Hallo Frau Ubbens,
seit längerem schläft meine Tochter (15 Monate) abends nicht mehr beim Stillen ein. Sie trinkt erst, macht sich dann aber los und beginnt zu weinen oder schreien. Dann lässt sie sich sehr schlecht trösten oder beruhigen.
Ich bleibe neben ihr liegen und versuche sie durch Streicheln oder ähnlichem zu beruhigen, aber es regt sie noch mehr auf. Selbst hochgekommen werden will sie dann nicht und versucht sich wieder von meinem Arm aufs Bett zu werfen.
Es hat sich dann eingeschlichen, dass mein Mann sie in die Trage nimmt.
Mittlerweile erwartet sie es sogar und setzt sich ins Bett und ahmt das Schaukeln in der Trage und das „Sch-Geräusch“ nach.
In der Trage regt sie auch auch auf, kommt aber schnell zur Ruhe und schläft ein...
Ich bin ratlos und möchte meine Tochter nicht schreien lassen, sie aber im Bett zum Schlafen bringen...
Mein Mann ist auch erschöpft.
Ach so. Wir gehen zur selben Uhrzeit in ihr Zimmer und haben immer denselben Ablauf. Auch tagsüber (Essens- und Schlafenszeiten).
Ich hoffe, sie wissen Rat...
Vg
von
Le-Petit-Mouton
am 12.12.2018, 19:53
Antwort auf:
Schlafen ohne Trage und ohne Schreien?!?
Liebe Le-Petit-Mouton,
ganz ohne Weinen wird eine Umgewöhnung sicherlich nicht funktionieren. Dennoch wird es nur wenige Tage dauern und Ihre Tochter sich an das Einschlafen im Bett gewöhnt haben, wenn Sie es tatsächlich wollen und entsprechend konsequent handeln.
Stillen Sie Ihre Tochter mit etwas Abstand zum Schlafengehen, damit sie sich beruhigen kann, bevor Sie sie ins Bett legen. Ggf. verlegen Sie den Ort des Stillens, damit sich die Gesamtsituation für Ihre Tochter verändert und sie sich nicht von vorneherein schon in das Nichtschlafenwollen/-können hineinsteigert. "Ich möchte, dass du im Bett einschläfst." Legen Sie Ihre Tochter ins Bett und bleiben am Bett sitzen. Wenn Ihre Tochter es annehmen kann, legen Sie eine Hand auf ihren Bauch und vielleicht eine Hand an ihren Kopf. Benutzen Sie gerne die ritualisierten Sch-Laute. Setzt sich Ihre Tochter auf, legen Sie sie wieder hin. "Mama möchte, dass du liegen bleibst." Nun heißt es, durchzuhalten. Es wird nur ein paar Abende dauern und Ihre Tochter wird sich an das neue Einschlafen gewöhnt haben. Denken Sie immer daran, dass Ihre Tochter nicht alleine ist. Sie sind bei ihr. Jedes Hochnehmen bedeutet ein Neuanfang. Aus dem Grund sollten Sie erst dann mit der Umgewöhnung beginnen, wenn Sie als Eltern wirklich bereit dazu sind.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 14.12.2018