Schlafstörung?

Dr. med. Ludger Nohr Frage an Dr. med. Ludger Nohr Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Frage: Schlafstörung?

Sehr geehrter Herr Dr. Nohr, unser Sohn ist gute 6 Monate alt und schläft seit gut einem Monat in seinem Bettchen in seinem Zimmer. Wir haben das in Etappen gemacht. Zuerst Familienbett und Beistellbett, dann Kinderbett in unserem Schlafzimmer und vor circa einem Monat ist das Bett in sein Zimmer gewandert (das Elterschlafzimmer ist aber direkt daneben). Das hat super geklappt, ich hatte das Gefühl er war bereit und er hat von Anfang an super geschlafen. Vielleicht 1-2mal Schnuller nachgeben, ansonsten von 8-6:30 durchgeschlafen. Seit einer Woche wacht er jedoch stündlich (man könnte die Uhr danach stellen) mit lauten Schreien auf, bzw. eigentlich ist er gar nicht richtig wach, sondern weint hysterisch im Schlaf und ich kann ihn nur ganz schwer und nur durch ganz enges Tragen trösten. Sobald ich ihn wieder ins Bett lege, weint er wieder. Ich habe mehrer Vermutungen: er bekommt Zähnchen (ein Spitzchen ist schon draußen, habe aber dennoch nicht das Gefühl, dass er extrem zahnt, Fieber etc.), Bauchweh (aber stündlich?), Suche nach Nähe (wir kuscheln untertages und auch morgens viel, da mein Mann und ich aber bereits beide wieder arbeiten müssen, würde uns natürlich ein etwas ruhigerer Schlaf guttun, und ich kann wenn unser Sohn im Zimmer ist, überhaupt nicht schlafen (Ammenschlaf?). Oder sind es Entwicklungsschübe, die er verarbeiten muss? Wie kann ich meinen Sohn unterstützen? z.B. sollen wir ihn wieder zu uns holen oder will er dann gar nicht mehr in sein Zimmer? Welchen Möglichkeiten für einen ruhigeren Schlaf gäbe es noch? Ich danke Ihnen sehr herzlich für Ihre Hilfe!

von geneva am 20.02.2018, 15:45



Antwort auf: Schlafstörung?

Ein Kind in diesem Alter, dessen Eltern tagsüber arbeiten, muß sich die Nähe, Wärme und Geborgenheit irgendwann holen. Das braucht er, egal ob es in unsere pläne passt. Deshalb befürworten wir ja auch längere Elternzeiten. Was auch immer ihn weckt, er braucht dann Kontakt, die Versicherung, dass jemand Vertrautes da ist. Da ist es einfach praktischer, wenn ihr Sohn in ihrer Nähe ist. Und er wird das Schlafzimmer verlassen, wenn sein inneres Bild von ihnen stabil genug ist, um sich sicher zu fühlen. Dafür braucht er aber das was wir Ur-Vertrauen nennen und das entsteht nur im Kontakt. Diese häufig genannte Sorge, "dann kriegen wir ihn nie mehr raus", stimmt meist bei Kindern, die diese innere Gewissheit nicht haben.

von Dr. med. Ludger Nohr am 20.02.2018



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