Hallo Frau Schuster! Es geht um Finn-Lasse, der Anfang Oktober 5 geworden ist. Ich fasse nochmal kurz unsere Problematik zusammen: Kita hat leider nicht geklappt (Start mit 3 Jahren), da die Erzieherinnen sehr unmenschlich waren (vor Finn-Lasses Gesicht geklatscht, Essen weggenommen, vor den anderen Kindern bloßgestellt uvm. .. Ein Glück polterte das damals aus ihm heraus, sonst wüßte ich von dem allem nicht und würde es verbuchen unter "Na ja, jedes Kind möchte mal zwischendurch nicht in die Kita.." Es wurde bei ihm psychosomatisch.. er erbrach sich morgens vor der Kita regelmäßig.. hatte Fieber... schlimme Alpträume.. und ging mit dem angstvollen Satz "Muß ich morgen wieder in den Kindergarten?? Bitte, bitte nicht liebe Mami!" Und mit dem gleichen Satz wachte er morgens auf.. Als ich ihn aus der Kita nahm fiel alles von ihm ab und der bedankte sich hingebungsvoll und konnte fast nicht aufhören.. Das ist nun lange her.. er hat inzwischen Trennungsangst. Zwischendurch war es etwas besser, er schlief gern 2-3 Tage bei den Großeltern und besuchte auch gern seine Tanzschule. Nun ist es wieder ganz schlimm.. ich kann beim Tanken nicht aussteigen, er muß ständig mitkommen zum Bezahlen. Er steckt voller Ängste. Ich darf abends nicht einkaufen o.ä. gehen, auch wenn der Papa da ist. Am Tage geht er gern mit seinem Papa auf Tour. (Der Papa hat aber leider nur einmal die Woche für ihn Zeit... eine Trennung von uns Eltern steht nun auch gerade an...) Finn-Lasse kann mich als Mutter nicht loslassen. Bei seinen Großeltern schläft er auch nicht mehr aus Angst. Obwohl er sie sehr lieb hat. Er steht sich irgendwie selbst im Weg, ist hin und hergerissen und unglücklich dabei. Mir tut das so leid und sehr weh. Er möchte auch seit Wochen nicht mehr in die Tanzschule. Es war so perfekt dort, weil die Eltern im Café dabei sitzen und die Kinder sogar sehen können! Aber selbst das ist Finn-Lasse noch zu weit weg von mir.. Ich soll neben ihm sitzen. Aber er ist 5.. und die Mütter sitzen natürlich bei keinem Kind mehr daneben, und es ist natürlich auch nicht erwünscht. Er hat also so gar keine Freizeitaktivität mehr.. weil er voller Angst ist. Ein Schwimmkurs ging leider auch hinten los, aus dem selben Grund. Obwohl wir ab und zu gleichaltrige Freunde von ihm treffen, wo ich aber auch immer mit dabei bin, habe ich große Angst, dass er völlig kinderscheu wird. Und desweiteren kommt noch dazu, dass er stottert.. wir sind in logopädischer Behandlung, aber wenn nächstes Jahr die Schule anfängt, dann wird Finn-Lasse bis dahin noch nicht in seinem Selbstbewußtsein gefestigt sein, da er ja keinerlei neue, positive Erfahrungen zuläßt! Ich möchte ihn so gern ein Jahr zurückstellen! Aber er ist körperlich und geistig zu fit. Und trotz Stottern ist es wohl nicht möglich.. Ich habe aber Sorge, dass er am ersten Schultag dann völlig panisch ist! Ich möchte ihm so gerne helfen, aber weiß einfach nicht wie. Er ist so ein liebevolles, soziales und lustiges Kind. Aber er fragt jeden Abend im Bett, ob ich auch nicht in den Keller gehe, nicht einkaufen gehe und alles Licht anlasse und im Badezimmer nicht abschließe. Und wenn wir irgendwo sind, sogar bei den Großeltern, will er immer mit, wenn ich auf die Toilette gehe. Wie kann ich denn bloß sein Selbstbewußtsein stärken, wenn er aber doch so gar nichts zuläßt??? Können Sie mir irgendwas raten? Ich danke Ihnen... Liebe Grüße, Jani
Mitglied inaktiv - 07.01.2010, 20:42