Wann sind Verbote nicht angebracht?

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Wann sind Verbote nicht angebracht?

Fr. Schuster, Unsere zwei Mädel 3,5 u. Sohn 21mon. sind irgendwie ja ganz normale Kinder mit ihren Launen. Das Problem ist aber eher unser Große. Die kann super vernüftig sein, ist sehr weit für ihr alter und lässt mich sich reden wenn man ihre Hilfe braucht. Aber manchmal wenn wir am späten Nachmittag unterwegs sind und nach einem Restaurantbesuch für ordentliches Benehmen noch ein Eis essen gehen passiert es. Vor der Haustür noch die heile Welt. Dann ist Bettgehzeit. Ich bitte sie die Schuhe auszuziehen. Zähne putzen und bettfertig zu machen. Dafür gibt es bei uns schom immer die gleichen Rituale. Leider versucht sie unsere Tochter immer wieder aufs neue zu brechen. Warum nur? Sie schlägt dann, tritt und schreit richtig hysterisch. Kurz darauf sag sie wir sollen uns entschuldigen und sagen das wir sie lieb haben. Wo sie doch die jenige sein sollte??? Aber danach entschuldigt sie sich auch meist zumindest bei papa. Aber entschuldigen alleine erklären wir immer hilf auch nicht immer. Darüber haben wir sogar ein Buch. Ich wasche sie unt putze ihr die zähne doch noch, wenn sie auch noch so schreit. Ich möchte sie nicht ohne gehen lassen. Wir sind doch eh schon konsequent. Mich macht dieses ständig nörgeln müssen echt mürbe und wütend. Besonders wenn sie schon etwas Ausergwöhnliches (Süßes) bekommen hat. Nun kann schon sein das es um diese Urzeit Müdigkeit ist. Aber muß ich ihre Atacken gefallen lassen/akzeptieren. Wenn es nun doch die Müdigkeit sein sollte, ist es dann okay wenn ich ihr die nächsten Tage keine Belohnungen (Süßes) erlaube. Oder verstehen sie das in dem Alter noch nicht? Vielen Dank!

Mitglied inaktiv - 22.01.2005, 16:03



Antwort auf: Wann sind Verbote nicht angebracht?

Hallo Heidi Der Entzug von Süßem o.Ä. wird das Verhalten Ihrer Tochter kaum ändern, da es m.E. eher einer Erpressung (überspitzt gesagt) gleichzusetzen ist als einem Lernen durch Einsicht.- Informieren Sie Ihre Tochter so gelassen wie möglich darüber, dass Sie dieses Nörgeln überhaupt nicht mögen, weil es überflüssig ist und gar nichts ändern wird. Sie wird sich dann zukünftig ganz allein "bettfertig" (mit allem Drum und Dran) machen müssen.- Handeln Sie entsprechend konsequent und beachten Sie Ihre Tochter (rein äußerlich) gar nicht mehr, nachdem Sie sie zum "Fertigmachen" geschickt haben, wird sie ganz bestimmt spätestens am 2.Tag doch wieder bereit sein, Ihre begründeten Wünsche (beinahe) ohne zu murren zu akzeptieren, da sie sieht, wieviel liebevolle Zuwendung ihr Bruder in dieser Zeit vorm Schlafengehen von Ihnen erhält. Ganz nebenbei informieren Sie sie hin und wieder einmal, was mit Zähnen geschieht, die nicht geputzt werden, wie die anderen Leute reagieren, wenn man stinkt, weil man sich nicht wäscht usw. Sonntägliche Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 23.01.2005



Antwort auf: Wann sind Verbote nicht angebracht?

Hallo,bei unserer Tochter hat ein Buch den gewünschten Erfolg beim Zähneputzen gebracht.Es heißt"Vom Jörg, der Zahnweh hatte" von Hanna Künzel und Günther Schmitz; Der Kinderbuch Verlag; ISBN 3358030032 LG

Mitglied inaktiv - 23.01.2005, 12:41