Kindsvater nicht auf der Seite seines Kindes steht.


desire

Antwort auf Beitrag von mf4

ich würds auch nicht haben wollen dass ein Kind mit Kapuze oder Mütze am Esstisch sitzt.....wenn man etwas an Höflichkeit und Anstand erwartet heisst das ja noch nicht gleich dass man das kind nicht mag. Ich würd das weder bei meinen eigenen noch bei angenommenen Kindern mögen und ich mags auch nicht wenn man Kindern solche Sachen nicht beibringen kann...zb. in der Kirche die Mütze abzunehmen oder niemanden anzustarren oder oder oder.....


Heidschnucke

Antwort auf Beitrag von mf4

mich würde interessieren wie das Gespräch verlaufen wäre, wenn du nicht mit dabei gewesen wärst. Hätte der Vater es ihm erlaubt? Das Problem ist dass du das Kind nicht leiden kannst und dadurch deine Macht versuchst auszuspielen. Erbärmlich.


mama.frosch

Antwort auf Beitrag von thueringerin73

ein junges noch dazu. das grundproblem ist nicht das verhalten des jungen, sondern dass er sich von dir nicht akzeptiert fühlt (was ich ihm gut nachemfpinden kann). du kannst 1000mal sagen dass du dich um ihn bemühst etc, deine ablehnung spürt er trotzdem. "symptome" wie auf-kapuze-beharren ausmerzen bringt nichts; das verlagert nur aufs nächste "symptom", ein anderes verhalten das dir nicth gefällt. ich würde ja vorschlagen, an dir selbst zu arbeiten, deine haltung zu dem jungen überdenken und dich frei zu machen von seinem verhalten. aber das wurde dir ja im patchworkforum schon öfter geraten, das scheinst du nicht gern zu hören. btw, aus systemischer sicht würde man fragen, welches problem als nächstes da wäre, wenn es nicht das aktuelle wäre. sprich, von welchen eigentlichen schwierigkeiten lenkt das aktuelle problem ab. mach doch mal ein experiment: zähle mal, wie oft am tag du zu dem jungen "nein" sagst und wie oft "ja". und suche jede stunde eine sache, die er gut macht, die du an ihm magst, die dir gefällt.


Rassel2011

Antwort auf Beitrag von thueringerin73

Erst einmal ist er ja, wie schon etliche Poster schrieben, kein Gast, sondern Teil eurer Patchworkfamilie. Ich denke ganz einfach, du magst den Jungen nicht! Ist er dir unsympathisch? Bist du eifersüchtig? Oder ist er einfach anstrengend? Er fühlt sich bei euch, besonders bei dir, nicht wohl und klar ist es auch Provokation, was er da tut, denn er möchte eine REAKTION von euch, speziell von dir. Da ist es einem Kind erst einmal egal, ob im positiven oder im negativen Sinne. Das hat mit Erziehung und Regeln rein gar nichts zu tun und ist hier absolut fehl am Platz. Du solltest mal in aller Ruhe nachdenken und dir klar werden, dass du die Erwachsene bist und er das Kind. Sicherlich fühlt er sich abgeschoben und/ oder er möchte dauerhaft bei euch sein. Hast du da schon einmal dran gedacht? Er braucht Zuwendung und kein unnötiges Gemecker wegen so einer Kleinigkeit. Lass ihm halt seine Kapuze. Meinst du, es ist schön für Kinder, immer herumgeschoben zu werden? Dass ist ja leider in Patchworkfamilien oft der Fall. Also, anstatt meckern, Tatsachen schaffen, so dass er sich in der kurzen Zeit die er bei euch ist angenommen und geliebt fühlt. Dann wird das von alleine aufhören.


desire

Antwort auf Beitrag von Rassel2011

ich finds immer ganz witzig wie hier und im Rub die Mütter drauf bestehen dass die Hausregeln bei eigenen sowie Besucherkindern eingehalten werden. Genau das selbe sollte auch für Patchworkfamilien gelten. Und eine Regel die die AP nunmal hat ist, dass am Tisch niemand mit Kapuze oder Mütze oder sonstwas aufm Kopf sitzt. So ist das nunmal im Zusammenleben dass man sich auch mal an Regeln halten muss die einem als unsinnig erscheinen, einem anderen aber ev. wichtig sind. Und vielleicht wollte er ja auch eine Reaktion von ihr um zu sehen dass er in der Familie nicht egal ist.... Diejenigen denen hier immer alles egal ist, die möchte ich sehen...ehrlich....mir wärs nicht egal...ic hverlange keine perfekten Tischmanieren, nicht ständiges Gebitte oder Bedankung...aber alle sollten sich am Tisch sehen können und anständig benehmen, im Rapperghetto sitzt man ev. auch so am Tisch, was ich allerdings stark bezweifle.... klar wollen die kleinen Jungs cool sein...aber das können sie draussen mit Freunden machen, am Tisch herrschen nunmal manchmal Regeln und die kkann man denke ich einhalten. Was die Ablehnungshaltung betrifft das ist ein anderes Thema.


Rassel2011

Antwort auf Beitrag von desire

Du verstehst es nicht, oder? Außerdem widersprichst du dir selbst. Einerseits schreibst du, er wollle eine Reaktion provozieren, andererseits bestehst du auf Einhaltung von Regeln. Das schließt sich aber aus. Klar gelten NORMALERWEISE solche Regeln. So wie die AP die Situation und auch ihr eigenes Verhalten beschreibt, ist es aber keine alltägliche Situation. Sie mag den Jungen nicht und das lässt sie ihn spüren. Das wird auf den ersten Blick auf das Post deutlich, ohne Genaueres zu wissen. Folglich muss die AP zuerst an sich arbeiten. Das Kind ist nämlich augenscheinlich nicht das Problem, es hat eines und zwar bedingt durch die neue Lerbenssituation. da muss man ansetzen.


desire

Antwort auf Beitrag von Rassel2011

ich widersprech mir gar nicht...^^ nur weil das Kind eine Reaktion erzeugen möchte heisst das noch lange nicht dass es toll ist. Auch wenn es kriselt zwischen den beiden braucht er keine Narrenfreiheit haben deswegen. Eine Familientherapie wäre sicher sinnvoll. Aber trotzdem werden die REgeln im Haus nunmal befolgt.


Rassel2011

Antwort auf Beitrag von desire

Wer sagt denn, dass die Reaktion/ das Verhalten des Jungen toll ist? Du erfasst das Grundproblem scheinbar nicht. Ich geb´s auf! Ist mir zu anstrengend.


desire

Antwort auf Beitrag von Rassel2011

ihr sagt ihr alle sie ist so böse zu ihm und mag ihn nicht....gut...geht mir auch oft mit Kindern so das sag ich auch mal ehrlich. Trotzdem oder grad deswegen dürfen sie mir auch nicht über Tisch und Bänke gehen zuhause.....


desire

Antwort auf Beitrag von desire

ihr macht ihr das ja quasi zum Vorwurf dass sie drauf besteht dass er die kapuze abnimmt und nicht so sein soll...und ihm das quasi noch extra tut damit er noch spürt wie ungern sie ihn mag....das ist doch Blödsinn.


maxwell

Antwort auf Beitrag von desire

Lies doch bitte ihre anderen Postings hier und im Patchworkforum. Dann kannst sicher auch Du ihr eine gewisse Absicht unterstellen. Was die Kapuzensituation angeht: Man kann sich ja auch einen Spaß daraus machen und zB. sagen: "Huhuuuu, Darth Vader sitzt am Tisch, Hilfe!" oder ähnliches. Einfach die Situation entkrampfen, aber daran hat die TE kein Interesse.


Tine1

Antwort auf Beitrag von desire

Schade, wenn Regeln "herrschen". Das ist vielleicht auch schon eines der Probleme...


desire

Antwort auf Beitrag von maxwell

ich sagte doch schon......das kind nicht mögen ist eine eigene Baustelle für mich... Aber auf Einhaltung von gewissen Regeln bestehen ist für mich normal und das tue ich zuhause bei mir auch.....und jeder der bei mir am Tisch sitzt hat sich dran zu halten.....ich muss mich umgekehrt auch bei anderen Leuten an ihre GEpflogenheiten halten.Ist nicht immer so witzig.....aber man tut es.


ansaluli

Antwort auf Beitrag von desire

Hallo, man muss doch situationsgebunden entscheiden und nicht die Familienregeln mit aller Macht durchdrücken wollen. Und in dieser speziellen Situation wäre es vielleicht sinnvoller gewesen, die Regeln beiseite zu lassen und sich dem eigentlichen Problem zu widmen, nämlich dem angespannten Verhältnis zum Patchworksohn. Die Kapuze ist doch nur Mittel zum Zweck - leider für beide Seiten. Der Junge kann sich nicht anders ausdrücken, aber anstatt dass man auf ihn eingeht und ihm entgegenkommt, wird der Machtkampf künstlich aufrechterhalten, indem man sich über eine Kapuze am Tisch aufregt.


Nikas

Antwort auf Beitrag von thueringerin73

Ich finde das kleine Kapuzenkind wundervoll. Es versucht tapfer den Machtansprüchen der Erwachsenen - in dem Fall der thueringerin - zu widerstehen. Mit seinen geringen Mitteln, einer kleinen Kapuze :-) Und wie kläglich ist ein Erwachsener, der Kapuzenlosigkeit am Frühstückstisch als gesellschaftliche Norm definiert und auch noch durchdrücken will wie einen UNO-Beschluss. Hier geht es rein um Macht. Sorry, wie kläglich von der erwachsenen Frau. Sie merkt natürlich, was alles dahintersteckt, deshalb macht sie die Gehorsamsverweigerung bei einer solchen scheinbar kleinen Sache so fuchsig. Verdammt nochmal, Thueringerin, lass dem Kind die Kapuze. Dir wird davon nicht der Kaffee sauer. Hast Du keine anderen Probleme? Wohl doch. Ich drück dem tapferen kleinen Kapuzenhelden alle Daumen und vestehe ihn voll ;-)


Nikas

Antwort auf Beitrag von Nikas

und, Thueringerin: Öffne dem Kind Dein Herz. Dann wird Dich auch die Kapuze nicht mehr stören. Mehr noch wird das Kind die Kapuze dann gar nicht mehr überstülpen. ich wette....


mf4

Antwort auf Beitrag von Nikas

Ich bin auch ganz solidarisch mit dem kleinen Kapuzenträger. Hier bin ich übrigens diejenige, die sich verschlafen, schlecht gelaunt oder frierend eine Kapuze überzieht. Meine Kinder dürften das also auch tun.


Nikas

Antwort auf Beitrag von mf4

Zitat: "Wir haben ihn auch gefragt warum er das jetzt macht aber dafür hat er wie immer keine Erklärung." Es ist natürlich auch immer unglücklich, wenn reflexionsunfähige/unwillige Erwachsene Reflexion von kleinen Kindern erwarten. Der sechsjährige Kapuzenheld soll der erwachsenen Frau hier quasi IHRE Probleme und dann seine Reaktionen darauf erklären


Nikas

Antwort auf Beitrag von Nikas

Ich würde die Thueringerin nur insofern in Schutz nehmen, als sie vielleicht selbst als Kind benachteiligt wurde, vielleicht zurückstecken musste, vielleicht Eltern hatte, die ebenfalls ihre Macht herzlos ausspielten, also sie vielleicht deshalb jetzt auch nicht anders kann, weil sie es nie anders lernte/fühlte. Ich griff sie nur deshalb an, weil sie jetzt erwachsen ist und zumindest ihr Hirn einschalten kann und es um das schwächere Kind geht, das keinen Fürsprecher hat, wohl nicht mal, wenn ich eure Posts hier nachlese, den eigenen Vater.


Tine1

Antwort auf Beitrag von Nikas

Finde deinen Beitrag wundervoll und könnte dich dafür knuddeln. Bei euch lässt es sich sicher gut frühstücken und leben!


MM

Antwort auf Beitrag von Tine1

Ich meine, einerseits gibt es in dieser Patchworkfamilie wohl wirklich Probeme und das Kind fühlt sich vllt,. nicht angenommen usw., so etwas ist ja generell schwierig. Insofern würde ich da wohl auch eher zu Nachsicht tendieren, da er in einer schwierigen Situation ist. Andererseits habe ich aber auch Kinder erlebt, die in keiner Trennungs-, Patchwork- o.ä. Situation waren, quasi alles palletti, und trotzdem benahmen sie sich so und schlimmer. Einfach weil sich nie jemand die Mühe gemacht hatte, ihnen mal zu erklären, wie man sich am Tisch benehmen sollte, und warum. Ist anscheinend heute in manchen Kreisen Mode, dass das nicht mehr zu den Erziehungsaufgaben zählt, keine Ahnung...? Sie lernen ja angeblich alles von allein - na von wegen, wenn ich das manchmal mitbekomme, bei Kindern im Schulalter... :-/ Schmatzen, im Essen rumstochern, an allem rummäkeln, auf dem Stuhl mehr liegen als sitzen, mit vollem Mund reden... - all das wird von den ach so liebenden Eltern toleriert und niemandem fällt ein, dass das vielleicht andere, die mit am Tisch sitzen, stören könnte und ihnen das Essen vermiest. Aus dieser Sichtweise finde ich also schon, dass Regeln durchaus angebracht sind und eigentlich auch eingehalten werden sollten. Wobei ich die Kapuze ja noch eher erträglich finde, da nicht unappeitlich oder so.... ;-)


Milia80

Antwort auf Beitrag von thueringerin73

ich kann so ein machtspiel , dazu noch früh am morgen nicht nachvollziehen und schon gar nicht bei einem kind in dem alter und patchwork. gerade da sollte man nachsichtiger sein und dem kind zeit geben und nicht auf teufel komm raus SEINE (und der vater??) regeln durchsetzen wollen. das ist nicht gleichbedeutend mit alles erlaube und wenn das kind 14 oder 15 wäre könnte ich es noch verstehen aber bei einem 6 jährigen nicht


Emmi67

Antwort auf Beitrag von thueringerin73

Wäre es in der Öffemtlichkeit (Restaurant o.ä.) würde ich mich durchsetzen, wobei Kinder das meist auch viel eher einsehen. Zu Hause würde es für mich keinen Machtkampf lohnen, mich würde es vermutlich noch nicht mal stören. Wenn es euch aber nun mal so extrem stört, könnt ihr auf dieser Regel (Kapuze ab) beharren und müsst ihn dann bei Nichtbefolgen der Regel vom Tisch verbannen- führt vermutlich zur Missstimmung aller Beteiligten, da muss man dann halt schauen, was einem wichtiger ist.