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Geschrieben von yuri06224 am 23.09.2007, 16:57 Uhr

Fremdeln mit 2,5?

Hallo,
habe heute eine Frage, die meinen Mann und mich jetzt seit gut 6 Wochen beschäftigt. Unser Sohn ist jetzt 2,5 Jahre alt und hatte so mit 12 Monaten einen ausgeprägte Fremdelphase. Nun fängt es wieder an, nachdem er in die Kita kam. Er lässt sich von Papa nicht mehr wickeln, ins Bett bringen, oder morgens beschäftigen, damit Mama einmal ausschlafen darf (war früher alles überhaupt kein Problem). Weggehen mit Babysitter oder Papa ist immer ein Drama, er weint und schreit ganz schrecklich, und will nur mit Mama gehen. Der Einstieg in die Kita war auch kein problem, aber plötzlich will er nicht mehr ohne Mama dort bleiben. Kennt ihr so eine Entwicklung von euren kindern auch? Ich versuche ihm ganz viel Halt und Kuscheleinheiten zu geben und verbringe sehr viel zeit mit ihm, weil ich denke, er braucht das jetzt auch, aber es ist doch teilweise sehr anstrengend, gerade jetzt habe ich eine starke Erkältung und mir würde ein Tag im bett gut tun. Mein mann meint, er muss jetzt einfach einmal da durch und eben eine Zeit lang weinen, er ist ja bei ihm und es passiert nichts, nach einer Weile lässt er sich ja dann auch beruhigen und spielt. Ich sträube mich dagegen, weil er wirklich ganz verzweifelt weint. Auf der anderen Seite ist es doch der Papa, der sich kümmert. Bin ich zu 'vorsichtig'? Für einen Rat wäre ich sehr dankbar.

 
2 Antworten:

Regression

Antwort von SusanneZ am 23.09.2007, 20:06 Uhr

Das nennt man regressive Phase. In der Kita ist für deinen Sohn etwas vorgefallen, was er nicht meistern konnte. Auch die Erzieherinnen konnten ihn anscheinend nicht auffangen.

Er geht in die regressive Phase, um darüber hinwegzukommen. Der Papa und überhaupt NIEMAND sollte mit seinem Kind etwas machen, wozu es nicht bereit ist. Wenn der Papa wirklich Interesse an seinem Sohn hat, dann sollte er da mit viel Liebe, Interesse und Einfühlsamkeit rangehen. Anders schadet er deinem Sohn eher als dass es zu einem positiven Ergebnis beiträgt. Die Aussage "es passiert ja nichts" ist vollkommen undurchdacht. Es passiert sehr viel: vor allem auf emotionaler Ebene!

Es spricht nichts dagegen, dass der Papa Zeit mit seinem Sohn verbringt - es spricht nur einiges für eine Hauruckaktion und die Handlungen gegen den Willen eures Kindes.

LG

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Re: Regression

Antwort von miebop am 23.09.2007, 22:01 Uhr

hallo,


dein gefühl stimmt. dein sohn braucht im moment vermehrte sicherheit und er zeigt, dass er sich jetzt gerade nur bei dir sicher fühlen kann. die sichtweise des vaters "es passiert ihm ja nichts" ist zwar "objektiv" richtig, aber sie entspricht nicht der perspektive des kindes. auch wenn ihm "nichts passiert", fühlt es sich von dir verlassen, des schutzes, den nur du ihm bieten kannst, beraubt und ist verzweifelt.
da das kind nicht in der lage ist, einen perspektivenwechsel zu vollziehen (im sinne von: ach ja, ist ja mein PAPA, dann ist ja alles gut), sollte der vater sich im einfühlungsvermögen erproben und versuchen, seinen sohn zu verstehen und dessen ängste nicht zu übergehen.
es spricht übrigens nichts dagegen, dass der vater in deinem beisein viel mit dem kind unternimmt, so dass auch er zu einer für das kind zuverlässigen bezugsperson wird.


liebe grüße,

miebop

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