Elternforum Trennung vom Partner

Gibt es niemals Sicherheit?

Gibt es niemals Sicherheit?

Beppeline

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In letzter Zeit bröckeln um mich herum die Ehen und langen Beziehungen. Im Bekanntenkreis von meinem Mann und auch von mir. Da verlassen sich Menschen, die teilweise schon 25 Jahre zusammen sind. Mir macht das ehrlich gesagt Angst. Mein "Mann" (wir sind nicht verheiratet) und ich sind im Herbst 20 Jahre zusammen. Ich bilde mir ein oder wünsche es mir nur sehr, dass man doch nach so langer Zeit genau weiß, was gut ist und was man will. Dass man nach all den Jahren zusammengewachsen ist. Aber die Realität um uns herum sieht anders aus. Gibt es denn niemals Sicherheit in einer Beziehung, auch nach über 20 Jahren nicht? Und was sind meistens die Gründe für eine Trennung nach so langer Zeit? Dass man von Anfang an mit dem oder der Falschen zusammen ist, kann ja nicht. Entwickelt man sich auseinander, langweilt man sich miteinander? Ist die Luft irgendwann mal raus? Will man noch mal was Neues mit jemand anderem erleben? Erträgt man die Marotten des anderen einfach nicht mehr? Weiß man vielleicht, wenn man älter ist, noch viel mehr, was man will und was man nicht will, und ist nicht mehr bereit, Kompromisse einzugehen?


Strudelteigteilchen

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Das Beständigste ist und bleibt die Veränderung. Menschen verändern sich, Beziehungen verändern sich, Situationen verändern sich..... Panta Rhei Über die Gründe kann man spekulieren. Ich denke aber auch, daß es in den seltensten Fällen von Anfang an nicht gepasst hat. Ansonsten - kann alles sein, kann auch alles gleichzeitig sein - ich halte nicht viel von monokausalen Erkläransätzen. Wenn ich Dich lese, stelle ich mir immer eine ganz andere Frage: Warum bist Du so unglaublich unsicher? Warum machst Du Dich ständig so klein?


Mitglied inaktiv

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sicher ist nur der tod ;) lebe doch im hier und jetzt und genieße ,das alles so ist , wie du es dir wünschts. kommt es anders, kommt zeit, kommt rat


Meyla

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Sicherheit gibt es nie. Mehr kann man da nicht zu sagen. Veränderung gehört zum Leben dazu und beinhaltet eben auch manchmal den Austausch des Partners.


Lewanna

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Das höre ich aber öfter. Grade nach 25 Jahren. Da sind die Kinder groß. Man war lange Zeit Eltern und wenn die Kinder aus dem Haus sind merkt man dass da nicht mehr viel von dem (Ehe)Paar übrig ist. So könnte ich es mir vorstellen. Jeder entwickelt sich weiter oder verändert sich. Wenn das dann in verschiedenen Richtungen geht. Aber das heißt ja nicht dass es für euch auch so sein muss. Mein Mann und ich sind jetzt 16 Jahre zusammen aber dieses Jahr erst 3 Jahre verheiratet. Ich hoffe wir bleiben zusammen. Aber wer weiß schon was ist 10 - 15 oder 20 Jahren ist. Darüber mache ich mir dann Gedanken. LG


2auseinemholz

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Hallo! Ich frage mich wie Du auf den Begriff "Sicherheit" in dem Kontext von Beziehungsdauer kommst? Also ich könnte darauf verzichten in einer Beziehung zu leben, in der mein Mann SICHER 3 Affären nebenher hat, ganz SICHER die Hälfte von den Einkünften verzockt aber ganz SICHER sich nicht trennen wird. :-) Nichts ist beständiger und sicherer, als die Änderungen in einer Beziehung und dabei gibt es immer ein Restrisiko, dass man als Paar (ungewollt) auseinanderläut, wenn man nicht aufpasst, es zusehend in Kauf nimmt (mit den Konsequenzen). LG, 2.


Zicklein3

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ich war 23 Jahre mit meinem Mann zusammen ( wir haben 3 Kinder), als er letztes Jahr für mich sehr überraschend die Scheidung eingereicht hat. er hat eine Freundin, und meinte wir hätten uns auseinander gelebt.


Mitglied inaktiv

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Nichts ist sicher im Leben und n einer Partnerschaft sollte man sich nie zu sicher sein - sehr unsexy. Aber Vertrauen haben in sich, den Partner und das Leben, ist schon mal positiv. Nicht alles so ernst nehmen, sprich: Selbstsicherheit ist sehr beruhigend. LG


lubasha

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nein.. wo die Menschen agieren... ist nichts sicher ich denke aber... bei meisten Paaren ist da schon länger was im Busch. es krieselt bei allen mal.. aber wenn man zusammen an der Lösung arbeitet ist die Wahrscheinlichkeit zusammen zu bleiben recht hoch. viele halten aber die Ehe aufrechr... solange due Kinder im Spiel sind. es fällt zusammen wenn das Nest leer ist. dann fangen die richtig zu leben. oft getrennt.


spiky73

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Hmmm, auch ich schlage in die gleiche Kerbe und sage, dass man ja eigentlich nie Sicherheit hat, wenn es um Gefühle und Beziehungen geht. Zu einer Beziehung gehören schließlich immer zwei Individuen. Und wenn einer in eine Richtung rennt, in die der andere nicht möchte, bedeutet das noch lange nicht, dass man den wegrennenden Partner auch wieder einfangen und "auf Spur trimmen" kann. Sprich: einer verliebt sich zB fremd. Der andere wäre bereit, zu verzeihen und die Beziehung aufrecht zu halten, der andere will aber nicht, sondern plant die Zukunft lieber mit jemand anderem. Und dann? Das kann man auch beliebig auf andere Situationen übertragen... Ich habe die Beobachtung gemacht, dass diejenigen Altersgenossen aus meinem Umfeld, die Haupt- oder Realschulabschluss machten, viel früher heiraten gingen als diejenigen, die Abitur gemacht und uU noch studiert haben. Die früh Verheirateten trennten sich alle so um das 40ste Lebensjahr herum, da hatten die ehemaligen Abiturienten gerade erst Nägel mit Köpfen gemacht und waren heiraten gegangen und haben Nachwuchs bekommen (aktuell sehe ich das auch an meinen Brüdern, die sind auch zwischen 37 und 42, recht frisch verheiratet und sind gerade mitten in der Fortpflanzungsphase, lach). Bei den wenigsten erfolgte die Trennung allerdings, weil einer der Partner sich fremdverliebt hat, auch wenn die meisten sehr schnell wieder in neuen Beziehungen waren. Ich glaube, dass viele Beziehungen durchaus noch Potential gehabt hätten und dass die Trennung nicht unbedingt der notwendige Schritt war. Aber als Außenstehender schaut man ja auch nicht hinter die Kulissen, sondern nur davor. Aber generell denke ich schon, dass sich viele heute vorschnell trennen, weil sie nur sich selbst sehen und nicht mehr das Drumherum und den Partner wahrnehmen - und sich nicht vor Augen halten, welche Konsequenzen eine Trennung womöglich hat. Allerdings meine ich damit nicht wirklich triftige Gründe, eine Beziehung zu beenden. Ob die Beziehung zu meinem Mann Bestand hat, kann niemand wissen, wir sind ja ziemlich "frisch" verheiratet. Wir beide möchten natürlich gerne miteinander alt werden. Und ansonsten bleibt uns auch nur, jeden gemeinsamen Tag zu genießen. Die Beziehung hat sich nach der Blitzhochzeit innerhalb der zwei Jahre immer wieder verändert. Nach der ersten Euphorie folgte eine stressige Phase, wo jeder so seine eigenen Probleme hatte - mein Mann mit seiner Ex, ich wegen meiner großen Tochter. Wir haben versucht, das alles irgendwie durchzustehen und ich glaube, das ist uns auch gelungen. Aktuell ändert sich wieder etwas: mein Mann war rund anderthalb Jahre ohne Beschäftigung, ich Alleinverdienerin. Das sorgte natürlich finanziell für ein Ungleichgewicht. Ich weiß nicht, wie ich das besser formulieren soll. Dafür war mein Mann tagsüber aber zuhause und hat mir vieles abgenommen. Das war natürlich auch irgendwie bequem für mich. Jetzt hat er wieder eine Stelle und verdient. Er wirkt gleich wieder viel glücklicher, nur zuhause zu sitzen war ja nicht sein erklärtes Lebensziel. Aber dafür ist er auch nicht immer für mich verfügbar und da, wenn ich auch zuhause bin. Also müssen wir uns an die neue Situation auch erst einmal gewöhnen. Das finde ich aber nicht schlimm, sondern es hat seinen Reiz, denn so wird es auch nicht langweilig. Allerdings hoffe ich, dass wir in den nächsten Jahren von solchen Phasen wie 2019 verschont werden. Vor allem der Unfall meiner Großen, so etwas möchte man als Eltern nicht (mehr) erleben, das reicht für eine ganze Lebenszeit.


Jorinde17

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Nee, das Leben stellt keine Garantien aus. Es verspricht uns auch keiner, dass wir gesund bleiben oder morgen noch leben. Von daher wirst Du zwangsläufig ein Leben in Angst führen, wenn Du der Sicherheit nachläufst. Die einzige Lösung: Im Hier und Jetzt leben, anstatt im Morgen. Wie‘s geht, steht zum Beispiel im Bestseller „Jetzt“ von Eckhart Tolle. LG


Esmeralda

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Antwort auf Beitrag von Beppeline

Es gibt auch dramatische Situationen wie Kindstod, und wenn das beide nicht gleichartig verarbeiten oder sich gegenseitig immer daran "erinnern", dann können die besten Ehen daran scheitern. Auch kann ein Partner den anderen sehr enttäuschen oder verletzen, sei es, dass er die gemeinsamen Finanzen schlecht anlegt oder sexuell betrügt - gerade wenn die Partner vorher sehr innig waren, kann das schwer zu ertragen sein. Ich möchte nur aufzeigen, es ist nicht immer so dass die Menschen entweder nie richtig zusammengepasst haben oder einfach zu faul waren an der Beziehung festzuhalten.