Frage: Verdacht auf ADS

Liebe Frau Ubbens, es geht um unseren 5- jährigen Sohn (Einschulung im nächsten Jahr). In den letzten Monaten wurden wir mehrmals von unterschiedlichen KiGa Erzieherinnen auf seine extreme Verträumtheit angesprochen. Konkret: Er ist gedanklich abwesend, hört nicht zu bzw. bekommt es nicht mit, wenn eine allgemeine Ansage zur Gruppe gemacht wird. Zuhause können wir dies auch manchmal beobachten, neben anderen leicht "auffälligen" Dingen aber eben nicht in dieser Ausprägung. Einiges wesentliches zu unserem Sohn: - er ist sehr lebhaft und aktiv (manchmal zappelig, aber noch im Rahmen) - er ist was eigene Alltagsdinge angeht (Anziehen, Essen, Toilette gehen) relativ selbständig - spielt im KiGa oft allein, sucht aber andererseits auch Kontakt zu anderen Kindern, geht z.B. von sich aus zum Spielen zu den Nachbarkindern - er ist sehr interessiert, fragt viel nach, wenn er etwas neues sieht oder hört - er sieht sich gern Bücher an und lässt sich gern vorlesen (ist dabei auch sehr aufmerksam) - kann problemlos eine halbe Stunde konzentriert spielen (Mini Lük, Legos, Eisenbahn) - wegen gelegentlichen Stottern ist er momentan wöchentlich beim Logopäden, arbeitet lt. Logopädin auch gut mit - er hat einen sehr geringen Schlafbedarf (nachts 22 - 7 Uhr, in der der Regel kein Mittagsschlaf, auch nicht wenn wir uns z.B. am Wochenende mit ihm hinlegen) - vergisst oft Dinge, kann nur begrenzt von seinem Kindergartentag erzählen - kleine Aufgaben im Alltag müssen wir ihm langsam und Auge in Auge sagen, sonst klappt die Erledigung oft nicht - er ist sehr unordentlich, verlegt oft Sachen und findet diese dann schwierig - er malt überwiegend Fantasiesachen wie Maschinen, Fabriken, Raumschiffe Ich habe mit seiner Kinderärztin bei der U9 auch über die genannten Punkte gesprochen. Die anschließende Untersuchung ist ohne Auffälligkeiten ausgefallen. Sie meinte das mit dem Träumen, der Vergesslichkeit und der Unaufmerksamkeit ist eben bei manchen Kindern so. ADS oder ADHS würde sie ausschließen. Ich muss aber auch sagen, dass unser Sohn ein sehr sehr vorbildliches Arzt-Kind ist. Da ist er aufmerksam und macht super mit. Ich weiß, dass Sie keine Ferndiagnose erstellen können. Vielleicht können Sie jedoch eine Empfehlung abgeben, ob wir uns noch eine weitere Meinung von einem anderen Kinderarzt einholen sollten? Oder was können wir als Eltern machen? Über eine kurze Einschätzung würde ich mich freuen. Beste Grüße

von Sanni99 am 23.07.2014, 10:23



Antwort auf: Verdacht auf ADS

Liebe Sanni99, aus meiner Sicht, hat die Kinderärztin recht. Machen Sie sich keine Sorgen. Viele Kinder sind so, wie Sie Ihren Sohn schildern. Nach ADS oder ADHS klingt das auf keinen Fall. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 23.07.2014