Rund um die Erziehung

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Geschrieben von tigger am 14.07.2006, 13:09 Uhr

unterschiedl. Meinung bzgl. Erziehung

Brauche mal dringend Rat bezgl. der Erziehung unserer 9 Monate alten Tochter. Habe deswegen z.Zt. ständig Meinungsverschiedenheiten mit meinem Partner. Es geht um folgende Punkte:
sie schläft im Familienbett, er möchte sie langsam in´s eigene Bett haben.
Ich stille sie z.Zt. ab, im Moment verweigert sie allerdings die Flasche, er meint, dann bekommt sie halt nichts.
Prinzipiell will ich ja auch abstillen, will aber eben nicht, dass es mit Tränen abgeht. Er meint, wir müßten langsam mit der Erziehung anfangen, sie würde mich um den Finger wickeln und weiß genau, was sie tut und daß sie bei mir mit Weinen alles erreicht (was auch stimmt).
Jetzt weiß ich nicht, was ich tun soll, ich will auch nicht ständig mit ihm diskutieren oder streiten, andererseits ist mir sein Weg zu hart für unser Baby. Außerdem meint er halt, bisher hätten wir alles so gemacht, wie ich will, auch wenn´s seiner Meinung nach nicht richtig war und wenn ich möchte, daß er mir hilft, dann müßte es jetzt auch mal nach seiner Vorstellung laufen, sonst bräuchte ich ihm auch nichts mehr vorjammern (z.B. wenn ich nachts total entnervt bin, wenn unsere Kleine alle halbe Stunde an meiner Brust nuckeln will)
Kennt jemand solche Differenzen und wie habt Ihr das gelöst. Hat jemand Rat zum Beziehungskonflikt und auch zu den konkreten Problemen (Protestweinen, Brustentwöhnung, Schlafen)?

 
4 Antworten:

Re: unterschiedl. Meinung bzgl. Erziehung

Antwort von ny152 am 14.07.2006, 13:29 Uhr

1. familienbett oder eigenes bett ist tatsächlich eine sache, die die jeweilige familie entscheiden muss, da gibt es kein richtig und kein falsch. man muss den weg finden, der zu der familie passt. vielleicht ist es ein kompromiss zu sagen, das kind ins eigene bett, welchen neben eurem steht.

2. wenn du abstillen willst, musst du nicht mehr zwangsläufig die flasche anbieten. isst sie denn nicht vom löffel? dann kann sie brei essen und du stillst vielleicht noch morgens und abends. nachts stillen würde ich übrigens dringend abschaffen, wenn es dich nervt. siehe dr. posth suchlauf, stichwort "brustentwöhnung in der nacht".

3. "mit erziehung anfangen" klingt hart. klingt so, als sei jetzt die kuschelzeit vorbei und ein rauer wind beginnt zu wehen. das kann´s doch wohl nicht sein, oder? dass man ein kind hart und rigide behandeln muss, damit es vernünftig erzogen wird, ist doch nun wirklich eine völlig veraltete vorstellung. eher das gegenteil ist der fall: je verständnisvoller, sanfter und kindgerechter man vorgeht (inklusive sanfter und sinnvoller grenzen setzen), desto zufriedener, selbstbewusster und stärker werden kinder.

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Re: unterschiedl. Meinung bzgl. Erziehung

Antwort von tinai am 14.07.2006, 15:35 Uhr

Sie ist 9! Monate.

Was erwartet er? Einsicht? Dann wäre es ein geniales Kind, so viel Zusammenhänge kann sie noch nicth erkennen.

Du musst wissen, ob Du bereit bist zum Abstillen. Ich habe meine Tochter mit zweieinhalb abgestillt (weil ich es wollte) und mein Sohn hat sich selbst mi t18 Monaten abgestillt. Beide waren über ein Jahr als wir sie langsam ans eigene Bett gewöhnt haben. Dor schliefen sie dann alleine ein, aber kamen immer noch jede Nacht.

Wenn Ihr abstillen wollt, dann soll er nachts das weinende Kind beruhigen. Deine Tochter wird nämlich nicht verstehen, warum sie nicht die Brust bekommt, wenn Du sie doch tröstest.

Ich bin eigentlich der Meinung, dass die Erziehungsarbeit von ganz alleine kommt, da muss man nicht frühzeitig schon irgendwelchen Programmen oder starren Schemata folgen.

Warum will er, dass sie abstillt und ins eigene Bett geht? Das eigene Bett kann ich noch verstehen, vielleicht schläft er schlecht neben ihr, das geht dann natürlich nicht dauerhaft.

Und warum sollte sie eine Flasche nehmen? Meine Kinder haben nie eine Flasche bekommen und ich bin sicher keine Öko-Mama im Gegenteil, ich habe nach 8 Wochen voll gearbeitet und sie wurden trotzdem voll gestillt. Aber abgepumpte MIlch oder Wasser oder Tee gabs aus dem Becher. Das lernen sie so schnell.

Gruß Tina

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Tipp bzgl. Flasche

Antwort von krueml am 14.07.2006, 18:17 Uhr

Lasse jemand anderes die Flasche geben. Du riechst immer nach leckerer Muttermilch, ist ganz klar, dass Deine Tochter dann nicht die Alternative will. Ich weiss von vielen, dass es so gut geklappt hat - hatte leider selbst nicht genug Milch, so dass meine Kids die Flasche bekamen.

Gruss,
Chrissie

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Re: unterschiedl. Meinung bzgl. Erziehung

Antwort von stetibi am 14.07.2006, 22:31 Uhr

Hallo,

deine Tochter ist noch ein Baby und ich glaube nicht, dass man ein Baby "erziehen" kann im eigentlichen Sinne, weil sie noch keine Voraussicht, Einsicht oder Vernunft kennt und sich auch nicht selbst beherrschen kann. Sie lebt im hier und jetzt und sie weint nicht um dich "rumzukriegen", sondern weil ihr etwas fehlt, wenn sie lieber die Brust als die Flasche will.

Was stört deinen Mann?
Ist es nur die Schlafunterbrechung nachts durch die Stillerei weil er seinen Schlaf braucht? So war es bei uns. Aber das Stillen an sich hat er total befürwortet und mir da auch nie reingeredet wann und wie ich es beenden soll - das war ein Ding zwischen mir und meinem Sohn (ging bis ca. 1 Jahr). Daher hat er sich (ohne Groll) in dieser Zeit nachts auf die Couch zurückgezogen.

Bei euch hört es sich so an, als ob du so zwischen den Stühlen sitzt: Du bist genervt, aber du würdest es ihr gerne noch weiter gönnen und dafür ein Opfer bringen, kriegst aber keine Unterstützung zum Durchhalten von deinem Mann, der im Gegensatz zu dir der Meinung ist, du würdest sie verwöhnen.
Ich glaube, du hast schon Recht damit, dass es zu heftig wäre, sie zu schnell zu entwöhnen und ich würde mich da auch nicht drängen lassen. Vielleicht verzichtest du besser darauf, dir von seiner Seite Hilfe zu erwarten (also schütte dein Herz woanders aus, bei Freundinnen, anderen Muttis) - dann kann er dir keine Vorhaltungen machen. Ich würde das tun, was ich für richtig empfinde, aber mein Ding dann notgedrungen alleine durchziehen. Es ist ein absehbarer Zeitraum.

Allerdings: alle halbe Stunde nuckeln - da geht es dann nicht mehr um Hunger oder Durst. Ich hätte sie schon viel früher nicht an der Brust nuckeln sondern nur trinken lassen. Hat sie keinen Schnuller oder irgendwas anderes, was sie zum Nuckeln haben kann?

LG, Stefanie

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