Tirolerin1982
Sehr geehrte Ubbens! Meine Tochter ist 9 1/2 Jahre und ihr Verhalten ist momentan sehr fordernd gegenüber uns Eltern und Geschwistern.( Sohn 12 Jahre und Tochter 4 Jahre) Seit Schulanfang 2022 gibt es ständig Konflikte! Bei ihren Freundinnen oder in der Schule ist sie immer freundlich und nett. Aber zu Hause ist sie immer ausgewechselt! Meine Tochter möchte, dass ich das tue, was sie sich wünscht - wobei ich sehr oft bemüht bin, ihren Wünschen gerecht zu werden, aber ich schaffe das gar nicht. z.B.: in der Früh frage ich meine Tochter was sie gerne zu Jause möchte: "Sie antwortet eine Scheibe Brot mit Wurst!" Dann gehe ich es zubereiteten, in dem Moment revidiert sie es wieder und ich soll das Brot zurücklegen und später es raus holen....ich verstehe die Welt nicht mehr... oder wenn sie mich fragt und ich antworte, akzeptiert sie meine Antwort überhaupt nicht. Ist das schon die Vorpubertät? Auch wenn sie in der Schule Fehler macht, darf ich sie weder darauf hinweisen bzw. ansehen. Ich habe das Gefühl, sie will mich andauernd herumkommandieren! Vielleicht haben sie ein paar Ideen, wie man den Alltag besser gestalten kann, dass mehr Harmonie wieder in die Familie einziehen kann. Mit freundlichen Grüßen
Also, es sind ja zwei unterschiedliche Dinge: einmal, die Bedürfnisse des Kindes zu aktzeptieren und zu befriedigen und dann auf der anderen Seite das bestimmen wollen. Wünsche bzgl. Brotaufstrich habe ich gerne erfüllt. Kurzfristige Änderungen wurden auch berücksichtigt, wenn es nicht zu spät war, sprich, das Brot fertig war. Wann ich was heraushole und wie mache, habe ich selbst bestimmt. Wenn jemandem das nicht gefiel, bekam er das Angebot, es selbst zu tun.
Unsere Tochter (15) hat, seit sie auf der Welt ist, immer wieder Phasen, wo sie so drauf ist.
Natürlich immer nur zu Hause. Außer Haus war und ist sie immer ein Engelchen.
Sie ist sehr willens- und durchsetzungsstark.
Da muss man als Eltern immer wieder signalisieren, dass man nicht nach ihrer Pfeife tanzt.
Je mehr man da nachgibt, umso fordernder wird sie.
Ich rate Dir, aufzuhören, zu versuchen, Deiner Tochter alles Recht zu machen.
Was sie alleine kann, macht sie alleine. Mit 9,5 kann sie z.B. ihr Brot alleine machen.
Bei anderen Wünschen kommt es darauf an, worum es geht. Nur nachzugeben, weil man glaubt, dass das das Kind zufrieden macht, ist der falsche Weg.
Überlege', was Du an Wünschen in Ordnung findest und was überzogenes Anspruchsdenken Deiner Tochter ist.
Natürlich wird das erstmal zu mehr Konflikten führen.
Aber auf Dauer wird Deine Tochter lernen, welches Verhalten zu Hause ok ist und welches nicht, und dann habt Ihr wieder mehr Harmonie im Familienleben.
Es kann sein, dass das die Vorpubertät ist.
Aber auch dann und später in der Pubertät muss man klar kommunizieren, was für ein Verhalten man von den Kindern oder Jugendlichen erwartet.
Das kann das Kind oder der Jugendliche manchmal gerade schlecht umsetzen, weil er/sie Baustellen im Kopf hat, aber man merkt dann eine Weile später, dass das doch ankommt.
Huhu, deine Tochter ist vermutlich tatsächlich schon in der sog. Vorpubertät. Bei meiner Tochter fing das auch in diesem Alter an. Die Kids dürfen jetzt Launen und wechselnde Stimmungen haben. Aber unser Job ist es, hier trotzdem auch Grenzen zu setzen. Weißt du, es ist ja kein Zeichen einer liebevollen Erziehung, wenn man dem Kind erlaubt, einen herumzukommandieren. Oder wenn man auf totale Wunscherfüllung setzt. Sondern liebevoll heißt auch, dass man Grenzen setzen und auf ruhige und freundliche Weise konsequent sein darf. Deine Tochter kann dieses Hü und Hott mit dir nur veranstalten, wenn du es mit dir veranstalten lässt. Wenn deine Tochter beim Jausenbrot unentschlossen ist, kannst du das ein Mal mitmachen. Auch zweimal. Danach bekommt sie die freundliche, aber glasklare Ansage, dass sie sich das Pausenbrot für einige Tage selbst schmieren wird, bis sie wieder weiß, ob sie eines braucht oder nicht. Du musst auch nicht auf jede Laune oder Forderung gleich einsteigen. Weder durch Erfüllung ihres Wunsches, noch durch Meckern und Verweigerung. Manches darf man einfach überhören oder man sagt freundlich: „Nein, das geht jetzt gerade nicht. Bitte mach es selbst.“ Man kann es immer wieder beobachten, dass Kinder, deren Mütter zu nachgiebig sind oder manchmal sogar in die Rolle der Dienerin oder Haushälterin geraten, keine glücklichen Kinder haben. Im Gegenteil, Kinder, die keinen Halt bekommen, wirken oft schlecht gelaunt, mürrisch und unglücklich, das habe ich öfters schon im Bekanntenkreis gesehen. Kinder wollen mitreden dürfen, ja. Aber sie wollen nicht der Boss sein, diese Rolle überfordert sie. LG
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