Elternforum Rund um die Erziehung

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Mitglied inaktiv

Hilfe, wir kommen mit unsrer Tochter nicht mehr klar. Im April ist sie drei Jahre alt geworden, und sie macht was Sie will. Sie Tanzt uns nur noch auf der Nase herrum. Ohne schreien und lauterwerden klappt gar nichts mehr. Wenn wir sie in einem normalen ruhigen und lieben ton bitten etwas zu machen, dann schaut sie uns nur stur an, und nichts. Zb Kinderzimmeraufräumen. Wir machen es mit Ihr zusammen, und was ist? 10 Min später sieht es aus wie vorher. Dann bitten wir Sie es aufzuräumen wenn es auf den Abend zu geht. Zwischenzeitlich mache ich dann das Abendessen, und wenn irgendwas ist gehe ich natürlich hin und helfe ihr. Aber sie macht es dann nicht. Das zimmer sieht dann hinterher noch schlimmer aus als vorher. Dann das große geschreie. Beim essen sieht sie immer aus wie eine 1 Jährige. Das ganze Kind, Haare, Klamotten alles ist voll. Mit Besteck tut sie nicht essen. Nur mit den Fingern, und auch nicht vom Rand vorne sondern immer von hinten weggenommen das man mit dem ganzen Arm im Teller ist und des Öfteren liegt sie auch im Teller. Mehrmals haben wir Ihr gesagt sie soll sich bitte vernünftig hinsetzen, mit Gabel oder Löffel essen und von vorne Wegnehmen. Nichts großes Geschrei...Teller wegnehmen?? Dann würde Sie den ganzen Tag nichts essen, den es ist ständig so. Im Auto hat sie den Kindersitz auseinander genommen. Da pult sie den ganzen stoff raus. Im Kinderzimmer spielen damit ich mal in Ruhe den Haushalt macen kann ist auch nicht....sie hängt uns auch nur am Zipfel. Egal was ist ständig ist sie einem zwischen den beinen. Es geht mom nur mit lauter werden. Ich habe ihr so vieles angeboten. Alles aber Interessiert sie nicht. Kindergartenplatz hat sie erst ab August/September. Ich weiss mir echt keinen Rat mehr. Ich bin so Traurig, das ich sie immer nur anmeckern muss egal um was es geht, den in einem normalen Ton klappt es nicht. Da schaut sie uns nur stumm an. Sie hört auch nicht wenn man ihr einmal was sagt. Ich bin verzweifelt...was kann ich machen? Kann mir einer Helfen und hat ein paar Tipps? Danke


Mitglied inaktiv

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Keine konkrete Tipps, da ich (noch) nicht in dieser Situation bin. Aber generell würde ich versuchen die Dinge die nicht all zu wichtig sind erstmal zu umgehen/ignorieren. Z.B. Zimmer aufräumen. Lass es. Lohnt sich nicht. Lass sie messy sein. Vielleicht kommt sie ja irgendwann von selbst an und bittet "Mama hilfst Du mir meine (insert Spielzeug) finden?" Dann kannst Du sagen:"In dem Chaos soll ich die finden? wenn du sie in Deinem Chaos nicht findest, wie soll ich sie dann finden?" Guckst ein bisschen durch. "Nee, klappt nicht. Entweder Du räumst auf oder die Puppe ist halt weg. In dem Chaos findet man die nicht. Ausser per Zufall." Wenn sie meckert, lässt Du sie meckern. Sie weiss ja was sie zu tun hat. Mit dem Essen, lass sie. Ist egal. Sichere die "Baustelle" ab, sodass die wichtigen Dinge geschützt sind, lass sie Essen wie sie will. Sei Du aber weiterhin Vorbild mit dem richtigen Essen.Irgendwann kommt der treib bei ihr doch anständig zu essen, da sie merkt, ihr Verhalten bringt gar nichts , weder Beachtung noch nicht Beachtung. ews wird wieder eingestellt nach einer Weile. So würde ich alle Dinge die man "umgehen kann" umgehen. Bei den paar Sachen die übrig bleiben, wo es wirklich nicht anders geht, einfach konsequent bleiben. Ohne schreien oder schimpfen, einfach "Nein gibt es nicht, weil (Grund nennen,auch z.B. "weil ich das jetzt nicht will)". Wenn sie schreit und weint, dann tut sie das halt. Umgekehrt würde ich aber auch ihr mit respekt begegnen bei ihren Sachen. wenn sie mal wieder umbedingt was will fragen "Warum?". Wenn sie das sagt "ich will oder weil ich Will". Abwägen ob es wirklich schlimm wäre das zu erlauben. Wenn Nein, nachgeben. Damit lernt sie wenn sie was nicht will, wird das respektiert. und dann hat sie auch nicht zu protestieren, wenn Du Dein "ich will nicht" einforderst. Einfach aufzeigen gleiches Recht für alle. Jeder hat Grenzen, Wünsche und nicht immer passt das. Da muss jeder mal kurz treten. Irgendwie so würde ich das tun. Musst natürlich gucken, ob das auch für Dich so passt. Wenn das definitiv nicht Deine Art ist, dann machs natürlich nicht so, da das ja dann nicht "Du" wärst. Viel Glück. ich glaube das wird später noch besser. Ich habe frübher auch immer mit Fingern gegessen. ASls ich 4 war hat es mich gepackt dass ich umbedingt auch mit Messer und Gabel essen wollte. War leider feinmotorisch zurückgeblieben und hatte probleme damit. Trotzdem war ich stolz wie Oskar als ich mit 5 Jahren mit Messer und Gabel essen konnte. Insofern, der Wunsch zur Teilnahme am sizialen geschehen, wie alle anderen auch, kommt bestimmt, denke ich.


Mitglied inaktiv

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Ich denke, ich würde ähnlich reagieren wie Stryla. Aufgeräumt wird halt nur, wenn sie was sucht. Dann aber gemeinsam. Beim Essen würd ich ihr z.B. wenig auf den Teller füllen, so dass sie gar nicht mit dem ganzen Arm im Teller hängen kann. Und ihr Lätzchen anziehen (wenn das nicht zu weiterem Ärger führt- das wärs mir nicht wert). Und sonst ignorieren. Ist blöd, weil man so schlecht mal woanders essen kann- aber ich wüsste keine Alternative. Dann würd ich aber auch noch überlegen, was des Pudels Kern ist. Du sagst, du hast ihr vieles angeboten- vielleicht war einfach nicht das richtige dabei? Vielleicht braucht sie neue Herausforderungen? Die kann man durchaus auch ohne Kiga geben. Und dann würde ich ihr feste Zeiten reservieren, in denen du mit ihr spielst (was immer sie gern spielt). Zum einen damit ihr Zeit ohne Stress miteinander habt, und zum anderen löst das vielleicht ihr am-Rockzipfel-hängen auf. (Feste Zeiten nicht des Kindes wegen, sondern weil es damit für Erwachsene leichter ist, sich an die eigenen Vorsätze zu halten) Gruß J.


Mitglied inaktiv

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Mir scheint das Verhalten Deiner Tochter ziemlich normal zu sein. Meine Kinder (bald 2 1/2 und 4 Jahre alt) räumen auch nicht auf. Oder wenn sie anfangen, dann finden sie unterwegs was, womit sie unbedingt noch schnell spielen müssen, und dann sieht es eben noch schlimmer aus als vorher. Die Aufmerksamkeitsspanne ist halt noch sehr kurz, so dass sie vergessen, dass sie eigentlich aufräumen (sollen). Und die Erkenntnis, das man Sachen besser findet, wenn man aufräumt, haben sie noch nicht. Auch, dass Kinder ständig überall dabei sein wollen, halte ich für normal. Okay, meine beiden spielen auch schon mal 'ne ganze Weile "allein". Aber sie sind ja nicht wirklich allein, weil sie eben zusammen spielen. Als Einzelkind muss man sich dann eben an die Erwachsenen hängen. Ich arrangiere meinen Haushalt so, dass die Kinder möglichst viel mitmachen. Wäsche sortiere ich, während sie die Maschine oder den Trockner beladen. Sie räumen die Spülmaschine aus, und nur die Teile, die in für sie nicht erreichbare Schränke müssen, geben sie mir. Sie wischen den Tisch ab, ich wische nach. Wir machen das also zusammen, und dann ist es für sie keine Arbeit, sondern spielen. Klar kommt das auch bei uns vor, dass ich mich ärgere, weil ich vieles nicht so machen kann, wie ich es mir vorgestellt habe. Aber dann versuche ich, ob ICH das nicht auch anders machen kann. Ich stimme Stryla überwiegend zu: Probleme umgehen ist die beste Lösung. Und sie hat auch recht, dass es schwierig wird, wenn das nicht so Dein Ding ist. Dennoch rate ich Dir, Deiner Tochter so weit Du kannst entgegenzukommen. Ständiges Lautwerden verstehen Kinder oft als "Du kannst aber auch gar nichts richtig machen". Und irgendwann versuchen sie's dann auch gar nicht mehr. Also würde ich an Deiner Stelle die Ansprüche an die Tochter runterschrauben und mich stattdessen über das freuen, was von ihr aus kommt. Wenn sie sieht, dass Du das freudig annimmst, wird sie sich immerhin bemühen. Aber es gibt eben Dinge, die können Kinder in dem Alter noch nicht. Und dazu gehören meiner Ansicht nach auch Zimmer aufräumen und ruhig im Kinderzimmer spielen.