Panikattacken nach Polypenentfernung

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Panikattacken nach Polypenentfernung

Hallo Frau Schuster, ich brauche ganz dringend ihre Hilfe. Am Montag haben meine beiden die Polypen entfernt bekommen. Sebastian (16 Monate) zuerst, dann Lucas (3 Jahre). Als Sebastian aus der Narkose erwachte, schrie er nur, schlug um sich, war gar nicht ansprechbar. Lucas später genauso - nur daß er nach ca. 1/5 - 1 Stunde sich beruhigen ließ und ausschlief, dann eine ganze Caprisonne auf Ex trank und wir dann mittags wieder nach Hause gedüst sind. Sebastian schlief nur ganz kurz, schrie dann immer mal wieder, wollte nciht essen und trinken, nicht getröstet werden, nicht schlafen, nichts Süßes, nicht herumlaufen - gar nichts. Er war erst wieder so halbwegs ruhig, als Lucas dann auch ausgeschlafen hatte und wir nach Hause gefahren sind (3 - 4 Stunden). Im Auto schlief er dann auch ein. Zuhause aß er noch ein ganz kleines bißchen, trank wenig und schlief dann bis fast um 17 Uhr. Von Montag auf Dienstag schlief er durch, womit ich nicht gerechnet hatte. Von Dienstag auf Mittwoch um 23:15 Uhr die erste Panikattacke. Er weinte zuerst nur, und das steigerte sich dann, bis er nur noch schrie, anfing zu "röhren" - als hätte er etwas im Hals, und fast überhaupt nicht mehr zu beruhigen war. Trinken wollte er ncihts, seinen Schnuller auch nicht. Er hatte die Nase zu, und irgendwann hielt mein Mann ihm den Mund zu, so daß er die Nase hochziehen mußte, dann beruhigte er sich nach ein paar Minuten. Ich schaukelte ihn noch ein wenig, dann legte mein Mann ihn ins Bett. Mittwoch mittag schlief er auch nicht aus, dasselbe Spielchen. ich habe ihn dann aufgelassen. Gestern abend um 23:00 ging es wieder los. Nach einigem Nachdenken hielt ich es für möglich, daß er einen Pseudokrupp entwickelt, und wir hielten ihn ans geöffnete Fenster. Was in noch lauterem Geschrei endete. dann dachte ich, Kochsalzlösung inhalieren. Machte den Pari Inhalierboy fertig, und wollte ihn inhalieren lassen. Was er bis letzte Woche super machte. Gestern wurde die Panik dadurch um einen großen Teil gesteigert, die Narkose am Montag wurde über die Maske eingeleitet, vielleicht hat es das versaut. Vielleicht ist auch bei der Einleitung etwas schiefgegangen? Wie komme ich an solche Informationen? Eltern haben keinen Zutritt zum OP, vielleicht hätte ich darauf bestehen sollen, bei ihm zu bleiben, bis er schläft. Ich habs dann mit dem Inhalieren gelassen, und bin mit ihm ins Bad gegangen, vor die Dusche, habe die Dusche aufgedreht mit heißem Wasser, damit er so den Dampf einatmet. Irgendwann habe ich wütend aufgegeben, weil er nicht aufhörte,sich zu wehren, und ihm meinen Mann in den Arm gedrückt. Das Kind war in wenigen Minuten still. Und ich war sauer. Dann habe ich ihn genommen, und ins Bett gelegt. Sebastian fing an zu schreien. Irgendwann habe ich ihn ins Ehebett geholt. Er schrie weiter. Ich habe ihm dann ein Paedisup Zäpfchen gegeben (mit Beruhigungsmittel), mein Mann hat ihn geschukkelt und er ist dann irgendwann eingeschlafen. Ich hatte mich schon vorher umgedreht. Also. 1. Wie kann ich diese panik abwenden? 2. Warum läßt er sich von mir nciht mehr beruhigen? 3. Wie sollen wir mit der "Papa"bevorzugung" umgehen? Mich verletzt das, weil ich diejenige bin, die für die Kinder da ist, kocht, wäscht, putzt, mit den Kindern singt, spielt, kuschelt usw. 4. Wie komme ich an (ehrliche!) Informationen aus dem OP??? Wenn da was war, wer sagt mir da schon die Wahrheit??? Sylvia Sauter

Mitglied inaktiv - 21.02.2002, 07:51



Antwort auf: Panikattacken nach Polypenentfernung

Hallo Sylvia Selbst, wenn Ihr Sohn im O.P. etwas grob behandelt worden ist, können Sie Das jetzt nicht mehr rückgängig machen. Zur eigenen Beruhigung sollten Sie Ihre Beobachtungen, bzw. Sebastians Verhalten Ihrem Kinderarzt schildern, der sich vergewissern kann, dass der Heilungs-Prozeß ordnungsgemäß verläuft. Sebastian versteht die Vorgänge ja noch in keiner Weise, während Lucas mit geschwollenen Atemwegen leichter fertig wird. Vielleicht gibt es ein Medikament, dass zu einem schnelleren Abschwellen des O.P.-Gebiets führt? Bitte fragen Sie nach! Gute Besserung und: bis bald?

von Christiane Schuster am 21.02.2002