Rund um die Erziehung

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Geschrieben von cube am 14.02.2018, 14:01 Uhr

Rekapitulation Kinderlärm

Ich denke, was durch diese ganze Diskussion klar geworden ist: Kinderlärm ist ein heißes Thema ;-)
Ich würde sagen, die meisten Eltern geben sich bestimmt Mühe, ihre Kinder vernünftig zu erziehen und achten dabei auch auf ihre Mitmenschen bzw. bringen ihren Kindern Rücksichtnahme bei.
Es wird aber immer auch die Ausreißer geben, die das nicht tun und deren Kinder dann eben kleine "Rotzblagen" sind.
Ich unterstelle auch mal, das die meisten Menschen Kinder, Kinderlärm etc. in gewissem Maß akzeptieren und damit leben können.
Und genau so wird es auch hier die Ausreißer geben, die meinen, Kinder dürfe man sehen, aber nicht hören.
Der AP "Sniffi" wird diese Diskussion hier eh nicht wirklich nützen - sie kann nur nochmal den Versuch unternehmen, mit den betreffenden Mietern freundlich zu reden.
Was mir jedoch auch aufgefallen ist: wieviel Eltern meinen das Dinge, die bei ihren Kindern ganz toll funktioniert haben, selbstverständlich auch bei anderen Kindern klappen müssen. Interessant, das gerade Eltern so über einen Kamm scheren und nicht bereit sind zu akzeptieren, dass andere Kinder vielleicht eben anders sind als die eigenen. Und das es nicht automatisch daran liegt, das die Eltern ihre Kinder zu rücksichtslosen Wesen erziehen, sondern schlicht und ergreifend daran, daß wir Gott sei Dank noch nicht alle DIN-genormt sind.
Wenn Eltern untereinander schon so vehement nur ihre eigene Sichtweise gelten lassen, nur das Wesen der eigenen Kinder als normal sehen, ist es nicht verwunderlich, dass kinderlose Menschen noch mehr Norm/Anpassung erwarten.

 
10 Antworten:

Re: Rekapitulation Kinderlärm

Antwort von DK-Ursel am 14.02.2018, 14:16 Uhr

Hej !

Deine letzten Gedanken finde ich absolut zutreffend und richtig - und leider kommt man erst zu der Erkenntnis, wenn man selber merkt, daß es nicht immer so läuft, wie man sich das wünschen könnte.
Und daß es eben weiß Gott nicht (immer) an der eigenen (schlechten) Erziehung liegt.
Oft hilft schon das 2. Kind auf die richtige Spur, oft aber muß es leider auch noch dicker kommen.

Ich hoffe, viele lesen Deine Gedanken und nehmen sie sich etwas mehr zu herzen!

Gruß Ursel, DK

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Re: Rekapitulation Kinderlärm

Antwort von pauline-maus am 14.02.2018, 14:34 Uhr

für ein gutes miteinander sind wichtig rücksichtnahme, verständniss und auch mal ein auge zu zudrücken.
gingen alle etwas aufeinander zu , könnte vieles so einfach sein

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Re: Rekapitulation Kinderlärm

Antwort von mama-nika am 14.02.2018, 16:04 Uhr

Hmmm... Ich stimme dir zu, dass jedes Kind anders ist.
Ich denke aber, dass man jedem Kind Rücksichtnahme vermitteln KANN und MUSS.
In diesem besonderen Fall unten kann das z.B. bedeuten, dass man den Kindern erlaubt zwar auf dem Bett zu springen, aber nicht durch den Flur zu ballern.
Oder man legt Läufer oder Matten in den Flur, die Laufwege im Wohnzimmer oder sonstiges. Das tut keinem weh und minimiert den Streß mit Nachbarn.

Sich auf dem Argument "es sind eben Kinder" auszuruhen und egoistisch zu denken "ich muss auch wach sein, warum sollen die anderen schlafen!?" finde ich echt doof.

Wir haben 3 Kinder und 2 große Hunde. Und kriegen es ebenfalls hin keinem auf die Nerven zu gehen sonntagsmorgens vor 8.
Das ist kein Hexenwerk.
Und wenn man nicht erzieherisch regeln möchte, kann man das ja auch mit Matten regeln.

Das hat auch weniger mit Kindern zu tun sondern eher nit den Eltern, ob diese sich um Rücksichtnahme bemühen MÖCHTEN oder eben nicht.
Ich finde es jedenfalls unverschämt.
Es gäbe immer einen Weg, finde ich, Ärger nit Nachbarn zu vermeiden.

Mein Weg wäre wohl direkt nach dem Aufstehen frühstücken (da flitzt niemand rum) und dann etwas ruhiges zu spielen. Kann oder will man das nicht oder die Kinder wollen unbedingt laufen, kann man Matten hinlegen. Diese Puzzlematten z.B. die nehmen schon ettliches an Geräuschrn auf.

Aber das ist nur meine Meinung.

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Re: Rekapitulation Kinderlärm

Antwort von lubasha am 14.02.2018, 16:46 Uhr

Ich habe hier beides, einen Flummi der nur im Schlaf ruhig sein konnte und einen Sitz-Guck Beobachter.
Die sind beide toll, aber nicht gleich Gesellschaft-Kompatibel. Während der Sitz-Guck Kind noch ein tolles Mitmach-Kind ist (von Natur, nichts erzogen) ist der der Flummi auch jetzt mit 6 noch laut und wuselig (und geht oft Omas auf den Keks).
Beide wurde im Alter von 2 gegen 5 Uhr morgens wach.

Ich kann erziehen, vorleben, steuern. Aber mit 2 ist die Steuerung oft kaputt. Der Opa meinte, mit 2 sind sie wie autonome Panzerfarzeuge unterwegs, die Fernbedienung fehlt leider dazu.
Später geht es besser.

Der Tornado-Neffe (mit 2 ein Horror, von 3 Erwachsenen nicht zu bändigen) ist jetzt mit 7 ein sehr kluges, aufgewecktes nettes und rücksichtvolles Kerlchen geworden. Erziehung funktioniert sicher, aber nicht auf Knopfdruck. Ruhig immer noch nicht, aber meistens gut verständlich

Mein Flummi hat sich ein Musikinstrument ausgesucht, das es zur Ruhe und Gleichgewicht zwingt. Und trotzdem wird er sicher mich noch mehrmals in die Verzweifelung bringen, wie ich mein lebendiges Kind zu mehr Ruhe erziehen kann.


Läufer gehen nicht, wenn in der Familie Allergiker sind, die Schaumstoff-Matten laden viele Kinder zum Unfug und Unordnung an. Hier habe ich diese aus dem Grund verbannt, meine Schwägerin schwört auf die Teile.
Aber

Hier dar man toben. Wir haben ein sehr gutes Schalschutz (der schwersre und somit der effektivste zum Zeitpunkt auf dem Markt) und Parket schwimmend verlegt.
Hier kann ich Querflöte spielen, die Nachbaren unten hören nichts, aber die links und rechts schon. (Beides ausprobiert).

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Re: Rekapitulation Kinderlärm

Antwort von Danyshope am 14.02.2018, 17:09 Uhr

Ich würde zu gerne mal deine Nachbarn treffen und die fragen ob sie das genauso sehen....

Wir haben früher auch in einem Mehrfamilienhaus gewohnt. Über uns - in der Mitte - eine Familie mit Tochter. Monatelang schrie sie jede Nach, weinte, heulte, Schritte hörte man aber nie bzw selten. Ich habe mich immer gefragt, wie kann man das arme Kind so lange heulen lassen statt es zu trösten. Nachgefragt habe ich nie, ebenso habe ich mich nicht beschwert.

Dann kam unser, wir wohnten im Erdgeschoss. Wie unser dann nachts anfing zu weinen weil die ersten Zähne kamen, habe ich langsam geahnt was wohl oben los war. Beide Kinder müssen jeweils da nämlich gleich alt gewesen sein. Irgendwann habe ich mich dann bei der Mutter entschuldigt, weil unser eben nachts immer am schreien wäre. Sie meinte nur, man hört fast nichts (bei und dagegen war es richtig laut damals mit ihrere Tochter) und das wären halt Phasen, die gehören dazu....

Singledame ganz oben unter Dach hatte aber wenig Probleme sich immer darüber auszulassen wie laut doch die beide Kinder wären und das es gerade mit der in der Mitte schon echt grenzwertig wäre. Das sie wie ein Elefant regelmäßig nachts die Treppe "hochgestampft" ist, wollte sie aber nicht glauben. geschweige denn war sie bereit daran was zu ändern. Ebenso das ihr "gestampfe" die in der Mitte des öfteren genervt hat udn durchaus die Kleine des öfteren geweckt hat. Das hat sie bei unsern dann auch des öfteren mit dem Treppestampfen geschafft. Und das bei einem Kind das selbst Silvester verschlafen hat...

Lärm ist halt völlig individuell. Ich hatte damals auch kein Problem wie ich Jahrelang neben der Eisenbahn gewohnt habe, Auch 150m Luftlinie von der Autobahn war kein Problem, aber die innerstädtische verkehr und erst recht Feuerwehrsirene usw war für mich ein echtes Problem. Um überhaut schlafen zu können musste der Fernseher laufen - das "Geräusch" hat mir dann geholfen. war extrem schwer sich diese Eigenart wieder abzugewöhnen...

Viele Menschen haben Verständnis und sagen dann auch nichts. Man weiß halt, manches muss man einfach hinnehmen. was aber nicht heißt, da die anderen mitunter eben nicht doch was hören und nicht selten auch wo genervt sind.

Davon ab, was bei deinen Kindern klappt, würde bei meinem nicht hinhauen. Morgens als erstes sofort frühstücken - der würde mich auslachen. Kann er da noch gar nicht. Laufen tut er in der Wohnung auch nicht wirklich und trotzdem ist es mitunter etwas lauter. Selbst dann wenn er sich noch so bemüht leise zu sein. Immerhin, mit fast 6 Jahren kann er das auch schon, hat aber lange gedauert. Und das obwohl wir darum von Anfang an bemüht waren. Aber er ist halt Kind und da kann man nicht unmögliches verlangen. Nur soviel wie der Entwicklungsstand des Kindes gerade zulässt. Glücklicherweise ist es hier egal, er darf so laut sein - jetzt - wie er will. Vorteile des eigenen Hauses. Dafür fragt er aber mitunter etwas genervt warum Tante unten so laut Fernseher hört. Auch die darf das, jeder von uns weiß das ältere Herrschaften nicht mehr unbedingt die besten Ohren haben....

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Re: Rekapitulation Kinderlärm

Antwort von Danyshope am 14.02.2018, 17:11 Uhr

Eben genau.
Schon toll das Kinder unterschiedlich sind. Wäre langweilig wenn nicht

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Re: Rekapitulation Kinderlärm

Antwort von DK-Ursel am 14.02.2018, 21:59 Uhr

Mama-Nike:
Ich lese in diesem (!) Posting (AP) nirgends, daß da steht, man solle sich ausruhen mit dem Spruch: Es sind eben Kinder.
ich lese auch nicht ,daß Unverständnis für andere herrscht, daß keine Rücksicht vorgelebt wird, daß nicht erzogen wird.
Wieso müußt Du jetzt (wieder, wie viele hier) von dem einen Extrem ins nächste verfallen,statt einfach mal zu akzeptieren, daß es zwischen 2 extremen Meinungen - nur gängeln - nie erziehen - auch noch diverse Abstufungen gibt?
Und daß man dann trotzdem nicht immer erfolgreich ist, weil wir es mit Menschen zu tun haben, bei denen man nicht auf einen Knopf drückt:
Willst du ein ruhiges Kind, drücke grün - und dann kommt das ruhige Kind raus.

So einfach ist Leben leider nicht.
So langweilig und vorhersehbar Gott sei Dank auch nicht.
Und schon gar nicht so extrem wie bei manchen hier in den Foren, wenn man so mitliest.

Gruß Ursel, DK

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Re: Rekapitulation Kinderlärm

Antwort von Sille74 am 14.02.2018, 22:20 Uhr

Die Aussage, dass Ihr es (immer) hinkriegt, niemandem am Wochenende vor 8 Uhr auf die Nerven zu gehen, finde ich zwar etwas gewagt , aber sonst kann ich inhaltlich weitgehend unterschreiben.

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Re: Rekapitulation Kinderlärm

Antwort von Brummelmama am 16.02.2018, 11:24 Uhr

Sehe ich ähnlich. Mein Mann empfindet Kinderlärm als entspannend. Er setzt sich tatsächlich im Zug zu Leuten mit Kindern......
ich denke es kommt immer darauf an. Jeder ist anders erzogen worden und jeder empfindet Lärm anders. Unser Sohn hat von uns gehört, ruhiger, Mittagszeit etc. Andere machen das nicht. Wir stören uns nicht daran sind jedoch der Ansicht, dass eine gewisse Rücksichtigsnahme nie schaden kann und ein freundliches Wort an richtiger Stelle sollte nicht in Krieg ausarten.

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Danyshope

Antwort von mama-nika am 18.02.2018, 18:34 Uhr

Nunja, einen Trotzanfall morgens um 7 kann man wohl kaum verhindern, auch zahnen mit entsprechendem "Lärm" gehört halt dazu. Auch, dass beim Lüften mit Durchzug morgens um 6 nicht doch mal eine Tür zuknallt, kann ich NIE 100% ausschließen. Ist dann halt so.

Wenn ich aber weiß, dass mein Kind morgens enormen Bewegungsdrang hat, würde ich versuchen das so zu regeln, dass es den Nachbarn nicht zur Last wird. Kissenburgen-Hopsen, Puzzlematten auf die Laufwege... Whatever.
Es GIBT Möglichkeiten mit den Nachbarn nicht täglich aneinander zu geraten. Zumindest versuchen kann man es.

Dass meine Ideen nicht auf jede Familie passen wie z.Bm nach dem Aufstehen gleich das Frühstück zu richten, ist klar. Es war auch kein "ihr müsst das ALLE so machen" sondern unser Weg. (Muss hier so sein, weil wir sonst unter der Woche in die Bredouille kommen zeitlich und da wir das immer so machen, ist das bei den Kindern so "drin" und sie wollen nach dem Aufstehen gleich frühstücken).

Wie geschrieben, wir BEMÜHEN uns niemandem unnötig auf den Pinsel zu gehen. Das heisst z.B., dass meine Kinder zwar nachmittags den Schall im Hausflur voll genießen dürfen und da rumquietschen dürfen und sich darüber freuen, dass es so lustig nachhallt, da ist eh niemand Zuhause bzw am Wochenende sind dann alle wach. Aber morgens, bevor wir am Wochenende zur Gassirunde aufbrechen, werden sie erinnert, dass wir jetzt nicht quietschen, weil die Nachbarn evtl noch schlafen. Passiert es doch, ist das dann eben so, da berufe ich mich auf "es sind eben Kinder", aber ich habe es versucht und meist klappt es ja. Das macht selbst in dem Falle, falls sich sich Nachbarn beschweren, was allerdings noch nie vorkam, einen besseren Eindruck und stimmt milde, als wenn ich meinen Kindern einen Freischein für jeglichen Lärm gäbe.

Auch Puzzlematten können helfen bei diesem Prinzip "sorry, but we do our best".
Im Beispiel unten wird nichts versucht von den Eltern. Die lassen laufen...im wahrsten Sinne des Wortes.

Ich hatte früher mal eine Nachbarin, sie Frühaufsteher, ich Nachteule. Jeden Morgenum 7Uhr (für mich mittten in der Nacht am Wochenende) wurde ich von dem Geräusch geweckt, das ihre schweren Holzstühle verursachten, wenn sie über den Boden schabten bzw spätestens dann, wenn ihre Zimmertüren ohne Hinzunahme der Türklinke ins Schloss fielen, war ich wach.

Ich suchte das Gespräch und sie sah sich künftig etwas vor und besorgte sich Filzgleiter.
Die Dankbarkeit ihr gegenüber war enorm und ich glaube, wenn man selbst mal in der Situation war, geht man ohnehin anders mit dem Thema um und möchte niemandem so auf den Senkel gehen. Es kann/könnte alles so einfach sein

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