Neue Frau im Leben des Papas

Bevor ich noch zu Ende gelesen hatte, habe ich mir schon gedacht: da geht es doch mehr um dich als um deine Tochter. … Und ich glaube auch, Genau die letzten setze dessen was du geschrieben hast trifft es: da geht es mir um deine Bedenken, deine Eifersucht und deine Befindlichkeiten. Das ist erst mal gar nicht schlimm, ich will dich da gar nicht Anklagen. Was ich damit sagen will: mach dir nicht so viel Kopf darum wie deine Tochter darüber denkt, das ist vor allem die Baustelle deines Ex und seiner Tochter, nicht deine. Wenn mich jemand fragt, dann würde ich so ein Treffen immer auf neutralem Boden und relativ neutral halten: zum Beispiel im Zoo, oder in der Stadt bummeln, oder sowas ähnliches. Nicht unbedingt zu Hause, zumindest nicht wenn sie ganz alleine kommt. Wenn sie Teil einer Gruppe ist, zum Beispiel zum Grillen, dann ist das wieder was anderes. Neue Menschen wird sie immer wieder in ihrem Leben erleben, das alleine sollte nicht zu Bedeutung schwer gehandhabt werden. Ich persönlich würde auch noch etwas warten mit dem Ganzen, aber das entscheidet er, da hast du nicht viel mit zu reden. Aber noch mal: das hat erst mal überhaupt nichts mit dir zu tun, zumindest nicht für dein Kind. Wie du das selbst mit dir selbst aus sortierst, hat dein Kind nicht zu beschäftigen. Das sind einfach zwei verschiedene Ebenen und auch Sichtweisen die man da trennen muss. Alles Gute D

ich bin da ganz bei desireekk, es geht nur um dich und deine gefühle welche aber normal sind, denn wer wird schon gern ersetzt. versuche deiner tochter zuliebe damit souverän umzugehen und denk nicht so viel darüber nach, du änderst es eh nicht sondern grämst dich bloß

Du möchtest Deinem Kind diesen Schmerz und die Irritation ersparen, das ist normal, und es geht sicher jeder Mutter in dieser Situation so. Aber ich denke, das musst und kannst Du nicht. Es wird ihr auf jeden Fall anfangs etwas weh tun bzw. sie verwirren, auch wenn es einige Monate später passiert. Wie Du selbst schreibst, hat das Ganze natürlich noch eine Komponente, nämlich Deine eigene Verletztheit. Die aber darfst Du nicht mit den Gefühlen Deiner Tochter vermengen oder gar verwechseln. Projiziere Deine Gefühle nicht auf sie, sie muss nicht dasselbe empfinden wie Du. Sie kann sogar ganz anders fühlen, z. B. Neugier spüren oder auch Sympathie für diese Frau. Alles ist möglich, und es hat nichts mit Dir und Deinen Emotionen zu tun. Wir Mütter wollen ja immer alle unschönen Gefühle von unseren Kindern fernhalten. Aber das geht nicht, und es ist auch nicht nötig. Kinder dürfen auch mal schlechte Gefühle haben, die gehören zum Leben dazu. Manchmal muss man seinem Kind zutrauen, dass es diese Gefühle dank unserer Liebe bewältigt. Vertrau Deiner Tochter, dass sie das hinbekommt, denn das wird sie. Und sei offen, wenn sie anders fühlt oder reagiert als Du es erwartet hast, auch das gibt‘s. Nimm ihr das nicht (unbewusst) übel. Traue aber auch Dir zu, dass Du damit klarkommen wirst, dass Dein Ex eine Freundin hat. Es ist natürlich alles noch sehr, sehr frisch. Trotzdem: Es wird irgendwann Routine, Beiläufigkeit und Normalität aufkommen, auch was Begegnungen Deiner Tochter mit der „Neuen“ vom Papa angeht. LG

Jetzt mal unabhängig von Eifersucht… Ist es wirklich normal sooo früh einen neuen Partner vorzustellen? Wie lange seid ihr getrennt? Seit wann gibts die next?

...wäre man nicht getrennt. Das habe ich mir immer wieder gesagt. Mein Ex hat sehr früh und über die Jahre einige Frauen angeschleppt. Anfänglich habe ich noch an ihn appelliert. Gebracht hat es nichts. Man muss sein Leben weiter Leben und den Ex als Vater sehen. Und wie er diese Rolle ausfüllt, kannst Du nicht beeinflussen. Als ich gemerkt habe, dass mich vieles noch bindet und nicht abschließen lässt, bin ich in Therapie gegangen. Das tat mir sehr gut und hat mich enorm weitergebracht. Ich habe sogar zuletzt den Ex dabei unterstützt, dass die Probleme mit der Jüngsten und seiner neuen Frau bearbeitet wurden. Zu dritt, bei einer Beratung. Nicht dem Ex zuliebe, sondern fürs Kind. Ja, die erste Neue war noch seltsam. Danach war es von mal zu mal "egaler". Und als er erneut heiratete, da gab es sogar ein Geschenk. Aus Dankbarkeit. Da war ich nämlich zutiefst dankbar, ihn losgeworden zu sein.

Hallo, Ich bin selber ein Scheidungskind. Ich war nicht viel älter als deine Tochter. Mein Vater ist auch wegen einer neuen Frau gegangen. Uns wurde dann auch von der neuen berichtet und ich hab entschieden, dass ich sie nicht kennen lernen wollte. Das hat die Beziehung zu meinem Vater nicht grad erleichtert… und ich weiß nicht wie viel Prozent der Entscheidung damals auch Solidarität zu meiner Mutter war, aber für mich war es definitiv die richtige Entscheidung. Ich war dann auch nicht bei ihrer Hochzeit dabei. (Aber bei der nächsten Hochzeit mit der nächsten Frau schon…) Also ich würde ihr die Entscheidung überlassen wie viel sie wissen will oder auch ob sie sie kennen lernen will. Und ihr vermitteln, dass ihre Entscheidung gut so ist und von dir (oder am besten euch …) voll mitgetragen wird, egal wie sie ausfällt. Wenn dein ex schon so lange was mit der Frau hat, scheint es ja nicht nur eine Laune zu sein, sondern die Chance, dass sie bleibt. Damit gehört sie zu seinem Leben und ggf auch dem seiner Kinder. Ich finde sie haben das Recht das zu erfahren.

Deine Eifersucht finde ich menschlich verständlich. Die Trennung ist ja wohl noch nicht so lange her. Was das Treffen von Kindern und neuen Partnern angeht würde ich es als richtig ansehen, dass man sie erst vorstellt wenn es wirklich was Festes ist das Zukunftsaussichten hat. Ich finde es immer blöd wenn man Kindern beispielsweise jedes halbe Jahr einen neuen Freund oder eine neue Freundin präsentiert. Letztlich ist es natürlich die Sache deines Mannes. Er kennt eure Tochter und wird hoffentlich auf sie eingehen. Eine Erfahrung aus dem Umfeld und mit einem Ex-Freund der eine Tochter hatte ist die: Das Kind hat nicht so gut reagiert, es sei denn die Chemie stimmte tatsächlich sofort. Das lag auch weniger daran dass es die Freundin nicht mochte sondern eher daran, dass es die seit Trennung wahrscheinlich eingeschränkte Zeit mit Papa mit diesem allein verbringen und die Nummero Uno sein wollte. Eine fremde Person störte da eher. Da würde ich es besser finden wenn er erst mal nur von ihr erzählt und sie vielleicht nur kurz, eventuell auf ein Eis in der Eisdiele, kennen lernt und dann schaut wie sie reagiert. Sollte die Chemie nicht auf Anhieb stimmen wäre es meines Erachtens besser danach wieder was mit dem Kind allein zu unternehmen. Hoffe, er ist so einfühlsam. Deine Verletzung in der Sache verstehe ich vollkommen. Versuch trotzdem, die Neue nicht in Gegenwart des Kindes schlecht zu machen auch wenn du ihr am liebsten den Hals umdrehen willst. Mach es mit dir aus, sprich mit Freundinnen darüber, hol dir Zuneigung bei deinen Angehörigen. All das holst du dir berechtigt. Aber lasst das Kind soweit wie möglich raus, es kommt sonst nur in einen Gewissenskonflikt sollte es die Freundin auf Anhieb nett finden und es merkt, dass Mama darüber traurig ist. Vollkommen kann man das Kind natürlich nicht von den eigenen Gefühlen abschirmen wenn es noch so frisch ist. Keine einfache Situation.