Elternforum Rund um die Erziehung

Ich verstehe das Verhalten der Omas nicht

Ich verstehe das Verhalten der Omas nicht

User-1730291407

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Hallo liebe Eltern, ich habe im Moment Probleme das Verhalten der Omas unseres Kindes zu verstehen. Es geht hier um meine eigene Mutter und meine Schwiegermutter. Bei meiner eigenen Mutter habe ich das Gefühl, sie nimmt meine Sorgen und Anmerkungen Rund um die Erziehung oder unseren Vorstellungen zur Erziehung nicht ernst. Wenn ich etwas anspreche das mich stört, nimmt sie es zwar wahr, versucht es aber immer zu rechtfertigen. Ich Stelle auch immer klar, dass es nicht böse gemeint ist und es mir allgemein nur um die Gesundheit unseres Kindes geht. Da geht es um allerlei verschiedene Themen wie zB Rauchen in der Nähe des Babys. Bei meiner Schwiegermutter habe ich vor Allem das Problem dass sie fast immer komische Dinge zu unserem Kind sagt wie zB dass wir Eltern "böse" sind. Wenn das Kind weint, sagt sie zum Beispiel "Waren die WIEDER böse zu dir?" Und sagt auch oft, dass es "bei Oma besser ist". Sie hat auch schonmal gesagt, dass wir "doof" sind. Das kam schon öfter vor und ich verstehe nicht warum? Wir haben eigentlich ein tolles Verhältnis. Außerdem widerspricht sie oft unseren Aussagen, zum Beispiel sagten wir, dass das Kind erst ab einem Gewissen Alter wo anders übernachten darf. Da sagte sie "Nein, das darf es schon vorher bei uns". Bei beiden kam natürlich auch schon der berühmte Satz "wie haben wir unsere Kinder nur groß bekommen?" Sie sagen auch beide wir würden unser Kind verwöhnen, nur weil wir uns kümmern, wenn es weint. - "Das Kind hat euch ja ganz schön im Griff". Wir haben keine verrückten Regeln oder so etwas, es geht nur um normale Sachen wie z.B. das Baby soll nicht geküsst werden, es soll möglichst keinen Zucker mit Beikoststart essen usw. Unser Baby ist erst 5 Monate alt und ich habe jetzt schon ein schlechtes Gefühl, wenn ich daran denke es irgendwann mit ihnen alleine zu lassen. Ich habe gar kein Vertrauen, da sie oft unseren Vorstellungen widersprechen und ich das Gefühl habe, sie würden hinter unserem Rücken anders handeln als wir Eltern das möchten. Obwohl wir immer ganz klar unsere Regeln und Wünsche mitteilen. Beide sehen den Enkel alle 1-2 Wochen, also nicht zu selten meiner Meinung nach. Ich kann das Verhalten von beiden nicht nachvollziehen. Wir wollen nur das Beste für unser Kind und werden immer als "Übervorsichtige Eltern" dargestellt. Sie waren doch auch Mal Mütter von kleinen Babys und müssen verstehen, dass wir als Eltern die Verantwortung für das Kind tragen und dazu gehört auch der Umgang mit anderen Personen. Ich habe das Gefühl, wenn's um den Enkel geht wollen alle nur die "tollen" Großeltern um jeden Preis sein und das Wohl des Kindes ist dabei egal. Wie steht ihr dazu?  Dankeschön.


Astrid

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Antwort auf Beitrag von User-1730291407

Hallo, du versuchst, das Verhalten der Omas zu verstehen und zu deuten. Aber das ist völlig müßig. Es geht nicht darum, sie psychologisch zu analysieren. Sondern es geht allein darum, dass DU dich gut von ihnen abgrenzt. Und ich glaube, da hapert es vielleicht noch ein wenig. Als erwachsene Frau und Mutter musst du dein eigenes Ding machen, deinen eigenen Weg in der Kindererziehung gehen. Du brauchst dafür nicht die Zustimmung und den Applaus deiner Mutter oder Schwiegermutter. Und wenn die Schwiegermutter dummes Zeug redet, wie, dass ihr Eltern böse oder doof seid, musst du sofort einmal sehr haarig werden, damit sie sich das gleich wieder abgewöhnt. Offenbar reagierst du in diesen Situationen nicht richtig und nicht eindeutig genug. Du musst so einem Augenblick sofort aufhören, nett und harmoniesüchtig zu sein und einmal kurz und klar sagen: "Du, das geht gar nicht! Bitte sage so etwas nie mehr über uns!" Nicht laut, aber sehr ernst, sehr langsam und sehr klar. Sie darf dann ein bisschen moppern und so tun, als wüsste sie nicht, was du hast - aber das macht nichts, sie hat es sehr wohl verstanden. Zur Not musst du das einige Male machen. Diskutiere auch nicht mit ihr, erkläre nichts, das musst du nicht. Sei knapp und klar in deinen Ansagen. Bedenke immer: Sowohl deine Schwiemu als auch deine Mutter können andere Menschen problemlos respektieren, das müssen sie jeden Tag. Weil andere Menschen ihnen nämlich klare Grenzen setzen. Wenn sie dich also nicht für voll nehmen, dann deshalb, weil sie das bisher nicht mussten. In dem Moment, wo man Mutter wird, muss man Löwenmutter-Qualitäten entwickeln, und zwar immer wieder, nicht nur privat. Ich würde dein Kind beiden Frauen erstmal nicht allein anvertrauen. Ich würde sie auch nicht als Aufpasserinnen wählen, damit du wieder berufstätig sein kannst, denn dann handhaben sie die Dinge natürlich so, wie sie wollen. Habe ich selbst übrigens auch nicht gemacht, ich habe beiden Großeltern-Seiten nicht wirklich zugetraut, dass sie meine Kinder gut hüten. Und da ging es nicht darum, dass ihr ihr Enkelkind zu sehr verwöhnen würden, ich finde, das dürfen sie. Es ist das Privileg von Großeltern, ein Kind zu verwöhnen. Aber ich sah die Sicherheit meiner Kinder bei ihnen nicht gegeben, weil beide Seiten so leichtsinnig und ungeschickt waren im Umgang mit Kindern. Die Kinder durften (und wollten) erst im Schulalter bei den Großeltern übernachten. Bedenke immer: Du bist die Mutter, du bestimmst, was mit deinem Kind geschieht und was nicht. Die Omas hatten ihre Zeit, und die ist jetzt vorbei, ihre Kinder sind groß. Dein Kind erziehst du. Niemand sonst. Stell das klar, gell. LG  


User-1730291407

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Antwort auf Beitrag von Astrid

Hallo Astrid, vielen Dank für deine Antwort.  Du hast Recht, im Endeffekt entscheiden wir alleine. Ich würde mir nur wünschen dass unsere Eltern uns selbst als Eltern mehr Ernst nehmen und uns nicht mehr als "die Kinderlein" sehen. Lg


Winterbaby24

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Antwort auf Beitrag von Astrid

Danke für diese klipp und klare Antwort! Die Zeiten des ,,es allen Recht machen" sind einfach vorbei und das ist ok!


JoMiNa

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Also ich glaube, die Frage ist weniger, warum die Omas das sagen, als warum es für dich ein Problem ist. Uneinigkeit wegen Erziehung: Wer sagt, dass du da mit der Oma einig sein musst? Es ist eher normal, dass Eltern und Kinder da andere Vorstellungen haben. Ich würde da gar nicht so viel reden und erklären. Einfach, wenn du in der Situation bist: "Nein, das Baby ist noch zu klein für Schokolade." Darüber, zu welchem Zeitpunkt ihr Süßes geben wollt, würde ich gar nicht diskutieren: "Ich weiß, ihr habt uns damals schon früher süßes gegeben. Aber wir  möchten das nicht." Aus deinem Text wird nicht klar, ob die Oma nur ihre andere Meinung äußert (die darf sie natürlich haben, auch du wirst eine andere Meinung als deine Kinder später haben!), oder ob sie eure Regeln wirklich nicht respektiert. Nur bei letzterem hätte ich ein Problem. Ich würde der Oma eine Chance geben, das Kind zu betreuen. Immerhin hat sie Kinder großgezogen und sie will eurem Kind ja nicht schaden. Sollte die Oma wirklich gegen eure ausdrücklichen Anweisungen handeln (Schokoflecken beim abholen), würde ich mit ihr ein ernstes Wort reden und erst bei Unverständnis die Konsequenzen ziehen. Beim Thema Süßigkeiten könntest du zum Beispiel auch der Oma entgegenkommen und ihr Tipps geben, was deinem Kind besonders gut schmeckt und aus deiner Sicht ok ist (Lieblingsobst, selbstgemachte Muffins mit der halben Menge Zucker). Zum Spruch "Böse Eltern": Das finde ich persönlich auch unglücklich. Aber es ist bestimmt nicht böse gemeint, das haben sie einfach bei anderen gehört und wiederholen es einfach, ohne es zu hinterfragen. So wie manche für mich seltsame "Kosenamen" für Babys wie "Stinkerle" haben. Wenn dich das stört, dann sag was. Ignorieren wäre aber auch eine Option, denn dein Kind wird dich bestimmt nicht weniger lieben, wenn die Oma ab und zu einen blöden Spruch macht.


JoMiNa

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Wenn sie euch erzählt, ab wann das Kind bei ihr übernachten darf, würde ich mich einfach über das Angebot freuen und das Kind trotzdem erst dann übernachten lassen, wenn ich es für richtig halte. Da kann sie ja so viel erzählen, wie sie will - am Ende entscheidet ihr. Bei anderen Themen, bei denen du befürchtest, dass sie über euren Kopf hinweg handelt, würde ich die Regeln vor dem Abgeben nochmal durchgehen. Wenn sie dann wirklich dir sagt, dass sie es anders machen wird, würde ich antworten, dass du es unter diesen Bedingungen nicht alleine da lassen kannst. Eigentlich sitzt ihr als Eltern ja immer am längeren Hebel, daher wäre ich da ganz cool. Zumindest solange ihr nicht auf die Betreuung angewiesen seid - daher würde ich mich da nach anderen Möglichkeiten umschauen, wenn du kein Vertrauen hast. Und meine persönliche Meinung: Dass die Großeltern das Baby nicht küssen dürfen, ist für mich keine "normale " Regel. Solange diese nicht krank sind, und nicht auf den Mund, stört mich zum Beispiel nicht. 


User-1730291407

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Antwort auf Beitrag von JoMiNa

Hallo JoMiNa, danke für deine Antwort. Ja du hast Recht, im Endeffekt sitzen wir am längeren Hebel und entscheiden alleine, das wissen Sie auch. Dass die Omas dem Kind nicht schaden wollen, das weiß ich. Sie haben es auch sehr lieb. Ich habe nur manchmal das Gefühl, dass wir als Eltern nicht ernst genommen werden weil sie uns selbst noch als "die Kinder" sehen und deshalb aus Prinzip oft gegen unsere Meinung und Vorstellungen schießen. Es geht schon bei einfachen Sachen wie z.B. dem Tragen los. Wir tragen unser Kind häufig in der Trage, weil es sich dort Wohlfühlt und nicht gerne im Kinderwagen liegt. Wir dürfen uns jedes Mal anhören, dass das Kind sich ja an den Kinderwagen gewöhnen muss und dass die Trage zu Eng ist oder ähnliches. Dass das Kind im Kinderwagen durchgehend schreit, in der Trage sich aber Wohlfühlt und schläft spielt da keine Rolle. Die Trage ist auch nicht zu Eng oder falsch eingestellt, die kennen sich mit der Trage ja nicht aus, für die ist das neu. Wir haben schon oft angesprochen, wenn uns etwas nervt und auch in Ernsterem Ton, das wird aber immer ignoriert oder beim nächsten Mal wird wieder so drüber geredet als wäre nichts gewesen.  Das nervt mich eher, dass wir (meiner Meinung nach) nicht für voll genommen werden. Zum Thema küssen geht es uns eigentlich eher um Ansteckende Krankheiten, Lippenherpes, Karies usw. Lg


Caot

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Antwort auf Beitrag von User-1730291407

Karies wenn man das Kind küsst? Mich beschleicht ein bisschen das Gefühl, dass Ihr es genau komisch betrachtet wie die Großeltern. 🫶


User-1730291407

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Antwort auf Beitrag von Caot

Hi Caot, Zum Thema Karies habe ich gelesen, dass die Bakterien die Karies verursachen vom Mund der Erwachsenen auf die kleinen übergehen kann zB durch Küssen auf den Mund, Schnuller ablecken, Besteck teilen usw. 


Caot

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Wie wird denn das Baby von den Großeltern geküsst? Auf den Mund? Zungenkuss? 🤪 Den Schnuller ablecken sollte man tatsächlich vermeiden. Das Baby mal küssen, sehe ich tatsächlich als absolut unproblematisch. 


BabyBoy20

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Ich habe jetzt nicht alle Kommentare gelesen. Zum Thema Karies und Herpes kann ich dich aber beruhigen: Dass Karies ansteckend ist, ist eine veraltete Lehrmeinung aus den 80er Jahren. Man hat dann festgestellt, dass ALLE Menschen Kariesbakterien im Mund haben. Nur wenn man diese gut füttert (heißt öfter als alle 2h isst oder was anders als Wasser trinkt) und sonst auch gut hegt und pflegt (also sie seltener als zweimal am Tag mit der Zahnbürste ärgert), dann können sie zu Löchern führen. Ansonsten hat sie unser Immunsystem gut im Griff und sorgt dafür, dass es nicht zu viele werden. Empfehlungen wie kein Schnuller abschlecken, gilt deswegen nur noch für Personen mit sehr schlechter Zahngesundheit, also vielen unbehandelten Löchern oder unbehandelter Parodontitis. Dass für die Zähne Zucker schlecht ist, stimmt ebenfalls nur teilweise. Den Zähnen ist es völlig egal, ob man einen Apfel, ein Brot  oder Schokolade isst. Alles drei wird im Mund zu Zucker. Woher ich das weiß? Ich habe das studiert ;') Herpes ist nur ansteckend, wenn eine Person gerade frische Bläschen hat und auch dannnur die Flüssigkeit aus den Bläschen.   Was deine Frage angeht: ich verstehe dich und deinen Ärger. Ich habe mich im Alter deines Kindes ähnlich gefühlt. Rückblickend muss ich sagen: manchmal ist es gut, auch die Position der Älteren anzuhören. Auch Erfahrung kann recht haben. Einiges (modernes) war mit Kind nicht machbar, weil Kind da nicht mitgemacht hat. Und bei vielem ist es eigentlich egal, ob man es so macht oder anders: Kind wird so oder so groß und bleibt gesund! Deswegen vielleicht manchmal doch ein Auge zudrücken. Kinder können sehr gut unterscheiden, was sie wo dürfen. Oder wie meine SchwieMutter sagte: Sie ist die Oma, sie muss nicht erziehen, sie darf verwöhnen! (Hätte ich ihr damals den Hals für umdrehen können. Jetzt muss ich sagen: recht hat sie ;) Eine innige Beziehung zu den Großeltern wiegt für mich heute deutlich schwerer, als ein bisschen weniger Süßkram/ Fernsehen.. Dass es das so zuhause nicht gibt, wissen alle Beteiligten ganz genau. Nicht böse gemeint, nur meine Erfahrung/ Meinung


User-1730291407

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Antwort auf Beitrag von BabyBoy20

Hallo BabyBoy20, danke für deine Meinung und die Infos zu dem Thema 


MM

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Antwort auf Beitrag von JoMiNa

Das mit dem Küssen habe ich auch nicht verstaden...?! Ansonsten sehe ich es schon ähnlich wie Astrid. Wenn man mal deutlicher geworden ist und Dinge klar gemacht hat (aber ohne groß zu diskutieren!), wird das meist irgendwann doch akzeptiert. Man wird dann eher für voll genommen - und das ist langfristig auch für die gegenseitige Beziehung gut.


MM

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Antwort auf Beitrag von User-1730291407

Bei dem Karies-Thema geht es meines Wissens darum, dass man nicht zB den Schnuller des Babys ablecken soll (was früher viele Mütter gemacht haben, wenn er mal runterfiel und gerade keine Möglichkeit, ihn abzuwaschen). Denn damit überträgt man die eigenen Kariesbakterien in den Mund des Baby. Aber Küssen ist doch quasi oberflächlich?!! ZB auf die Wange, Stirn... Da sehe ich das Problem nicht?!  Omis wollen ihr kleines Enkelkind doch auch mal knuddeln, küssen etc. (Klar sollten sie damit aufhören, wenn es signalisiert, dass ihm das nicht gefällt.)    


User-1730291407

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Antwort auf Beitrag von MM

Hallo MM, danke für dein Feedback.  Ja ich dachte, dass es dabei um den Speichel geht und weiß nicht, ob man das zB auch übertragen kann, wenn zB die Hände geküsst werden und das Baby die dann in den Mund steckt? Das weiß ich nicht. Aber Krankheiten können ja so trotzdem übertragen werden.


kea2

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Antwort auf Beitrag von User-1730291407

Bei Deiner Mutter schätze ich, sie hat keine Lust, sich neuen Erkenntnissen zu öffnen, weil es mit ihren Kindern ja auch gut geklappt hat. Dazu muss man sagen, dass sich die Empfehlungen zum Umgang mit Babies und Kleinkindern alle naselang ändern, und ich mich auch frage, was davon überhaupt ernst zu nehmen ist und was schlicht Modeerscheinungen sind. Wenn Dein Kind 10 ist, wirst Du auch alles "falsch" gemacht haben, wenn Du Dir die dann aktuellen Empfehlungen ansiehst. Bei Dingen, die wirklich seit Anno Pief als schädlich bekannt sind, wie das Baby schreien zu lassen oder in seiner Nähe zu rauchen, ist aber Schluss mit lustig. Da würde ich ihnen sagen, dass sich gerne in die neueren Erkenntnisse zum Thema Babies schreien lassen, einlesen dürfen und dass schon seit Jahrzehnten bekannt ist, dass Rauchen und Passiv-Rauchen extrem ungesund ist. Den Spruch mit dem Schreien lassen, kenne ich übrigens nur von meiner Oma (Jahrgang 1919) und nicht mehr von meiner Schwiegermutter, die ein schlechtes Gewissen hatte, weil sie ihre Kinder in den 70ern schreien lassen hatte. Dieses Verhalten Deiner Schwiegermutter ist dieses egoistische "Großeltern dürfen verwöhnen", was groß in irgendwelchen Frauen-Zeitschriften propagiert wird. Da kann man endlich das ausleben, was man mit den eigenen Kindern nicht durfte, weil man die ja erziehen musste. Außerdem versucht man so, sich bei den Enkeln einzuschleimen, damit die einen besser finden, als die Eltern. Ich würde mir das Baby nach so einem blöden Sprüchen nehmen und es fragen, was die böse Oma da eigentlich mal wieder für einen Blödsinn erzählt. Mal sehen, wie sie darauf reagiert. Ich schätze, ungehalten. Dann kann man mal nachfragen, was sie eigentlich glaubt, wie Du/Ihr Euch fühlt, wenn sie so etwas von sich gibt. Da wird sie vermutlich abwiegeln und verharmlosen. Dann würde ich sagen, dass ich so etwas nicht hören will, und dass sie sonst ihr Enkelkind nur noch aus der Ferne bewundern darf. Da muss man klare Grenzen setzen und kommunizieren, dass man kein Teenager mehr ist, dem sie etwas vorschreiben können, sondern erwachsen und für das Kind verantwortlich.  Abgesehen davon gibt es keine gesetzliche Vorgabe, Enkelkinder mit den Großeltern alleine lassen zu müssen. Die Kinder erleiden auch keinen seelischen Schaden, wenn das nicht erfolgt. Wenn Du dabei kein gutes Gefühl hast, bleibt es bei Familienbesuchen. Für den Ausgeh-Abend alleine mit dem Partner kann man sich jemanden organisieren, der sich an die Umgangsvorgaben hält.


User-1730291407

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Antwort auf Beitrag von kea2

Hallo Kea2, danke für deine Antwort.  Das Kind ein bisschen "verwöhnen" lassen von den Omas, damit habe ich kein Problem solange es nicht schädlich ist. Das ist in Gewissem Maße auch normal, dass die Kinder bei den Großeltern vielleicht etwas dürfen, das sie Zuhause nicht immer dürfen. Das sollte allerdings alles im Rahmen sein, sodass das Kind nicht verzogen wird. Was ich problematisch finde ist einfach nur die Regeln zu übergehen weil man selbst der Meinung ist man macht es besser als die Eltern und sich wie du schon gesagt hast einzuschleimen und die Eltern doof hinzustellen. Ja, wir haben schon des öfteren mitgeteilt, dass wir ja erwachsen sind und wissen was wir tun. Und dass wir unser Kind so erziehen wie wir es für richtig halten. Ich würde mir nur wünschen, dass wir trotzdem ernster genommen werden, denn irgendwie ändert sich nichts egal wie oft man es sagt. Vielleicht ändert sich das auch, wenn das Kind etwas größer wird. Lg  


JoMiNa

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Antwort auf Beitrag von User-1730291407

Euer Kind ist ja noch wirklich klein und daher kann es natürlich sein, dass es mit den Jahren besser wird. Aber zu viel Hoffnung darauf, dass sie ihre Ansichten ändern, würde ich nicht setzen. Ich würde mir an deiner Stelle zu jedem Thema genau einen Satz zurechtlegen und gebetsmühlenartig wiederholen. Wie bei einem kleinen Kind, das nach Süßigkeiten oder Fernsehen bettelt 😅 Da helfen auch keine Erklärung und Belehrung, einfach klare Linie zeigen und fertig. Irgendwann wird es den Omas hoffentlich langweilig. Wenn es dir wirklich hilft, die Omas besser zu verstehen: Ich denke, vielen älteren Menschen fällt es schwer, neue Fakten in ihr Weltbild zu integrieren. Das ist so, wie wenn du 60 Jahre lang hörst, dass Pluto ein Planet ist, und auf einmal ist er doch keiner mehr. Nur dass die Themen Babys und Erziehung noch viel emotionaler besetzt sind. Niemand gesteht sich gerne ein, dass er oder sie damals Fehler gemacht hat oder gedankenlos gehandelt hat (Thema Rauchen). Da ist es viel einfacher, sich darüber lustig zu machen... Vielleicht war für die Omas der Druck von der Gesellschaft größer als heute, wie man etwas zu machen hat (Kind muss alleine einschlafen können). Teils liegt es einfach am Charakter, ob man neuen Fakten offen gegenüber steht, oder lieber am bisherigen Weltbild festhält. Das einzige, was du machen kannst, ist selbstbewusst hinter deinen Grundsätzen zu stehen. Dann tangiert es dich auch nicht so, was die Omas für einen Spruch von sich geben 😀 Lächeln, Nicken, Themawechsel und eigenes Ding durchziehen ist da eine bewährte Strategie 😅  


User-1730291407

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Antwort auf Beitrag von JoMiNa

Hallo JoMiNa, ja so machen wir es ja bisher. Sagen unserer Meinung, hören uns die Ratschläge auch an aber machen dann halt das, was wir für richtig halten. Und wenn sie etwas sagen, was heutzutage ganz anders gemacht wird dann erklären wir wie es gemacht wird und warum. Ob sie es dann annehmen ist halt eine ander Sache. 


MM

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Antwort auf Beitrag von kea2

Ich schliesse mich Kea an, in allen Punkten.  


Jorinde17

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Hallo, wie du öfters schreibst, ist dir das Wichtigste, dass deine Eltern und Schwiegereltern dich und deinen Partner ernst nehmen. Aber wie eine Vorrednerin sagte: Bisher mussten sie das nicht, weil du ihnen ihre (unbedachten und sicher manchmal gutgemeinten) Kommentare und Einmischungen erlaubt hast. Es ist ja immer ein Lernschritt für Eltern, die eigenen Kinder als Erwachsene wahrzunehmen. Diesen Lernschritt machen sie nicht freiwillig. Aber er ist sehr wichtig, wenn es zwischen den Generationen klappen soll. Und deshalb muss man seinen Eltern dabei helfen, diesen Schritt zu schaffen. Das aber geht nur über klare Grenzen und ja, oft auch über ein, zwei kleine Konflikte. Die Großelterngeneration gibt ihre frühere Vormachtstellung ungern auf. Es geht dabei nicht darum, dass es gehörig kracht oder man laut wird. Sondern man kann freundlich, aber klar sein. Man kann z.B. sagen: "Ich weiß, du hast viel Erfahrung. Aber wir handhaben diese Dinge anders." Fertig. Mehr Erläuterungen und Erklärungen sind nicht nötig. Diskutiere nicht lange, rechtfertige dich nicht, erkläre nichts, das verlängert das Problem nur. Klarheit ist jetzt sehr wichtig. Wenn die Oma etwas Negatives über euch sagt ("doof"), ist das nicht lustig und nicht harmlos. Null. Es ist schädlich für euer Kind. Deshalb musst du das sofort abstellen. Hier darfst du auch mal kurz unfreundlich werden, das musst du sogar. Auch das hilft der Oma dabei, deine Grenzen wahrzunehmen und zu respektieren. Weißt du, wer lieb, schwammig und unklar auftritt, wird nirgends für voll genommen, weder von den Eltern noch von anderen Menschen. Ein bisschen kantig zu sein, gehört zum Erwachsensein immer dazu. Man muss auch mal anecken, das lässt sich gar nicht vermeiden, wenn man eine echte Persönlichkeit hat. LG    


User-1730291407

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Antwort auf Beitrag von Jorinde17

Hallo Jorinde17, ja wir diskutieren auch nicht, wenn wir verschiedene Meinungen haben. Meistens sagen wir unsere Meinung und dann ist das Thema auch erledigt, bzw. Wir gehen auf weitere Diskussionen nicht mehr ein. Bis es dann irgendwann wieder durch die Großeltern auf den Tisch kommt. Ja, ich habe mich immer gefragt ob solche Aussagen (doof) schädlich für das Kind sind und habe hier im Forum deshalb auch im Expertenforum nachgefragt. Da wurde geschrieben es ist ein normales Verhalten und für das Kind nicht schlimm. Hm aber ich zweifle immer noch daran. Da das Kind noch nicht versteht, was die Oma sagt hoffe ich dass das nicht schlimm war, dann werde ich aber nächstes Mal einschreiten. Lg


Caot

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Antwort auf Beitrag von User-1730291407

Das Kind ist 5 Monate! Wie soll es "doof" da im Kontext einordnen, das kann es noch nicht mal verstehen! Ihr kommt mir ein bisschen trotzig vor und mindestens genauso komisch wie beide Großeltern. Ihr seht/vermutet schlimme Dinge, aber da sind keine.    Ich habe nie Verhaltensregeln an die Großeltern mitgegeben. Die haben Beide mehrere Kinder zu ordentlichen Erwachsenen erzogen.  Ein "doof" würde ich mir allerdings verbitten. Das gehört in keine Kommunikation. Aber mit dem Baby hat das nichts zu tun, nur allgemein.  Die Zeit wo die Kinder bei den Großeltern waren war immer so kurz, dass meine Vorstellungen von Erziehung nie durcheinander gebracht wurden. Natürlich gab es Süßes bei den Großeltern, dann hab ich das eingeteilt. Das wussten meine Kinder ganz schnell was da erlaubt war und was nicht. Selbst wenn bei Oma und Opa 1 Stunde Fernsehen ging, wurde das nie zuhause infrage gestellt, warum das bei uns nicht auch so lange war.  Deine Befürchtungen sind also unsinnig und behindern das Verhältnis und auch das Verständnis für Oma/Opa.   Oma/Opa sind Oma/Opa und Ihr seid ihr. Ein "doof" würde ich mir verbitten, über andere Dinge würde ich drüber hören und Dinge die mir ganz wichtig sind halt erklären. Aber alles andere dürfen Omas und Opas. 


User-1730291407

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Antwort auf Beitrag von Caot

Hallo Caot, danke für deine Antwort. Dass das Kind es noch nicht versteht, dessen bin ich mir bewusst. Mir geht es eher darum, wie es in Zukunft sein wird. Da würde ich das nicht mehr gutheißen, wenn das Kind die Worte versteht. Vielleicht lassen diese Aussagen auch nach, wenn das Kind größer wird. Süßigkeiten bei Oma und Opa sind nicht allgemein verboten, ab einem Gewissen Alter darf das schon sein in Maßen. Aber das ist noch lange hin, da unser Kind ja noch ein Baby ist.


Piccadilly

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Antwort auf Beitrag von User-1730291407

Hallo, wir wohnen ja mit meiner Schwiegermutter in einem Haus und sie hält sich auch nicht an Regeln. Wenn ich ihr klipp und klar sage, dass das Kind schon gegessen hat da muss ich mich nur umdrehen und er hat was in der Hand. Mittlerweile nichts gesundes mehr sondern wirklich Sachen mit Zucker. Thema Nr. 1 ist bei ihr immer Essen. Das führte einmal zum großen Streit wo sie ausziehen wollte und wir das Haus verkaufen wollten. Mittlerweile geht er nicht mehr so oft zu ihr runter. Ich kann ihr Verhalten nicht mehr ändern und muss damit leben. Omas sind dazu da die Enkel zu verwöhnen...ja das kann ich nicht mehr hören. Verwöhnen ja aber nicht schaden. Schwiegermutter hat selber Diabetes und achtet kaum auf ihre eigene Ernährung und hat von Zucker null Plan. Als mein Sohn kleiner war und noch nie Schokolade gegessen hatte: Ratet mal, wer ihm als erstes Schokolade gegeben hat. Obwohl ich klipp und klar "nein" gesagt hatte. Sie hat dann alles irgendwann nur noch hinterm Rücken gemacht aber Kind kam irgendwann in ein Alter, wo er gepetzt hat ;)


User-1730291407

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Antwort auf Beitrag von Piccadilly

Hallo Piccadilly, puuuhh das hört sich echt anstrengend an. Was hat dein Mann zu dem ganzen gesagt? Genau davor habe ich Angst, dass dann alles hinter dem Rücken gemacht wird. In welchem Alter hat dein Kind "gepetzt"?  Genau, das sehe ich auch so. Verwöhnen darf man das Kind aber man kann sich trotzdem an Regeln halten, vor allem wenn es um die Gesundheit geht. Meine meint immer zum Kind "ich würde dir so gerne was abgeben, aber die zwei da erlauben das ja nicht" unser Kind hat noch nicht mit der Beikost angefangen und wird noch voll gestillt. Und solche Aussagen bringen mich zum Grübeln... Würde sie es machen wenn wir nicht dabei sind? Die Eltern und Schwiegereltern haben sich nicht mit dem Thema auseinandergesetzt was ein Baby darf und was nicht. Heutzutage heißt es ja auch, Babys sollen keinen Honig konsumieren, früher war es normal Tee mit Honig zu geben.. Was ich aber viel schlimmer finde, als Mal heimlich was süßes zu geben ist wenn über uns "schlecht" geredet wird, wenn wir nicht dabei sind. Das wäre nämlich ein No-Go. (Zum Thema Eltern sind "doof" und "gemein" weil sie dies und jenes nicht erlauben) Letztens habe ich was an meinem Aussehen verändert und sie hat zum Baby gesagt "Kennst du die Frau noch? Naja, die musst du auch nicht kennen"... Was soll das denn bitte heißen? 


Piccadilly

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Antwort auf Beitrag von User-1730291407

"Gepetzt" hat er so mit ende 3. Ich habs aber schon vorher am Verhalten gemerkt, dass er bei Oma immer was Süßes bekommt. Er wollte täglich runter, hat hier oben sein Butterbrot verweigert und wollte nur noch Süßes, Süßes, Süßes. Nur noch Geplärre bei uns weil er Süßes wollte. Mein Mann geht da rabiater um und hat einen anderen Tonfall als ich. Nützt aber alles nichts. So hat sie uns auch mal bei der gesamten Familie schlecht gemacht (das war dann das Thema wir verkaufen das Haus). Schwiegermutter hält dem Kind einen Joghurt mit schön viel Zucker vor die Nase, fragt mich dann ob er den haben darf. Und dann sagt sie zum Jungen: "Deine Mama hat nein gesagt". Sie kauft immer "Froop" mit schön viel Zucker drin. Nachdem ich ihr das mal gesagt habe, hat sie einen nachgemachten Froop gekauft weil sie dachte, der sei gesünder. Und sie selber wundert sich warum ihr Zuckerwert so schlecht ist obwohl sie eine Ernährungsberatung mitgemacht hat. Ausgemacht ist aber, dass er 1x/Woche abends zum Abendbrot runter geht. Na klar darf er auch mal so runter aber nicht mehr täglich. Oder wir sind dabei.


User-1730291407

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Antwort auf Beitrag von Piccadilly

Hallo Piccadilly, ohje, sie klingt wirklich ein bisschen nervig. Das mit dem "deine Mama hat Nein gesagt" obwohl sie genau weiß, dass du das nicht möchtest finde ich auch grenzwertig. Hauptsache die Mama als die "gemeine" hinstellen. Naja, die Kinder verstehen es ja früher oder später, dass etwas gut gemeint ist und warum es sowas Zuhause nicht / nicht so oft gibt.


NBugsbunny

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Antwort auf Beitrag von User-1730291407

Ich würde mich gerade total gerne mal mit dir auf einen Kaffee treffen. Du spiegelst meine Situation zu 100%. Bei meiner Schwimo hilft mein Partner. Wir sind ins in fast Allem einig und er kann ihr das noch besser kommunizieren als ich. Bei meiner Mom hilft: "es gibt Studien"... Wenn es irgendwo steht, wird das schon stimmen. Was ich sage ist nie richtig, wenn sie eine andere Meinung hat. Aber beide sind so vernarrt in die Enkelin, dass sie sich mittlerweile echt Mühe geben, unsere Regeln umzusetzen. Wichtig (auch wenn ich am Anfang oft die Böse war): Sag, wir ihr es möchtet. Am besten gut begründet. Sie wollen das Kind sehen und werden sich, so gut sie können, an eure Regeln halten, wenn sie wissen, dass das die Bedingung ist. (Meine Mom kocht Pudding jetzt ohne Zucker) und dürfen sie doch ein wenig verwöhnen